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Sehenswürdigkeiten

12 beeindruckende Sehenswürdigkeiten in Australien

Down Under ist ein Sehnsuchtsziel – mit puderweißen Stränden, roten Felsen voller Geschichte und pulsierenden Metropolen. In mancher Hinsicht ist Australien nicht nur ein Kontinent, sondern eine eigene Welt. Wir zeigen zwölf ganz besondere Sehenswürdigkeiten.

Datum 10.09.2024

Von der unberührten Wildnis des Outbacks über atemberaubende Küstenlandschaften bis hin zu multikulturellen Metropolen: Australien fasziniert Reisende aus aller Welt. Die Verbindung von jahrtausendealter indigener Kultur und einem modernen, weltoffenen Lebensstil macht das Land zu einem Sehnsuchtsort, der seinesgleichen sucht. Wenngleich es kaum jemandem gelingen mag, alle Sehenswürdigkeiten des Kontinents während einer Reise zu sehen – viel zu groß und weitläufig ist Australien –, so lohnt es doch, einen Blick auf die beeindruckendsten zu werfen. Dabei wird deutlich: In jeder Himmelsrichtung warten imposante Inseln, Strände und historische Überbleibsel. Wer wiederkommen mag, hat also auch bei der zweiten, dritten oder vierten Reise genug vor. 

Hier kommen zwölf beeindruckende Sehenswürdigkeiten in Australien.

Das Wahrzeichen von Australien: Der geheimnisvolle Uluru

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Der Uluru darf seit 2019 nicht mehr bestiegen werden – als Zeichen des Respekts gegenüber der indigenen Bevölkerung.

Der Uluru befindet sich im südlichen Teil des australischen Northern Territory, eingebettet im Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark. Der Felsen erhebt sich 348 Meter in die Höhe und hat einen Umfang von rund 9,5 Kilometern. Er besteht aus Sandstein und wird auf ein beeindruckendes Alter von etwa 600 Millionen Jahren geschätzt. Besonders faszinierend ist, dass Uluru je nach Tageszeit seine Farbe wechselt, von kräftigem Rot bis hin zu Violett- und Brauntönen, insbesondere bei Sonnenauf- und -untergang.

Für das indigene Volk der Anangu hat Uluru eine große spirituelle Bedeutung, da der Felsen in ihren Traumzeit-Erzählungen eine zentrale Rolle spielt. 1985 wurde das Land, auf dem Uluru liegt, an die Anangu zurückgegeben. Der Felsen war früher als Ayers Rock bekannt, aber seit 2002 trägt er offiziell den Namen Uluru/Ayers Rock, was die Anerkennung der indigenen Kultur unterstreichen soll. Der Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark gehört seit 1987 zum UNESCO-Welterbe. Seit 2019 ist das Besteigen des Uluru untersagt, da der Felsen als heiliger Ort von den Anangu verehrt wird. Die Umgebung von Uluru ist geprägt von einem trockenen Wüstenklima und beherbergt zahlreiche einzigartige Pflanzen- und Tierarten.

Metropole und Sehnsuchtsort: Sydney

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Wenn es um Australiens Städte geht, liegt Sydney als Reiseziel stets ganz weit vorne.

Was Reisende traumhaft finden, spielt sich aber doch oft an den Küsten und in ihrem Hinterland ab. Da sind die großen Metropolen Sydney und Melbourne, beide mit um die fünf Millionen Einwohner:innen und an kultureller Vielfalt und Weltläufigkeit kaum zu überbieten. 

Sydney liegt an der Ostküste Australiens im Bundesstaat New South Wales. Die Stadt wurde 1788 als erste britische Kolonie in Australien gegründet und hat sich seitdem zu einer lebendigen, internationalen Metropole entwickelt. Zu den bekanntesten Wahrzeichen Sydneys gehört das Sydney Opera House, das aufgrund seiner Architektur und Bedeutung zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Ein weiteres Symbol der Stadt ist die Sydney Harbour Bridge, die das Zentrum mit dem nördlichen Teil von Sydney verbindet und wegen ihrer Form den Spitznamen „Coathanger" trägt.

Die lebhafte und hippe Metropole ist auch für ihre traumhaften Strände bekannt, Bondi Beach mit seinen Iceberg Pools ist weltweit berühmt. Außerdem befinden sich hier einige der renommiertesten Universitäten Australiens, darunter die University of Sydney und die University of New South Wales. Jedes Jahr zieht Sydney Millionen von Tourist:innen an, die berühmte Orte wie den Darling Harbour besuchen – ein beliebtes Freizeitzentrum mit vielen Restaurants, Geschäften und Unterhaltungsmöglichkeiten. Auch The Rocks ist sehr sehenswert: Das Quartier ist für seine historischen Straßen und den lebhaften Wochenendmarkt bekannt. Die Stadt verfügt darüber hinaus über viele Parks und Grünflächen, wie die Botanic Gardens of Sydney, und ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem mit Bussen, Zügen, Fähren und einer modernen U-Bahn.

Kaffeekultur und Wolkenkratzer: Melbourne

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Melbourne vereint auf einzigartige Weise moderne Architektur mit historischen Bauten und traditionellen Kaffeehäusern.

Melbourne, die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria, liegt im Südosten Australiens und beherbergt etwa 5,2 Millionen Einwohner:innen. Gegründet im Jahr 1835, rund 47 Jahre nach Sydney, hat sich Melbourne mittlerweile zu einer pulsierenden Metropole entwickelt, die als kulturelles Herz Australiens gilt. Die Stadt ist berühmt für ihre lebendige Kunst- und Theaterszene, ihre renommierte Musiklandschaft sowie zahlreiche Festivals, die das ganze Jahr über stattfinden.

Auch im Sport genießt Melbourne weltweiten Ruhm und ist Gastgeber prestigeträchtiger Veranstaltungen wie den Australian Open und dem Formel-1-Grand Prix. Als wirtschaftliches Zentrum spielt die Stadt eine Schlüsselrolle in den Bereichen Finanzen, Informationstechnologie und Bildung. In Melbourne findet sich zudem eine bemerkenswerte architektonische Vielfalt, die von prachtvollen viktorianischen Bauten bis hin zu modernen Wolkenkratzern reicht. Und: Die Stadt ist bekannt für ihre ethnische Vielfalt, und in ihren Straßen hört man unzählige Sprachen – ein Spiegelbild der kulturellen Vielfalt, die Melbourne prägt.

Die Flinders Street Station, ein ikonisches Wahrzeichen, ist nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Das ausgedehnte Straßenbahnnetz der Stadt, das größte weltweit, ist ein essenzielles Fortbewegungsmittel und prägt den urbanen Charakter Melbournes. Die Stadt hat sich darüber hinaus als Mode- und Designzentrum etabliert und beherbergt die alljährliche Melbourne Fashion Week, die kreative Köpfe und Modebegeisterte aus aller Welt anzieht. Darüber hinaus ist Melbourne für seine Cafékultur berühmt – die Qualität des Kaffees und die Vielfalt der Cafés gehören zu den besten der Welt.

Sehenswürdigkeiten in Australien: Great Ocean Road

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Die Great Ocean Road führt von Torquay nach Allansford.

Wer sich von Melbourne auf der Great Ocean Road Richtung Westen aufmacht, erlebt einen winzigen Teil der knapp 36.000 Kilometer langen australischen Küste – und könnte damit Wochen verbringen, so spektakulär sind Strände und Klippen. Die Great Ocean Road beginnt in Torquay, etwa 100 Kilometer südwestlich von Melbourne. Von dort zieht sich diese legendäre Küstenstraße über 243 Kilometer Richtung Westen und führt durch spektakuläre Landschaften, vorbei an Orten wie Bells Beach, Lorne und Apollo Bay, bis sie schließlich in Allansford bei Warrnambool endet. Die Straße, die zwischen 1919 und 1932 von heimkehrenden Soldaten des Ersten Weltkriegs gebaut wurde, gilt als das größte Kriegsdenkmal der Welt und wurde den gefallenen Soldaten gewidmet.

Torquay, der Ausgangspunkt der Route, ist ein Mekka für Surfer:innen und liegt in der Nähe des berühmten Bells Beach, der internationale Wettbewerbe anzieht.  Eines der beeindruckendsten Naturwunder entlang der Great Ocean Road sind die Zwölf Apostel – majestätische Kalksteinformationen, die sich dramatisch aus dem Meer erheben und zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Australiens zählen. Weitere Sehenswürdigkeiten wie die Loch Ard Gorge, eine Felsenbucht im Port-Campbell-Nationalpark, oder die natürliche Felsbrücke London Bridge gehören zu den herausragenden geologischen Wundern dieser Region. Apollo Bay, ein charmantes Küstenstädtchen, bietet eine reiche maritime Geschichte und verleiht der Straße einen zusätzlichen Hauch von Tradition und Kultur. 

Die Straße selbst bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke auf zerklüftete Klippen, versteckte Buchten und malerische Strände, die jedes Jahr Millionen Tourist:innen anlocken. Entlang der Strecke laden zudem zahlreiche Nationalparks, wie der Great Otway National Park, zu Erkundungen ein, wo Besucher:innen üppige Regenwälder, rauschende Wasserfälle und eine Vielfalt an Wildtieren, darunter Koalas und Kängurus, erleben können. 

In den dichten Wäldern der Otway Ranges ragen majestätische Eukalyptusbäume und riesige Baumfarne in den Himmel. Die wechselhaften Wetterbedingungen, oft geprägt von kühlen Temperaturen und starkem Wind, sind ein weiteres charakteristisches Merkmal der Region, das der Nähe zum wilden Südlichen Ozean geschuldet ist. Die Great Ocean Road lädt nicht nur zum Fahren ein – Wanderungen, Bootsfahrten und sogar Helikopterflüge bieten unvergessliche Perspektiven auf die dramatische Küstenlinie und die faszinierenden Felsformationen. 

Wunder der Natur: Lake Hillier

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Beeindruckend: Das pinkfarbene Wasser des Lake Hillier und das blaue Wasser der Großen Australischen Bucht bilden einen wundervollen Kontrast.

Australien, das bedeutet vor allem: Natur, die das Prädikat „Wunder“ verdient. Das gilt auch für diesen pinkfarbenen See. Lake Hillier liegt malerisch auf Middle Island, der größten Insel des Recherche-Archipels, an der abgeschiedenen Südküste von Western Australia. Berühmt ist der See – Sie ahnen es – vor allem für seine außergewöhnliche, intensiv rosa Farbe, die das ganze Jahr über unverändert bleibt. Mit einer Länge von etwa 600 Metern und einer Breite von 250 Metern mag er im Vergleich zu anderen Seen klein erscheinen, doch seine einzigartige Farbgebung macht ihn zu einem der faszinierendsten Naturwunder der Welt.

Die erste Erwähnung des Sees findet sich in den Aufzeichnungen des britischen Entdeckers Matthew Flinders im Jahr 1802. Die auffällige rosa Färbung des Wassers wird auf das Vorhandensein von Mikroorganismen wie der Alge Dunaliella salina und bestimmten Bakterien im stark salzhaltigen Wasser zurückgeführt. Diese produzieren Farbstoffe, die den See in ein dauerhaftes Pink tauchen – ein Phänomen, das sich selbst dann nicht verändert, wenn das Wasser in einen Behälter gefüllt wird.

Tourist:innen können den See ausschließlich bei Rundflügen von Esperance aus bewundern, da das Betreten des Gebiets aufgrund des Naturschutzes nicht gestattet ist. Diese Luftaufnahmen bieten jedoch den besten Blick auf den Kontrast zwischen dem leuchtenden Rosa des Sees, dem tiefen Blau des Ozeans und dem satten Grün der umliegenden Eukalyptuswälder.

Great Barrier Reef und die Whitsunday Islands: Willkommen im Paradies

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Auf Whitsunday Island finden Reisende einen puderweißen, feinen Sandstrand – den berühmten Whitehaven Beach.

Es bleibt das vielleicht größte Wunder von allen: das Great Barrier Reef, die einzigartige Korallen-Welt vor der Küste im Nordosten. Vorgelagert sind die Whitsunday Islands, die wie eine Bühne vor dem Riff thronen, mit strahlend weißen Stränden und faszinierenden Trails durch die Natur.

Das Great Barrier Reef erstreckt sich über mehr als 2.300 Kilometer entlang der Nordostküste Australiens und ist das größte Korallenriffsystem der Welt. Mit einer Fläche von über 345.000 Quadratkilometern, bestehend aus über 2.900 Einzelriffen und rund 900 Inseln, beherbergt es eine überwältigende Vielfalt an maritimen Lebensformen. Seit 1981 steht es auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes und ist nicht nur ein Magnet für Forschende, sondern auch ein beliebtes Reiseziel für Taucher:innen und Schnorchler:innen aus aller Welt. Wegen des Klimawandels gelten das Riff und die darin vorherrschende Artenvielfalt jedoch als bedroht. Es werden erhebliche Schutzmaßnahmen durch den Great Barrier Reef Marine Park umgesetzt, um die Erhaltung dieses einzigartigen Lebensraums zu sichern. Derzeit leben hier zum Beispiel beeindruckende Arten wie Clownfische, Riesenmuscheln, Mantarochen, aber auch Haie und Wale.

Das Archipel der Whitsunday Islands, bestehend aus 74 Inseln, bildet durch seine traumhafte Lage in der Korallensee eine perfekte Verbindung zum Riff. Nur wenige der Inseln sind bewohnt, und sie sind bekannt für ihre unberührte Natur und spektakuläre Strände. Besonders herausragend ist der Whitehaven Beach auf Whitsunday Island, dessen schneeweißer Sand, bestehend zu 98 % aus Siliciumdioxid, weltweit bewundert wird. Zu den bekanntesten Inseln gehören außerdem Hamilton Island und Hayman Island, die durch luxuriöse Resorts Reisenden eine exklusive Erfahrung bieten. Viele der Inseln sind Teil des Whitsunday Islands National Park, der eine Vielfalt an einheimischen Pflanzen und Tieren schützt. Hier kann man seltene Meeresbewohner wie Dugongs, Delfine und Meeresschildkröten in ihrer natürlichen Umgebung beobachten.

Pinguin-Parade auf Phillip Island

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Phillip Islands Fläche misst nur etwa zehn Quadratkilometer – steckt aber voller Sehenswürdigkeiten.

Phillip Island, rund 140 Kilometer südöstlich von Melbourne entfernt, erstreckt sich über eine Fläche von etwa 100 Quadratkilometern und ist bekannt für ihre beeindruckende Naturvielfalt und reiche Tierwelt. Eine der Hauptattraktionen der Insel ist die weltberühmte „Pinguin-Parade“, bei der die Zwergpinguine des Eilandes jeden Abend bei Einbruch der Dunkelheit von ihrem Fischfang zurückkehren. Dieses Naturschauspiel zieht zahlreiche Besucher:innen an, die die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten können. Aber: Bitte nicht zu nah an die Tiere rangehen! 

Die Insel beherbergt mehrere Schutzgebiete, die darauf abzielen, die einheimische Flora und Fauna zu bewahren. Zu den geschützten Tierarten gehören Seelöwen, Koalas und eine Vielzahl von Vogelarten. Ein besonderes Highlight ist Seal Rocks, eine vorgelagerte Felseninsel, die Heimat einer großen Kolonie australischer Seebären ist. 

Neben der Tierwelt und den Naturschutzgebieten bietet Phillip Island erstklassige Surfstrände wie den Woolamai Beach, der zu den besten Surfspots Australiens zählt. Die Insel ist über eine Brücke bei San Remo mit dem Festland verbunden, was eine bequeme Anreise ermöglicht. Jährlich strömen etwa 3,5 Millionen Reisende nach Phillip Island, um die zahlreichen Freizeit- und Naturaktivitäten zu genießen.

Die größte Sandinsel der Welt: Fraser Island

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Hier zu sehen: das Schiffswrack der SS Maheno auf Fraser Island.

Die größte Sandinsel der Welt erstreckt sich über etwa 120 Kilometer Länge und 22 Kilometer Breite, was einer Gesamtfläche von rund 1.840 Quadratkilometern entspricht. Im Jahr 1992 wurde die Insel aufgrund ihrer außergewöhnlichen Naturvielfalt als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt. Die Butchulla nennen die Insel übrigens „K’gari“, was übersetzt „Paradies“ bedeutet – ein Name, der die atemberaubende Landschaft treffend beschreibt.

Ausgedehnte Sanddünen, tropische Regenwälder und Mangrovenwälder, außerdem mehr als 100 Süßwasserseen: Das ist Fraser Island. Zu den bekanntesten dieser Seen gehört der Lake McKenzie, dessen kristallklares Wasser und strahlend weißer Sand ein beliebtes Ziel für Reisende ist. Einzigartig ist auch der Regenwald, der auf reinen Sanddünen wächst – ein seltenes ökologisches Phänomen, das die Insel so besonders macht.

Die Tierwelt auf Fraser Island ist ebenso beeindruckend, vor allem die Dingos, die hier als eine der reinsten Populationen in ganz Australien gelten. Auch das Schiffswrack der SS Maheno, das 1935 an den Strand gespült wurde, zählt zu den markanten Sehenswürdigkeiten und ist ein beliebter Fotospot.

Etwa 500.000 Besucher:innen kommen jährlich, um die Natur zu genießen, Geländewagen-Touren zu unternehmen, zu wandern und zu campen. Die Insel ist ausschließlich mit der Fähre oder dem Flugzeug erreichbar, wobei die Städte Hervey Bay und Rainbow Beach als Hauptzugangspunkte dienen. 

Die Heimat der Quokkas: Rottnest Island

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Rottnest Island westlich von Perth ist bekannt für die lächelnden Quokkas.

Rottnest Island liegt etwa 19 Kilometer vor der Küste von Perth in Western Australia und erstreckt sich über eine Fläche von rund 19 Quadratkilometern. Die Insel ist bekannt für ihre Quokkas, kleine Beuteltiere, die durch ihr „lächelndes" Gesicht weltweite Berühmtheit erlangt haben und jährlich viele Tourist:innen anziehen. Willem de Vlamingh entdeckte die Insel 1696 und hielt die Quokkas fälschlicherweise für Ratten, was der Insel ihren heutigen Namen gab. 

Rottnest Island ist größtenteils autofrei, was sie zu einem Paradies für Fahrradtouren macht. Mit mehr als 60 Stränden und 20 Buchten, darunter die beliebten The Basin und Pinky Beach, ist sie ein Eldorado für Badegäste, Schnorchler:innen und Taucher:innen. Die Gewässer verfügen über eine beeindruckende Artenvielfalt, und historische Schiffswracks sowie Korallenriffe laden zu Erkundungstouren ein. 

Rottnest Island blickt auf eine grausame Historie zurück: Einst wurde dieser Ort als Strafkolonie für indigene Stämme genutzt. Heute ist das Eiland ein Naturschutzgebiet und bietet mit dem Wadjemup Museum sowie Befestigungsanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg Einblicke in die bewegte Geschichte. Rottnest Island ist ausschließlich per Fähre erreichbar.

Zauberhafte Städte in Australien: Perth

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Herrlich: der Blick vom Kings Park auf den Swan River und die Skyline von Perth.

Perth liegt malerisch an der Westküste Australiens und beheimatet etwa 2,4 Millionen Einwohner:innen, womit sie die viertgrößte Stadt des Landes ist. Ihre Abgeschiedenheit macht sie zu einer der isoliertesten Großstädte weltweit, da die nächste Metropole, Adelaide, mehr als 2.000 Kilometer entfernt liegt. Perth erfreut sich mit rund 3.000 Sonnenstunden pro Jahr eines besonders sonnigen Klimas. 

Der durch die Stadt fließende Swan River bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, und der weitläufige Kings Park lädt zu Spaziergängen mit atemberaubender Aussicht auf die Skyline ein. Die Stadt ist zudem ein multikulturelles Zentrum mit starkem Einfluss von Eingewanderten aus dem Vereinigten Königreich, Asien und Südafrika. Sehenswürdigkeiten wie die historische Münzprägeanstalt Perth Mint und die renommierten Universitäten, darunter die University of Western Australia, runden das Angebot ab. Währenddessen beeindruckt die nahegelegene Hafenstadt Fremantle mit ihrer Kolonialarchitektur und Kunstszene. 

Größter Nationalpark des Landes: Kakadu Nationalpark

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Hier zu sehen: die Gunlom Falls im Kakadu Nationalpark.

Der Kakadu Nationalpark liegt im Northern Territory, etwa 150 Kilometer östlich von Darwin, und erstreckt sich über beeindruckende 20.000 Quadratkilometer. Damit ist er der größte Nationalpark Australiens. Diese atemberaubende Landschaft, fast halb so groß wie die Schweiz, wurde 1981 sowohl als UNESCO-Weltnatur- als auch Weltkulturerbestätte anerkannt, was die außergewöhnliche ökologische und kulturelle Bedeutung des Parks unterstreicht. Der Kakadu Nationalpark ist berühmt für seine uralten Felsmalereien, die an Orten wie Ubirr und Nourlangie zu sehen sind und bis zu 20.000 Jahre zurückreichen, Zeugnisse der jahrtausendealten Verbindung der Bininj und Mungguy mit dem Land. 

Der Park beherbergt eine immense Artenvielfalt: über 280 Vogelarten, zahlreiche Säugetiere, Reptilien und Insekten sowie eine große Population an Salzwasser- und Süßwasserkrokodilen, die in den Feuchtgebieten des Parks leben. Besonders bekannt ist das Gebiet um den Yellow Water Billabong, das Besucher:innen mit seiner reichen Tierwelt auf Bootstouren in seinen Bann zieht.

In der Regenzeit beeindrucken die mächtigen Wasserfälle wie die Jim Jim Falls und Twin Falls, die in der trockeneren Jahreszeit nur als sanfte Rinnsale fließen. Der Park ist nicht nur von ökologischer, sondern auch von großer spiritueller und kultureller Bedeutung für die traditionellen Eigentümer:innen, die Bininj im Norden und die Mungguy im Süden, die seit über 50.000 Jahren in dieser Region leben. Für die Besucher:innen bieten geführte Touren die Möglichkeit, tiefere Einblicke in die reiche Kultur und Mythologie der indigenen Stämme zu erhalten.

Australien-Highlights: Wave Rock

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Sieht aus wie eine steinerne Welle: der Wave Rock in Western Australia.

Wave Rock, eine der beeindruckendsten natürlichen Sehenswürdigkeiten Western Australias, befindet sich etwa 340 Kilometer östlich von Perth in der Nähe der kleinen Stadt Hyden. Der Felsen erhebt sich rund 15 Meter in die Höhe und erstreckt sich über 110 Meter. Seine markante Form erinnert an eine riesige Welle, die im Begriff ist, zu brechen – daher der Name. Diese außergewöhnliche Granitformation entstand vor etwa 2,7 Milliarden Jahren und wurde über Millionen von Jahren durch Erosion und Verwitterung geformt. Besonders faszinierend sind die braunen, gelben und grauen Streifen, die durch Mineralienablagerungen entstanden.

Wave Rock zieht jährlich zahlreiche Besucher:innen an, die nicht nur von der spektakulären Form, sondern auch von der spirituellen Bedeutung für die indigene Bevölkerung der Region, insbesondere das Volk der Ballardong, fasziniert sind. Der Felsen spielt eine zentrale Rolle in deren Traumzeit-Legenden. Das Gebiet um Wave Rock ist von trockenem, heißem Klima geprägt, was es zu einem typischen Outback-Ziel macht, und beherbergt eine faszinierende Flora und Fauna, die an die rauen Bedingungen angepasst ist. Die Region ist nicht nur ein Magnet für Tourist:innen, sondern auch von geologischem Interesse, da der Felsen wichtige Einblicke in die Entwicklung des australischen Kontinents bietet. Auf Wanderwegen rund um den Felsen können Besucher:innen die Landschaft erkunden.

Übrigens: In der Nähe von Wave Rock liegt der Lake Magic, ein malerischer Salzsee, der mit seiner fast surrealen Landschaft ebenfalls ein beliebtes Ziel für Fotograf:innen ist. Eine weitere bemerkenswerte Felsformation in der Umgebung ist Hippo’s Yawn, sie gleicht einem weit geöffneten Nilpferdmaul.