Der größte Teil der Quokkas dieser Welt lebt auf der kleinen Insel Rottnest Island vor Perth. Der Entdecker hielt diese niedlichen kleinen Beuteltiere für Ratten – vielleicht hat sie gerade das zu einer Touristenattraktion werden lassen.
Datum 26.04.2021
Ein bisschen genauer hätte der Niederländer Willem de Vlamingh, der Entdecker dieser Insel rund 20 Kilometer vor Perths Küste, schon hinsehen können. Er nannte sie 1696 „Rattennest-Insel“, weil er die Quokkas, knopfäugige Beuteltiere, die dort zu Tausenden leben, für große Ratten hielt. Eine zutreffende Beschreibung gelang ihm dann aber doch: Die Insel selbst bezeichnete er als „Paradies auf Erden“.
63 Strände, praktisch autofrei
Elf Kilometer lang, etwas mehr als vier breit und gesegnet mit 63 Stränden ist sie. Autos waren für den Entdecker noch kein Thema, sind sie für die Insel auch nicht, sie ist so gut wie frei davon. Wer per Fähre von Perth oder Fremantle (in weniger als einer Stunde) herüberkommt, wandert los oder leiht sich ein Fahrrad – über den Fährbetreiber oder vor Ort.
Die Mini-Kängurus sind gerade mal 60 Zentimeter groß, gesellig und eigentlich nachtaktiv. Doch in der Hoffnung auf Nahrung zeigen sie sich den Touristen auch tagsüber. Tierschützer machten sich deshalb lange Sorgen um die Rottnest-Quokkas, doch Untersuchungen zeigen, dass es ihnen nach wie vor recht gut geht.
So entzückend die Fauna von Rottnest Island, so wild und gefährlich der südliche Nachbar: Carnac Island, ebenfalls per Fähre von Perth leicht zu erreichen, ist bekannt für seine Tigerottern, die zu den für Menschen giftigsten Schlangen zählen. Tagesbesucher dürfen nur an einen bestimmten Strandabschnitt an der Ostküste der Insel. Unerschrockene Naturfreunde beschreiben Carnac Island als großartiges Erlebnis, andere werden eher verzichten.