Falls Sie sich seltsam vorkommen, wenn Sie schon für die ersten 90 Kilometer statt eineinhalb fünf Stunden brauchen, weil Sie 20 mal anhalten: Müssen Sie nicht, es geht allen so. Das hat die Great Ocean Road so an sich.
Datum 23.04.2021
Diese ersten 90 Kilometer, westlich von Melbourne, von Torquay über den Surferspot Bells Beach bis nach Apollo Bay: Das ist eine immer wieder unglaubliche Aussicht auf die goldschimmernden Strände, auf das magische Meeresleuchten und die bizarren Felsküsten Victorias. Das will angemessen gewürdigt, egal, in welcher Zeit.
Die zwölf Apostel warten
Insgesamt verläuft die Great Ocean Road auf 243 Kilometern an der australischen Südküste entlang. Zu Recht gilt sie als eine der schönsten Fahrstrecken der Welt. Tipp für Surfer: Gleich zu Beginn, in Torquay, das Australian National Surfing Museum ansehen. Allein die Surfboard-Kollektion dort mit jahrhundertealten Brettern ist es wert.
Bald kommen die zwölf Apostel, gewaltige Kalksteinfelsen, die zwischen Princetown und Port Campbell aufragen. Das unnachgiebige Salzwasser hat sie aus dem weichen Ufer herausgespült. Ihre Zahl verringert sich ständig – zurzeit sind es acht, die dem Meer noch trotzen.
Küste der Schiffswracks
Zeit verlangen auch der Great-Otway-Nationalpark, der Split-Point-Leuchtturm und erst die berühmte „shipwreck coast“. Dort liegen auf 130 Kilometern über 200 Schiffswracks, gut sichtbar ist etwa die „Ethel“ am gleichnamigen Strand, deren Reste mehr als 100 Jahre alt sind.
Wer es ganz langsam angehen möchte, wandert auf dem 2006 eröffneten Great Ocean Walk. Der verläuft rund 100 Kilometer parallel zur Straße, Übernachtungen sollten Sie reservieren (www.greatoceanwalk.com.au).
Schöne Übernachtungsorte gibt es viele, unser Tipp: das „Seafarers Getaway“ in Apollo Bay, weil es direkt am Meer liegt und sehr schön designt ist. www.seafarers.com.au