Silvester in Europa: Diese 12 Städte bieten ein besonderes Erlebnis

Den Jahresausklang bei milden Temperaturen feiern – das geht bestens in der italienischen Hauptstadt. Die Straßen und Plätze von Rom sind zum Silvesterabend wie in anderen europäischen Großstädten entsprechend voll, schließlich handelt es sich hier nicht um einen Geheimtipp. Wer den Trubel mag, wird hier aber glücklich. Die Feierlichkeiten finden in Rom an verschiedenen Orten statt; auf der Piazza del Popolo und auf der Via dei Fori ist erfahrungsgemäß am meisten los. Auf der Piazza Venezia treten häufig Künstler auf und sorgen mit ihrer Musik für ausgelassene Stimmung.

Etwas ruhiger wird es häufig rund um den Trevi-Brunnen, auf dem Petersplatz und im hippen Viertel Trastevere. Das Quartier punktet mit zahlreichen Cafés, Bars und Bistros, die kleinere Feiern ermöglichen. Tipp: Suchen Sie sich ein Plätzchen an einem der vielen Aussichtspunkte der Stadt – davon gibt es genug, schließlich wurde Rom auf sieben Hügeln erbaut. Empfehlenswert sind zum Beispiel der Hügel Gianicolo oder die Terrazza del Pincio.

Auch Dubrovnik zelebriert den Jahresausklang auf besondere Weise. Jedes Jahr wird in der Altstadt, direkt an der Hauptstraße Stradun, gefeiert – mit Konzerten, Essensständen und vielem mehr. Die Silvesterparty von Dubrovnik findet auch 2024 im Rahmen des größeren „Dubrovnik Winterfestivals” statt. Am Silvesterabend treten etwa Tony Cetinski und Zucchero auf, am ersten Januar folgt ein Konzert des Symphonieorchesters von Dubrovnik, dazu werden Austern und Sekt gereicht. 

Zauberhaft: das alljährliche Feuerwerk über der Altstadt. Vom Hafen aus hat man einen besonders guten Ausblick. Auch die Festung Lovrijenac bietet einen sehr guten Blick, hier ist es ein wenig ruhiger. Verschiedene Restaurants servieren in Dubrovnik Silvestermenüs; probieren Sie unbedingt die Rožata als Dessert. Das ist eine typisch dalmatinische Süßspeise mit einer Karamell-Creme. Um Mitternacht prostet man sich dann traditionell mit Rakija oder Sekt zu.

Prag ist wirklich zu jeder Jahreszeit eine Schönheit. Doch an Silvester, wenn noch immer Hunderte Lichterketten und -sterne von der Weihnachtszeit die Stadt erhellen und fulminante Feuerwerke über der Moldau und der Karlsbrücke aufsteigen, ist die tschechische Hauptstadt unvergleichlich. Die besten Aussichtspunkte abseits vom Trubel auf dem Altstädter Ring sind beispielsweise der Letná Park, der Petřín-Hügel auf der linken Donauseite und die Burg Vyšehrad. Ein absolutes Highlight: das Feuerwerk vom Wasser aus zu beobachten. Es werden regelmäßig Bootstouren auf der Moldau angeboten. 

Neben dem Altstädter Ring ist der Wenzelsplatz innerhalb des historischen Stadtkerns am beliebtesten zum Feiern. Hier finden sich viele Bars und Straßenstände, eine Partyzone führt eigentlich durch die gesamte Altstadt. Zu Mitternacht stoßen die Menschen auch in Prag traditionell mit Sekt an, eine Alternative ist natürlich tschechisches Bier. Wer nach der Feier im Freien noch weiterziehen möchte, wird etwa im Club Karlovy Lázně oder im Roxy fündig. Hier finden separate Silvesterfeiern statt.

In London wird jedes Jahr über der Themse ein imposantes Feuerwerk gezündet. Postkartentauglich sind die Fotos, die dabei entstehen, allemal – auch das London Eye gehört zu dieser Kulisse. Tatsächlich sind die beliebten Aussichtspunkte an beiden Themse-Ufern in Zonen aufgeteilt; es werden auch dieses Jahr wieder Tickets für die besten Zonen und somit die besten Aussichten auf das Feuerwerk verkauft. Je nach Zone kosten die Tickets zwischen 20 und 50 Pfund, für Londoner gibt es einen Rabatt. Die besten Aussichtspunkte sind die Belvedere Road, die Waterloo Bridge und das Victoria Embankment.

Aber: Es gibt auch Aussichtspunkte, die nicht in eben diese Zonen fallen und somit kostenlos sind. Das hat sich allerdings mittlerweile herumgesprochen, Reisende sollten hier also auch mit Menschenmengen rechnen. Insbesondere Hampstead Heath oder Primrose Hill bieten grandiose Panoramen. Auch auf der Themse werden am Silvesterabend verschiedene Bootspartys angeboten, die nochmals einen komplett anderen Blick auf das Feuerwerk gewähren. Rund um den Piccadilly Circus und den Trafalgar Square finden sich Partymeilen, die den ganzen Abend sehr belebt sind. 

Ein Highlight in London ist aber vor allem die Neujahrsparade am ersten Januar: Rund 8.000 Musiker, Performancekünstler und Tänzer ziehen mit ihren Wagen durch die Stadt und feiern das angebrochene Jahr. 

In Madrid sind die Feierlichkeiten nicht ganz so groß wie in Barcelona. Wer die spanischen Silvestertraditionen aus erster Hand erleben möchte und gleichzeitig einen etwas entspannteren Abend ersehnt, ist in der Hauptstadt also goldrichtig. Die größte Ansammlung von Menschen findet sich hier auf dem Platz Puerta del Sol. Um Mitternacht kündigt der Glockenschlag des  Uhrturms das neue Jahr an, dazu gehört eine typisch spanische Tradition: Die Glocke schlägt genau zwölf Mal, bei jedem Schlag wird eine Weintraube gegessen. 

Woher die spanische Tradition genau stammt, ist nicht geklärt. Die Vermutung: Der Brauch geht auf einen einstigen Überschuss bei der Weintraubenernte im Jahr 1909 zurück. Angeblich gab es so viele Trauben in der Gegend um Levante, dass die Weinbauern sie unter den Menschen verschenkten und die Legende erzählten, dass das Essen von zwölf Trauben Glück beschere.

Nach den Trauben folgt häufig das Anstoßen mit Cava, einem spanischen Sekt. Auf verschiedenen Plätzen und Straßen wird nach Mitternacht das neue Jahr zelebriert. Weniger voll als auf der Puerta del Sol ist es auf der Plaza Mayor und der Plaza de Oriente. In Madrid gibt es kein großes, zentrales Feuerwerk, aber vereinzelt kleinere. Böller hingegen werden in Spanien eigentlich nie gezündet.

Paris darf auf der Liste der schönsten Silvesterstädte natürlich nicht fehlen. Der Place to be am Silvesterabend ist definitiv die Avenue des Champs Élysées, die von der Place de la Concorde zum Arc de Triomphe führt. Ab 22 Uhr findet auf der Prachtstraße und am Triumphbogen eine aufwendige Lichtshow statt. Ein Countdown begleitet Gäste ins neue Jahr, danach folgt ein acht Minuten dauerndes Feuerwerk mit mehr als 3.000 Feuerwerkskörpern. Dabei werden Lieder französischer Künstler gespielt. Der Eintritt zu der großen Partymeile auf der Champs Élysées ist frei. 

Entspannter geht es im Viertel Montmartre zu – zumindest weitgehend. Ein besonders beliebter Aussichtspunkt ist natürlich die Kirche Sacré-Cœur, daher wird es hier auch voll. Am Canal Saint-Martin finden Gäste in der Regel eine Feier mit weniger Menschenmengen und Trubel. 

An die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina denken wohl immer noch die wenigsten, wenn es um einen europäischen Städtetrip geht. Dabei feiert Sarajevo im Jahr 2025 bereits 30 Jahre Frieden. Gerade zu Silvester bietet die Stadt eine ganz besondere Atmosphäre, sie bringt zahlreiche Kulturen und Traditionen zusammen. Also unbedingt hin da!

In Baščaršija, dem Altstadtviertel, befindet sich das Herz der Silvesterfeier von Sarajevo. An zahlreichen Ecken finden sich Lichterketten und Essensstände. Traditionell gibt es um Mitternacht immer ein Feuerwerk, das über der Stadt aufragt und sie in ein buntes Lichtermeer taucht. Verschiedene Künstler sorgen für feierliche Musik. Auf dem Platz Trg BiH (Platz von Bosnien und Herzegowina) haben ebenfalls unterschiedliche musikalische Darbietungen Platz, er befindet sich am äußeren Rand der Altstadt. 

Besonders eindrucksvolle Panoramen gibt’s an der Festung Žuta Tabija oder vom Trebević-Berg aus. Wer es ruhiger mag, macht es sich in einem der traditionellen Kaffeehäuser der Stadt gemütlich, die häufig bis nachts geöffnet sind. 

Wussten Sie, dass Malta das Land des Feuerwerks ist? Hier gibt es überdurchschnittlich viele Pyrotechniker und leidenschaftliche Feuerwerks-Fans. Es findet sogar regelmäßig ein Feuerwerksfestival statt. Tatsächlich geht es an Silvester dennoch relativ gesittet zu in Valletta. Jedes Jahr wird ein großes Feuerwerk über dem Großen Hafen der Hauptstadt gezündet; private Feuerwerke gibt es in der Regel nicht. Am Grand Harbour konzentrieren sich auch die Silvester-Feierlichkeiten. Ein großer Live-Countdown und ein Live-DJ-Set gehören zu den Programmpunkten im Jahr 2024. 

Häufig finden auch auf dem St. George’s Square kostenlose Live-Konzerte statt. Zahlreiche Restaurants, insbesondere an der Waterfront von Valletta, bieten Silvestermenüs an – etwa mit dem Nationalgericht Stuffat Tal-Fenek (Kaninchen-Eintopf). Beliebt sind auch Pastizzi, das sind Teigtaschen mit herzhafter Füllung, zum Beispiel Ricotta oder Hülsenfrüchte. Valletta ist außerdem bekannt für die lebendige Partyszene. Viele Bars und Clubs laden am 31. Dezember zu Silvesterfeiern ein. 

Après-Ski-Flair und eine besonders idyllische Kulisse finden sich in der Schweizer Gemeinde Interlaken im Berner Oberland. Am Silvesterabend feiern die meisten Locals und Urlauber in Interlaken mehr oder weniger privat. Verschiedene Restaurants laden jedoch auf besondere Gala-Dinner ein. Um 0 Uhr wird traditionell ein großes Feuerwerk gezündet. Die beste Aussicht gibt es auf dem Harder Kulm, dem Hausberg von Interlaken.

An Neujahr steigt dann die große Party: das Open-Air-Fest „Touch the Mountains”. Live-Musik und zahlreiche Essensstände, umgeben von einer malerischen Kulisse aus schneebedeckten Gipfeln, machen die kostenlose Neujahrsfeier aus. Sie findet im Park Höhematte statt. Zahlreiche Bars und Hotels in Interlaken sorgen außerdem für beheizte Außenbereiche, wo Glühwein, Champagner und Co. ausgeschenkt werden.

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Schottland feiert Silvester im ganz großen Stil – insbesondere in Edinburgh, der Hauptstadt, ist die Party gigantisch. Sie gilt als eine der größten Silvesterfeiern in ganz Europa. Die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel haben in Schottland sogar einen ganz eigenen Namen: Hogmanay. Eigentlich bezeichnet der Begriff Hogmanay nur den Silvesterabend, es hat sich aber etabliert, die kompletten Feierlichkeiten danach zu benennen. 

Die Party dauert mehrere Tage lang, vom 29. Dezember bis zum ersten Januar. Dabei gibt es verschiedene, alljährlich wiederkehrende Highlights wie den Fackelumzug. Er findet dieses Jahr am 29. Dezember statt und wird von Musik begleitet. Ein absolutes Highlight ist auch die große Straßenparty mit Tänzern und Live-Musikern in der Princes Street. Dabei wird häufig auch Ceilidh, ein traditioneller schottischer Tanz, aufgeführt. Übrigens: Für die Street Party benötigen Sie Tickets. 

Um Mitternacht steigt dann auch das große Feuerwerk über dem Edinburgh Castle. Der Hausberg Arthur’s Seat sowie Calton Hill sind dann sehr gut besucht, hier gibt’s die beste Aussicht. Zu Mitternacht stimmen Schotten oft „Auld Lang Syne” an. Eine weitere beliebte Tradition zu Silvester: die Nachbarn besuchen und ihnen Geschenke mitbringen. Und: Am ersten Januar brechen viele Locals zum Loony Dook auf, dem Neujahrsbaden. Sie springen dann ins eiskalte Meer, häufig in schicker Kleidung oder skurrilen Kostümen. 

Silvester im Winterwunderland: Tallinn ist im Dezember häufig verschneit, die Altstadt Vanalinn mit ihren engen, kopfsteingepflasterten Gassen sieht dann aus wie einem Märchen entsprungen. Gleichzeitig ist in Tallinn nicht so viel los wie in vielen anderen europäischen Hauptstädten, ein entspanntes Silvester ist Ihnen also sicher. Auf dem Raekoja plats, dem Rathausplatz der Stadt, steht am Silvesterabend traditionell immer noch der große Weihnachtsbaum. Von hier aus können Gäste auch das Feuerwerk sehr gut sehen, das in der Nähe entzündet wird. Ein weiterer guter Aussichtspunkt: die Patkuli-Aussichtsplattform. Im jungen und kreativen Viertel Telliskivi gibt es viele individuelle Partys und Clubs. 

Übrigens: Viele Restaurants in Tallinn servieren typisch estnische Küche, dazu gehört beispielsweise die „Hapukapsasupp”, eine Sauerkrautsuppe. Auch Wild wird gerne aufgetischt. Zur Weihnachts- und Silvesterzeit werden oft Glühwein und heiße Schokolade ausgeschenkt.  

In Reykjavík steht das große Feuerwerk, das die Stadt am 31. Dezember erleuchtet, ganz im Zeichen der Nächstenliebe: Viele Feuerwerkskörper werden nämlich von der isländischen Rettungsorganisation ICE-SAR verkauft, die Erlöse kommen ihr zugute. Viele Bars und Clubs in der Hauptstadt Reykjavík laden auf ihre eigenen Feiern mit isländischer Musik ein, um Mitternacht wird mit einem „Skál!” (isländisch für „Prost”) aufs neue Jahr angestoßen. Probieren Sie dafür doch den isländischen Schnaps Brennivín, die Locals lieben ihn jedenfalls. Außerdem ertönen um 0 Uhr die Glocken der Hallgrímskirkja. 

Einen besonders guten Ausblick auf das Feuerwerk über der Stadt gewährt zum Beispiel der Öskjuhlíð-Hügel. Übrigens: In der Winterzeit hat man die besten Chancen, Nordlichter in Island zu sehen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist außerhalb der Städte höher, doch mit etwas Glück lässt sich die Aurora Borealis auch in Reykjavík erhaschen.