Das Wichtigste zuerst: Der Aachener Dom war, im Jahr 1978, der allererste Beitrag Deutschlands zur damals neuen Weltkulturerbeliste der UNESCO. Die von Karl dem Großen um 800 begründete Kirche spiegelt Geschichte wie kein zweiter Bau im Land.
Datum 03.05.2021
Am Anfang war das Achteck. Die Grundform der Pfalzkapelle, die Karl der Große bauen ließ. Im Jahr 800 wurde der Herrscher des Frankenreichs in Rom zum Kaiser gekrönt, baute seine Macht aus und wurde noch zu Lebzeiten als „Vater Europas“ gesehen. Am Tag seines Todes, dem 28. Januar 814, wurde er in Aachen beigesetzt.
Könnten die Generationen von Handwerkern und Künstlern, die Aachens Wahrzeichen geschaffen haben, heute vor dem mehr als 1200 Jahre alten Dom stehen, sie würden staunen. Denn über die Jahrhunderte wurden der ehemaligen Marienkirche neue Anbauten hinzugefügt, immer wieder wurde der Dom restauriert – mal originalgetreu, mal in einem anderen Stil. Im 15. Jahrhundert kamen zum Beispiel mehrere gotische Kapellen hinzu, die kranzförmig um die karolingische Kirche gebaut wurden. Die größte davon ist die Chorhalle mit ihren bunten, rund 27 Meter hohen Fenstern, in der auch der Karlsschrein mit Gebeinen des Herrschers liegt. Nach und nach ist im Herzen der Stadt ein einzigartiges Bauwerk entstanden, das heute zum Weltkulturerbe gehört.
Marias Kleid, Jesu Windel
Man kann den gewaltigen und vielschichtigen Bau einfach so auf sich wirken lassen oder sich in die Geschichte versenken, die vielen bedeutenden Details in Architektur und Ausstattung wahrnehmen. Zum Beispiel die Geschichte als Wallfahrtsort: Der Zentralbau war allmählich zu klein geworden für die vielen Wallfahrer, die auf den alle sieben Jahre stattfindenden Heiligtumsfahrten die Reliquien bestaunen wollten: das Kleid Mariens, Windel und Lendentuch Jesu, das Enthauptungstuch Johannes’ des Täufers.
Auch den Delegationen zu den Krönungen – 30 Könige wurden von 936 bis 1531 im Oktogon inthronisiert – fehlte es an Platz. Die Außenwände der gotischen Chorhalle sind zum großen Teil in riesige Buntglasfenster aufgelöst, architektonisches Vorbild war die Sainte-Chapelle in Paris. Neben dem Marienschrein befindet sich der Karlsschrein mit den Gebeinen des großen Franken in der Chorhalle.
Weitere Kunstwerke großen Ranges sind die Goldtafel (Pala d’oro, um 1000/1020) vor dem Hauptaltar und die Heinrichskanzel (Ambo, 1002/14) mit Edelsteinen und Preziosen aus dem Besitz Heinrichs II. Um den karolingischen Zentralbau versammeln sich Seitenkapellen aus dem 15. Jahrhundert: im Norden die Hubertuskapelle, die Nikolaus- und Michaelskapelle, im Südosten die Matthiaskapelle und die Annakapelle.
Wer die wertvollen Kunstwerke sehen will, die hier in unmittelbarer Nähe zum Dom auf drei Etagen gezeigt werden, muss zunächst durch das „Kleine Drachenloch“ – ein gotisches Portal. Eines der wichtigsten der rund 130 Exponate ist die silberne und teils vergoldete Büste Karls des Großen, in der seine Schädeldecke aufbewahrt wird. Eines der ältesten Ausstellungsstücke ist ein römischer Sarkophag aus Marmor. Ebenso beeindruckend: die Brautkrone der Prinzessin Margarete von York aus der Zeit um 1461, Elfenbeinschnitzereien und ein mit Edelsteinen und Perlen bestickter Chormantel.
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