Aachen ist eine genussfreudige Stadt – das ist an Umfang und Qualität der Gastronomie gut abzulesen. Einheimische und Tourist:innen lassen es sich rund um den Dom gut gehen, viele Lokale richten sich an den Studierenden der RWTH aus. Wir zeigen die besten und originellsten Restaurants der Stadt.
Datum 02.12.2022
Ein Drink in der Hand, die Sonne im Gesicht und im Blick die Chorhalle des Aachener Doms – besser kann man einen Tag in Aachen kaum ausklingen lassen. Das sehen auch die Aachener:innen so. Rings um den Hof, in Wurfweite zu Katschhof und Dom, liegen zahlreiche Restaurants und Kneipen.
Im Unterschied zu anderen touristisch interessanten Städten richtet sich hier das Angebot nicht vorwiegend an Besucher:innen, sondern vor allem an die Einheimischen und die vielen Studierenden der angesehenen Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH). Die Genussfreude ist Aachens Gassen und Straßen nicht nur im unmittelbaren Zentrum an die Hausfassaden geschrieben, überall geht man gern und gut aus. Eine Auswahl zwischen Imbiss und Sternerestaurants:
Ein Ort der Geschichten und Geschichte: Das alte Bürgerhaus stammt von 1658, eine gusseiserne Ofentür am Eingang erinnert daran, dass es im Laufe der Zeit auch mal als Bäckerei diente, und mittlerweile hat es auch schon 70 Jahre Gaststätten-Geschichte auf dem Buckel. Vor dem Tresen im „Domkeller“ haben sich unzählige Freund:innen gefunden und Liebschaften ergeben. Das Publikum ist seit jeher bunt gemischt: Im oberen Stockwerk tummeln sich gern Studierenden, montags finden sich Musikliebhabende zu Konzerten ein, und auf der Terrasse begegnen sich Stammgäst:innen und Tourist:innen.
La Becasse
Das Sternerestaurant „La Becasse“ von Christof Lang zählt bereits seit rund 40 Jahren zu den ersten Adressen der Region. Der Chef ist eigentlich Volkswirt, hat dann aber lieber in Frankreich, unter anderem bei Paul Bocuse, das Kochen gelernt. Er selbst – typisch Rheinländer – bezeichnet seine Gerichte, die tagsüber als Mittagsmenü zu erschwinglichen Preisen und abends in mehreren Gängen auf den Tisch kommen, ganz einfach als „lecker“. Mit „crossing borders“-Partnerschaften, befreundeten Gourmetlokalen in Belgien und den Niederlanden, veranstaltet er regelmäßig von Musik begleitete Feinschmeckerfeste. Und ab und zu tischt Lang auch jenes Wildgericht auf, dessen französischen Namen sein Restaurant trägt: Waldschnepfe.
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Sankt Benedikt
Etwas außerhalb im historischen Stadtteil Kornelimünster wartet in einem denkmalgeschützten Haus ein weiteres Aachener Sternerestaurant: Im „St. Benedikt“ hat Maximilian Kreus die Auszeichnung quasi von seiner Mutter „geerbt“. Mittags lädt auch hier eine schlankere Bistro-Karte.
Seit Neapels Pizza 2017 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben worden ist, wacht eine Kommission in Italien darüber, wer sich Napoletana-Bäckerei nennen darf. Das „Gold of Naples“ gehört dazu. Dafür wurde das Team von neapolitanischen Pizzabäcker:innen geschult. Die Tomaten werden per Hand zu Soße zerdrückt, Blasen auf dem Teig werden in den Rand gepresst, sodass eine echte Pizza Napoletana entsteht. Der goldene Ofen hinten im Restaurant stammt natürlich auch aus der Hafenstadt.
Goldenes Schwein
Wer mal so richtig Fleischhunger hat, der wird im „Goldenen Schwein“ glücklich. Mehrere Schnitzel-Varianten stehen auf der Karte, dazu Gyros, Burger, Schweinegeschnetzeltes oder Aachener Sauerbraten (mit Printensauce, klar). Ähnlich rustikal und gemütlich ist die Wirtshausatmosphäre zwischen den holzgetäfelten Wänden.
Boulevard 30
Eine Kombination aus langen Tischen, Lounge-Ecken und Separee-Bereichen, dazu eine offene Küche, in der die Köche herumwirbeln – je nach Sitzplatz präsentiert sich das „Boulevard 30“ auf dem Campus Melaten der Hochschule RWTH von einer anderen Seite. Es gibt Crossover-Food aus saisonalen Zutaten, etwa offene Ravioli mit Gambas, Wurzelgemüse und Chorizo oder Birnen-Crumble mit Walnussmilchreis aus der hauseigenen Patisserie. Und dann wären da noch die Cocktails. Die genießt man am besten abends auf der Terrasse mit Blick ins Tal, in dem die Sonne untergeht.
Japanisch – Day Du
Edles Sushi in kunstvollen Varianten werden in der modernen asiatischen Küche des „Day Du“ zubereitet. Als vollständige Gerichte serviert das Restaurant in der Innenstadt auch frisches Curry, Nudelgericht und Suppen.
Lola Paroli
Nicht nur dass Pizza, Burger oder Chili in dieser Kneipe vegan sind, auch das Konzept dahinter ist äußerst sympathisch: Die Zutaten kommen möglichst aus der Nähe oder sind zumindest fair gehandelt; alle Entscheidungen fällt die Genossenschaft gemeinsam, die das „Lola Paroli“ betreibt. Etwa auch die, nur mittwochs und sonntags zu öffnen. Oder abends einfach mal zum Punkrock-Konzert einzuladen.
Die Kochnische
Fingerfood, Suppen und 3-Gänge-Menüs gibt es in der „Kochnische“. Gäst:innen können viele Speisen auch zum Mitnehmen oder als Catering für jegliche Anlässe bestellen.
Forckenbeck
„Für die kleine Stärkung zwischendurch, eine Pause vom Alltag oder einfach eine Pause von der Pause“, umschreibt das Restaurant „Forckebeck“ augenzwinkernd sein Mittagsangebot. Da lässt man sich (auch abends) doch gerne zu Hackbällchen in Wodka-Preiselbeer-Dill-Sahnesauce oder anderen Leckereien nieder.
Plaisir
Der Name „Plaisir“ ist Programm: Was Hamid Heidarzadeh hier kocht, ist geschmacklich wie optisch ein Genuss. Französische Küche vom Feinsten.
Pasta Nudelmanufaktur
Nicht alles ist hier italienisch: Manchmal bietet die „Nudelmanufaktur“ spezielle Kreationen an, etwa Ravioli mit Blutwurst- oder Printenfüllung.
L’Osteria
Im Wintergarten blühen Zitronenbäumchen und Oleander, die Kellner:innen feuern sich mit italienischen Rufen an – „L’Osteria“ versucht sich an mediterranem Flair. Das Haus am Prager Ring wurde nach den Wünschen der Restaurantchefs gebaut: mit hoher Decke, offener Küche und gläserner Front. Als kleiner Gag läuft auf den Toiletten stets ein Italienischkurs, damit man seinen Vino auch passend bestellen kann.
Vietnamesisch – Minh Châu
Am vielleicht schönsten Platz der Stadt bekommt man bei „Minh Châu“ vietnamesische Pho-Suppen, Sommerrollen oder Burger mit Blick auf römische Säulen.
Koreanisch – Manl
Die Bowls oder Ramen-Suppen bei „Manl“ sind schön scharf und würzig. Das kleine Lokal in der Kockerellstraße öffnet zum Mittags- und zum Abendgeschäft. Sehr zu empfehlen ist auch das Kimchi!
Vietnamesisch Chinesich – Wei & Wei
Zehn Dumpling-Varianten hat „Wei & Wei“ im Angebot, etwa mit Garnelen, Ingwer und Koriander oder mit Schweinefleisch, Ei und Frühlingszwiebeln. Dazu gibt es eine Variation an Snacks und Vorspeisen wie etwa Edamame, Sommersalat oder Gyozas.
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