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Natur

Von Kilauea bis Krakatau: 9 aktive Vulkane, die weltweit faszinieren

Vom hawaiianischen Kilauea bis zum weltberühmten Krakatau in Indonesien: Wir stellen Ihnen neun aktive Vulkane weltweit vor und erläutern deren Besonderheiten.

Text Milena Härich
Datum 13.09.2023

Weit über Europa hinaus gibt es zahlreiche weltberühmte Vulkane, die sich aufgrund ihrer Besonderheiten oder vergangener Ausbrüche einen Namen gemacht haben. In Amerika, Asien, Afrika und sogar in der Antarktis finden sich besondere Feuerberge, die Besucher:innen faszinieren und zugleich erschaudern lassen. 

Der Krakatau und der Mount St. Helens sind noch heute aufgrund ihrer verheerenden Ausbrüche in den letzten Jahrhunderten in aller Munde. Gleichzeitig gibt es auch relativ harmlose aktive Vulkane wie den Piton de la Fournaise auf der Insel La Réunion, der häufig ausbricht und in der Regel keine Gefahr darstellt. 

MERIAN stellt Ihnen im Folgenden neun besondere aktive Vulkane weltweit vor. 

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1

Kilauea auf Hawaii: Einer der aktivsten Vulkane weltweit

Kilauea, vulkanische Aktivitäten im Halemaʻumaʻu-Krater im Januar 2023 © IMAGO/ZUMA Wire
Der Kilauea brach 2023 schon mehrere Male aus. Hier zu sehen: vulkanische Aktivitäten im Halemaʻumaʻu-Krater im Januar.

Auf der hawaiianischen Vulkaninsel Big Island brodelt es immer wieder unter der Oberfläche dieses Schildvulkans: Der Kilauea ist einer von fünf Vulkanen dort und wird häufig als kleiner Bruder des Mauna Loa, des höchsten Vulkans der Welt, bezeichnet. Er ist der jüngste Vulkan auf Big Island und rund 1.219 Meter hoch. Der Vulkankrater des Kilauea ist einer der größten der Welt; sein Durchmesser beträgt rund einen Kilometer.

Gleichzeitig gilt der Feuerberg als einer der aktivsten Vulkane weltweit – gerade erst ist er wieder ausgebrochen (Stand: September 2023). Die bis dahin jüngste Eruption im Juni 2023 beschränkte sich auf den Halemaʻumaʻu-Krater und stellte keinerlei Gefahr dar. Vorherige Ausbrüche fanden zum Beispiel Ende 2020 und im Frühling 2018 statt. Die Eruption im Jahr 2018 dauerte rund drei Monate und gilt als die größte seit etwa 200 Jahren. Die Glut überrollte die Küstenorte Leilani und Kapoho und zerstörte mehr als 700 Häuser in der Umgebung. 

Die meisten vulkanischen Aktivitäten des Kilauea sind aber harmlos. Eingebettet in den Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark, ist der Schildvulkan hauptsächlich von sattgrüner Landschaft umgeben, die Siedlung Kapoho ist beispielsweise mehr als 60 Kilometer entfernt. Tourist:innen kommen oft in die Nähe des Kraters und staunen über den berühmten Vulkan. 

2

Aktive Vulkane weltweit: Láscar in Chile

Vulkan Láscar in Chile, Atacamawüste © IMAGO/StockTrek-Images
Der Láscar thront über der Atacamawüste in den chilenischen Anden.

Mit einer Höhe von 5.592 Metern ragt der chilenische Vulkan Láscar über der Atacamawüste in den Anden auf. Das Besondere an diesem Vulkan: Der Láscar besteht eigentlich aus zwei Schichtvulkanen, deren Eruptionszentren fast zwei Kilometer voneinander entfernt sind. Insgesamt gibt es bei diesem Vulkankomplex mehr als sechs Krater, die sich hier und da auch überlappen. In der Nähe des Láscar befinden sich die beiden Vulkane Aguas Calientes und Acamarachi. 

Besucher:innen aus der benachbarten Stadt San Pedro de Atacama, aber auch Reisende aus aller Welt machen sich regelmäßig zu Begehungen des Vulkans auf. Aufgrund seiner enormen Höhe ist die Besteigung des Láscar jedoch eine große Herausforderung – an die Luft in den Höhen der Atacamawüste müssen sich Wandernde erst einmal gewöhnen. Der Aufstieg dauert etwa zwölf Stunden und ist daher nur für bereits erfahrene Wandernde empfohlen. Verschiedene Anbieter veranstalten geführte Touren auf den Láscar.

Da der Schichtvulkan einer der aktivsten in ganz Chile ist, kam es auch in den vergangenen Jahrzehnten vermehrt zu kleineren bis mittelschweren Ausbrüchen. Die größte Eruption fand 1993 statt: Die daraus resultierenden pyroklastischen Ströme flossen bis zu 8,5 Kilometer weit. Auf dem Vulkanexplosivitätsindex (kurz: VEI) lag dieser Ausbruch bei einer Stärke von 4. 

Von Oktober 2015 bis April 2017 fanden vermehrt kleinere Ausbrüche mit einem VEI von höchstens 2 statt. Größtenteils war der Láscar hier strombolianisch tätig, das heißt, die Eruptionen waren gekennzeichnet von vermehrtem Schlacken-Auswurf statt explosionsartigen Auswürfen.

Mehr über den Láscar erfahren Sie hier.

3

Pinatubo auf den Philippinen: Lange unterschätzter Vulkan

Kratersee des Vulkans Pinatubo © IMAGO/agefotostock
Sieht friedlich aus, birgt aber eine große Gefahr: der Kratersee des Vulkans Pinatubo.

Der Pinatubo auf den Philippinen wurde lange unterschätzt – sowohl von der Bevölkerung, die rund um den Vulkan lebte, als auch von Wissenschaftler:innen. Bis ins Jahr 1991 ging man davon aus, dass der Pinatubo ruhe und keine Gefahr darstelle. Die meisten Menschen auf den Philippinen wussten nicht einmal von der Existenz dieses Vulkans.

Doch dann geschah die Katastrophe: Am 15. Juni 1991, nach einer rund 550-jährigen Ruhezeit, brach der Pinatubo mit einem VEI von 6 aus – und sorgte für eine der größten Eruptionen des Jahrhunderts. Fast 900 Menschen fielen diesem Vulkanausbruch zum Opfer. Lahare, also vom Vulkan ausgehende Schlammströme, begruben umliegende Orte auf der Insel Luzon unter sich. Währenddessen wütete ein Taifun, der die Naturkatastrophe noch verschlimmerte. Die Eruption hatte auch globale Auswirkungen; die weltweiten Temperaturen sanken im darauffolgenden Jahr um bis zu 0,5 Grad.

Durch den Ausbruch 1991 verlor der Pinatubo an Höhe; heute ist er noch 1.486 Meter hoch. Außerdem bildete sich eine Caldera mit einem 2,5 Kilometer großen Durchmesser. Hierin befindet sich heute der Kratersee – ein friedlich aussehender Fleck Erde mit viel Geschichte. Eigentlich handelt es sich hierbei um einen Säuresee, der potentielle Gefahren birgt: Durch zu viel Druck könnte er zukünftig die Kraterwände, die ihn umgeben, sprengen – und den umliegenden Dschungel überfluten. Heute steuern viele Reisende die Vulkankette im Westen von Luzon an. Örtliche Guides bieten geführte Wanderungen auf den Gipfel des Pinatubo an. 

4

Piton de la Fournaise: Der Glutofen auf La Réunion

Piton de La Fournaise auf La Réunion, Vulkankrater © iStock/tane-mahuta
Der Piton de La Fournaise auf La Réunion ist ein aktiver, aber dennoch recht harmloser Vulkan.

„Glutofen“ heißt dieser Vulkan übersetzt – und obwohl das zunächst gefährlich klingt, haben die Bewohner:innen des französischen Übersee-Départements La Réunion östlich von Madagaskar gelernt, mit dem Vulkan in Einklang zu leben. Im Durchschnitt kommt es alle neun Monate zu einem Ausbruch des Piton de La Fournaise, doch die meisten Eruptionen stellen keine Gefahr dar und führen nicht einmal zu Evakuierungen der umliegenden Häuser. Die Eruptionen sind effusiv, das heißt, es tritt langsam fließende, dünnflüssige Lava aus. Größere Explosionen gibt es nicht. Nur wenn sich außerhalb der Caldera, an den Vulkanhängen, Spalten öffnen und Lava freigeben, kann es gefährlich werden. So wurde beispielsweise im Jahr 1997 die Kirche im Ortsteil Piton Sainte-Rose zerstört – sie wurde wieder aufgebaut und trägt seither den Namen „Notre-Dame-de-Laves“.

Der Piton de La Fournaise gilt seit 2010 gemeinsam mit dem Piton des Neiges, einem inaktiven Vulkan auf der Insel, und Teilen des umgebenden Nationalparks zum UNESCO-Welterbe. Der Vulkan besteht aus mehreren Kratern; der größte nennt sich „Dolomieu“ und verändert sein Aussehen durch jeden Ausbruch.

Reisende und Einwohner:innen können sehr nah an den Vulkan herankommen. Die Anfahrt mit dem Bus oder Pkw ist problemlos möglich. Auch Rundwege rund um den Piton de la Fournaise bieten spannende Ein- und Ausblicke. Rund um den Krater Dolomieu schlängelt sich zum Beispiel ein Naturlehrpfad. Der Krater kann zurzeit nicht vollständig umrundet werden, doch es warten viele Beobachtungspunkte mit spektakulärem Panorama. Wer bis zum Gipfel wandert, durchquert eine sagenhaft schöne Landschaft namens La Plaine des Sables, die einer Mondlandschaft ähnelt.

5

(Anak) Krakatau in Indonesien: Der Vulkan, der Geschichte schrieb

Rauchwolken steigen aus dem Anak Krakatau empor © IMAGO/agefotostock
Rauchwolken steigen aus dem Anak Krakatau empor

Er ist einer der gefährlichsten aktiven Vulkane weltweit: der Krakatau in Indonesien. Er befindet sich zwischen den sehr viel größeren indonesischen Inseln Sumatra und Java auf einem kleinen Archipel und ist verantwortlich für einen der verheerendsten Vulkanausbrüche in der Geschichte. Im August 1883 spie der Krakatau Lava und andere Eruptionsprodukte in einer riesigen Explosion aus und zerstörte damit sowohl sich selbst als auch die ganze gleichnamige Vulkaninsel. Die Explosion war in einer Entfernung von beinahe 5.000 Kilometern hörbar und wird heute oft als das lauteste Geräusch, das Menschen je gehört haben, bezeichnet. Zusätzlich löste die Eruption einen Tsunami aus. Die miteinander zusammenhängenden Katastrophen forderten insgesamt mehr als 36.000 Todesopfer. 

Durch die Explosion und den Zusammenfall der Magmakammer entstand 1883 eine Caldera, in der sich später – im Jahr 1927 – ein neuer Vulkanschlot bildete. Er wird Anak Krakatau („Kind des Krakatau“) genannt und ist bis heute aktiv. Meistens handelt es sich bei den vulkanischen Aktivitäten des Anak Krakatau um kurze Lava-Ausflüsse. Doch auch dieser neugeborene Vulkan hat viel Gefahrenpotenzial: So ereignete sich erst im Jahr 2018 eine erneute Katastrophe: Am 22. Dezember brach der Vulkan aus und verlor zwei Drittel seiner bisherigen Höhe. Bei der Eruption wurden rund 150 Kubikmeter an Gestein und Sedimenten ausgeworfen und ins umliegende Meer geschleudert – auch dieser Ausbruch löste somit Tsunamis aus. Es kamen dabei rund 440 Menschen an den umliegenden Küsten ums Leben.

Der Anak Krakatau ist bereits seit dem Jahr 2009 durchgehend aktiv. Wer vor Ort ist, hat demnach die Möglichkeit, aufsteigende Rauchwolken aus der Nähe zu beobachten. Verschiedene Bootstouren starten ab der indonesischen Insel Java, sofern die Lage vor Ort sicher genug ist. Reisende sollten sich immer an entsprechende Anbieter halten, denn der Krakatau ist trotz seiner verminderten Größe noch immer eines: sehr gefährlich.

Übrigens: Hier finden Sie mehr Informationen über den Krakatau und eine Reise zum gefährlichsten Vulkan Indonesiens.

6

Besondere aktive Vulkane weltweit: Japans Sakurajima

Blick zum Sakurajima von Kagoshima aus © iStock/Sean Pavone Photo
Die Bewohner:innen von Kagoshima blicken direkt auf den Sakurajima.

Japans „Kirschblüteninsel“, wie der Sakurajima übersetzt heißt, befindet sich im Süden der Insel Kyushu, in der Bucht von Kagoshima. Die gleichnamige Stadt, die gegenüber liegt, beherbergt rund 500.000 Einwohner:innen, die lernen müssen, mit der Gefahr des Vulkans zu leben. Der Sakurajima ist nämlich daueraktiv – Aschewolken sehen die Menschen hier mehrmals täglich, je nach Wetter regnen sie sogar über die umliegenden Orte nieder. Deshalb gehören Masken und Schutzbrillen fest ins Repertoire der Bewohner:innen von Kagoshima. Außerdem werden bereits im Schulalltag Notfallmaßnahmen gelehrt, um bei einem Ausbruch richtig reagieren zu können. 

Der Sakurajima sieht zunächst wie ein gewöhnlicher Schichtvulkan aus, ist aber eigentlich ein Somma-Vulkan, also einer, der sich innerhalb eines anderen Feuerbergs gebildet hat: Er entstand mutmaßlich vor rund 13.000 Jahren innerhalb der Aira-Caldera. Heute misst er eine Höhe von 1.117 Metern. Von der Stadt Kagoshima aus fährt täglich eine Fähre zum Vulkan.

Der größte Ausbruch der letzten Jahrhunderte fand 1914 statt und brachte es auf einen Vulkanexplosivitätsindex von 4. Diese Eruption hatte weitreichende geologische Folgen: Bis dato war der Vulkan selbst eine Insel – nun bildeten die austretenden Lavaströme eine Brücke und verbanden den Sakurajima mit Kyushu. Außerdem wurden zahlreiche Häuser in Mitleidenschaft gezogen. Zwischen 2008 und 2015 gab es immer wieder strombolianische Eruptionen, im Jahr 2019 dann eine größere. Eine Besonderheit an diesem Vulkan: In den Aschewolken bilden sich von Zeit zu Zeit sogenannte vulkanische Blitze. Durch die Reibung der Aschepartikel baut sich eine elektrische Spannung auf, die sich sogleich entlädt. 

7

Rincón de la Vieja: Welterbe in Costa Rica

Rincón de La Vieja, Vulkan im gleichnamigen Nationalpark (Costa Rica) © IMAGO/imagebroker
Der Rincón de la Vieja liegt eingebettet im gleichnamigen, wunderschönen Nationalpark Costa Ricas.

Zwei Gipfel, neun Krateröffnungen, ein Kratersee und ein 15 Kilometer langer Kamm: Nicht umsonst wird der Vulkan Rincón de la Vieja als Komplexvulkan betitelt. Der 1.806 Meter hohe Feuerberg befindet sich im Nordwesten von Costa Rica, im gleichnamigen Nationalpark, und ist als UNESCO-Welterbe geschützt.

Im ausgehenden 20. Jahrhundert brach der Rincón de la Vieja sowohl 1995 als auch 1998 aus, was zu Explosionen im Kratersee führte. Daraufhin flossen gigantische Schlamm- und Schuttströme bis zu 18 Kilometer lang und richteten große Schäden in der umliegenden Infrastruktur an. Zuletzt brach der Vulkan im Jahr 2021 aus. Insgesamt gilt der Rincón de la Vieja aber als relativ sicher. Zum einen befindet er sich im Nationalpark und damit nicht in unmittelbarer Entfernung zu Wohnsiedlungen, sodass kleinere vulkanische Aktivitäten meist keinen Schaden anrichten. Zum anderen finden sich an den Flanken viele Schlammlöcher und dampfende Öffnungen, die dafür sorgen, dass eine starke Druckentwicklung im Inneren meist verhindert wird. 

Auf einem 16 Kilometer langen Wanderweg können Reisende diesen Vulkan besteigen, doch der Aufstieg ist steil und anstrengend. Vom Zwillingsgipfel namens Santa Maria ergibt sich ein atemberaubender Ausblick über die Landschaft Costa Ricas – und bei guten Witterungsbedingungen bis nach Nicaragua. 

8

Mount Erebus: Der südlichste aktive Vulkan weltweit

Mount Erebus, Antarktis © IMAGO/Wirestock
Der antarktische Mount Erebus wurde erst 1841 entdeckt, wird aber auf ein Alter von rund 1,3 Millionen Jahren geschätzt.

Der südlichste aller aktiven Vulkane verdankt seinen Namen seinem Entdecker: Sir James Clark Ross kam der Existenz dieses Vulkans bei einer Expedition in die Antarktis 1841 auf die Spur – und benannte den von einem Gletscher bedeckten Feuerberg nach seinem Lieblingsschiff aus seiner Expeditionsflotte. Dass der Mount Erebus – obwohl sein Alter auf rund 1,3 Millionen Jahre geschätzt wird – so spät entdeckt wurde, liegt insbesondere an der Lage: Er befindet sich auf der Westseite der Ross-Insel, die nur schwer zugänglich ist. Auf der Ross-Insel gibt es insgesamt vier Vulkane, doch der Mount Erebus ist der einzige, der noch immer aktiv ist. Sein letzter Ausbruch fand erst 2020 statt.

Im Jahr 1908 wurde der 3.794 Meter hohe Mount Erebus zum ersten Mal im Rahmen der britischen Nimrod-Expedition bestiegen. Auch heute ist die einzige Chance, auf den Gipfel zu gelangen, die Teilnahme an einer Expedition ab der Forschungsstation McMurdo. Im Jahr 1972 begannen Forschende mit der seismologischen Überwachung des antarktischen Vulkans. Besonders am Mount Erebus ist außerdem sein aktiver Lavasee, der ebenfalls überwacht wird. Häufig kommt es hier zu strombolianischen, kleineren Asche-Eruptionen. 

Bekannter als für seine Ausbrüche ist der Mount Erebus für den Flugzeugabsturz, der sich im Jahr 1979 hier ereignete: Ein Flugzeug der „Air New Zealand“ stürzte bei einem Antarktis-Rundflug in den gletscherbedeckten Vulkan, 257 Menschen kamen zu Tode. Die genaue Ursache ist bis heute unklar.

Außerdem interessant: Die Umgebung des Mount Erebus ist im Grunde lebensfeindlich; in der Antarktis leben nur Forschende, keinerlei Ureinwohner:innen. Die NASA nahm dies zum Anlass, ihre „Mars Rover“ und andere Sonden in der Umgebung des Vulkans zu testen.

9

Mount St. Helens: Majestätischer Vulkan mit großer Explosionsenergie

Mount St Helens, Washington © IMAGO/Pond5 Images
Der Mount St Helens verfügt über eine besonders große Explosionsenergie.

Im US-Bundesstaat Washington, zwischen Portland im Süden und Seattle im Norden, befindet sich der weltberühmte Vulkan Mount St. Helens. Mit einer Höhe von 2.539 Metern thront er deutlich über den umliegenden Bergen und wirkt geradezu majestätisch. Der Mount St. Helens liegt auf dem Pazifischen Feuerring, auf dem sich besonders viele aktive Vulkane weltweit befinden, und verfügt über eine besonders große Explosionsenergie. 

Dies wurde im Jahr 1980 deutlich spürbar: Am 18. Mai brach der Vulkan mit einer Stärke aus, die Wissenschaftler:innen überraschte – und die Umwelt ringsherum nachhaltig veränderte. Zunächst gab es ein Erdbeben, das einen Hangrutsch auslöste: Der Mount St. Helens sank deshalb um 400 Meter tiefer. Die durch das Erdbeben ausgelöste Explosion war noch in 800 Kilometern Entfernung hörbar und so stark wie 500 Atombomben. 300 Grad heiße Lava rann über den Hang des Mount St. Helens und zerstörte die Landschaft rundherum. 57 Menschen starben – entweder an Verbrennungen oder an Erstickungen. Forschende gehen davon aus, dass etwa 1,5 Millionen Säugetiere zu Tode kamen. Zwischen 1980 und 1986 fanden dann immer wieder kleinere Explosionen statt. 

Nach seinem Ausbruch wurde der Mount St. Helens im Jahr 1982 zum „National Volcanic Monument“ deklariert und unter Naturschutz gestellt. Im angrenzenden Visitor Center gibt es spannende Hintergrundinfos für Besucher:innen. Gut ausgeschilderte Wanderwege führen bis an den Kraterrand und bescheren faszinierende Ausblicke. Wer auf den Mount St. Helens wandern möchte, muss sich jedoch vorher ein „Climbing Permit“, eine Erlaubnis besorgen, und sich bei den Ranger:innen vor Ort anmelden. Außerdem ist bei dieser Höhe ausreichend Wandererfahrung erforderlich. 

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