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Erleben

Die 10 schönsten Sehenswürdigkeiten von Taormina

Über den türkisblauen Wellen des Ionischen Meeres thront Taormina an der steilen Ostküste Siziliens. Vom antiken Theater bis zur Isola Bella – entdecken Sie die schönsten Sehenswürdigkeiten der Küstenstadt!

Text Milena Härich
Datum 25.02.2025

Dass Taormina als schönste Stadt Siziliens gilt, erschließt sich jedem Besucher beim ersten Besuch. Antike Denkmäler vor dem strahlend blauem Mittelmeer, üppig bepflanzte Terrassen und herrschaftliche Palazzi wachsen zu einer eindrucksvollen Kulisse zusammen. Im Hintergrund brodelt der nahe Vulkan Ätna. 

Mittlerweile ist die Küstenstadt zu einem der bedeutendsten Touristenzentren Siziliens herangewachsen und zieht vor allem in den Sommermonaten viele Gäste an. Wer sich trotz des Trubels Zeit nimmt, um die Altstadt und ihre Gassen zu erkunden, findet an jeder Ecke wahre Schätze. Wir stellen einige der schönsten Sehenswürdigkeiten von Taormina vor.

1

Antikes Theater von Taormina

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Das Antike Theater ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Taormina.

Das Antike Theater in Taormina wird häufig auch als Teatro Greco bezeichnet, denn die Römer setzten es auf das Fundament eines griechischen Theaters. Viele Jahre lang diente die imposante Anlage am Felshang als Schauplatz verschiedenster Aufführungen; auch Gladiatoren- und Tierkämpfe sollen hier stattgefunden haben. 

Durch verschiedene Kriege wurden große Teile des Theaters zerstört, im 19. Jahrhundert jedoch ließ man es – zumindest teilweise – rekonstruieren. Heute misst die beeindruckende Arena 120 Meter in der Breite und bietet nach wie vor mehr als 5.000 Zuschauern Platz. Das Gelände kann im Rahmen einer Besichtigung erkundet werden. Alternativ finden regelmäßig noch Konzerte und Opern vor der spektakulären Kulisse statt.  

Merian-Tipp: Ein Besuch im benachbarten archäologischen Museum Antiquariuim. Das Haus ist zwar deutlich kleiner als die Pendants in Neapel oder Syrakus, bietet aber dennoch spannende Einblicke in die Geschichte Siziliens.

2

Corso Umberto und Piazza IX Aprile

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Die Piazza IX Aprile im Sonnenuntergang

Die Altstadt von Taormina thront 200 Meter über dem Meeresspiegel auf dem Monte Tauro. Der Rundum-Blick auf die Isola Bella, die glitzernde Bucht und den nahen Ätna ist von hier oben besonders beeindruckend. 

Der berühmte Corso Umberto, die Lebensader der Stadt, schlängelt sich durch das Zentrum und verbindet die beiden einstigen Stadttore Porta Messina im Norden und Porta Catania im Süden. Unterwegs liegen belebte Cafés, Souvenirläden und feine Boutiquen.

Auf dem Pflichtprogramm steht auch die weitläufige Piazza IX Aprile mit der einstige Kirche Sant’Agostino – heute eine Bibliothek – und dem Uhrenturm Torre dell’Orologio. Ob zum nachmittäglichen Cappuccino oder bei einem Aperol zum Sonnenuntergang: die schachbrettartig gemusterte Piazza zählt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Taormina. 

3

Dom von Taormina

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Der Dom S. Nicolò di Bari im Zentrum von Taormina

Etwas weiter südlich, in Richtung der Porta Catania, liegt der Dom S. Nicolò di Bari. Der Bau setzt sich aus einem Hauptteil und zwei Seitenschiffen zusammen und wurde im 15. Jahrhundert auf den Überresten einer älteren Kirche errichtet. Die Zinnen, ein Bastionsturm, das Eingangsportal samt Rosette im Renaissance-Stil vereinen sich zu einem historisch spannenden Ensemble. 

Im Inneren des Doms entdecken Kunstinteressierte ein Gemälde des Renaissance-Malers Antonio Giuffrè sowie eine Byzantinische Madonnenfigur. Wer lieber draußen warten will, findet auf der Piazza Duomo einen sehenswerten Barockbrunnen.

4

Isola Bella

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Der schönste Ort in Taormina: die Isola Bella und der gegenüberliegende Strand.

Als Filmkulisse in „Der Pate“ und der Serie „The White Lotus“ erlangte die Isola Bella weltweite Berühmtheit. Den besten Blick auf die Insel haben Besucher von der gleichnamigen Spiaggia di Isola Bella, einem Kiesstrand im Stadtteil Mazzarò, der nur über eine Treppe mit mehr als 100 Stufen zu erreichen ist. Eine Sandbank führt vom Ufer zur pittoresken Insel, die seit 1988 unter Naturschutz steht und mehreren Vogelarten Schutz bietet.  

Übrigens: Neben der Isola Bella liegt die Grotta Azzurra – eine kleine Felsenhöhle mit Naturpool, in dessen Wasser sich das einfallende Sonnenlicht spiegelt. Am besten lässt sich das Naturschauspiel im Rahmen einer organisierten Bootstour erkunden.

5

Palazzo Corvaja

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Der Palazzo Corvaja gilt als ältestes Bauwerk in Taormina.

Eine der spannendsten Sehenswürdigkeiten in Taormina ist der Palazzo Corvaja. Seinen Namen verdankt er einer alteingesessenen italienischen Adelsfamilie, die hier einst ihr Zuhause hatte. Der Palast stammt mutmaßlich aus dem frühen 11. Jahrhundert und gilt damit als das älteste Bauwerk von Taormina. Gleichzeitig ist der quadratische Turm des Gebäudes der einzig erhaltene arabische Festungsturm in ganz Europa. Man geht heute davon aus, dass sein Bau von der Kaaba in Mekka inspiriert wurde. Einzigartig am Palazzo Corvaja ist auch das Zusammenspiel sizilianischer Romanik mit verschiedenen byzantinischen, arabischen und normannischen Elementen.

Der Palast wurde nach dem Zweiten Weltkrieg restauriert und ist mittlerweile in öffentlicher Hand. Heute sind hier Büros der Verwaltung sowie ein kleines Volkskundemuseum untergebracht.

6

Giardino Pubblico

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Herrliche Aussicht: der Giardino Pubblico in Taormina

Wer dem Trubel der engen Altstadtgassen entfliehen möchte, kann sich auf den Weg in den Stadtpark, den Giardino Pubblico, begeben. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts legte eine englische Gemeinde den herrschaftlichen Garten an; 1920 öffnete der Park dann für die breite Öffentlichkeit seine Tore.

Der Giardino Pubblico liegt unterhalb des Zentrums von Taormina und beherbergt neben allerlei Pflanzen auch Skulpturen, Denkmäler und viktorianische Vogelhäuser. Von der Promenade aus eröffnet sich Besuchern ein imposanter Blick über das Meer. 

7

Bootstour nach Giardini-Naxos

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Der Hafen von Giardini-Naxos ist einen Ausflug per Boot wert.

Die Nachbargemeinde Giardini-Naxos besticht vor allem von Wasserseite mit ihrem vorgelagerten Golf, den Reisende schon von Taormina aus sehen. Wer möchte, leiht ein Boot und schippert gemütlich an der Küste entlang bis zum Yachthafen. Auch organisierte Bootstouren finden regelmäßig statt. Wer länger anlegt, kann das Museo archeologico di Naxos besuchen, das Besucher über die ersten griechischen Siedlung auf Sizilien informiert.

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Castelmola

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Castelmola thront auf dem Monte Tauro

Nur eine kurze, kurvenreiche Autofahrt entfernt, liegt der Ort Castelmola auf dem Gipfel des Monte Tauro. Aktivurlauber erklimmen den Gipfel gerne zu Fuß; doch der steile Aufstieg erfordert Kondition. Der Ausflug lohnt allemal, denn das Dorf ist Mitglied der Vereinigung „I borghi più belli d’Italia“ (die schönsten Dörfer in Italien) und bietet eine fantastische Aussicht auf das Meer und den Ätna. Besonders für dieses Fleckchen Erde ist zudem der erlesene Mandelwein, Vino di Mandorla, der hier hergestellt und in den Lokalen von Castemola gerne serviert wird. 

9

Vulkan Ätna

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Der Ätna ist Europas größter noch aktiver Feuerberg.

Von Taormina aus ist er stets zu sehen: der Ätna, Europas größter noch aktiver Vulkan. Mit dem Auto benötigen Reisende etwas mehr als eine Stunde, um zum Nationalpark Parco dell’Etna zu gelangen. Von hier aus fährt eine Seilbahn auf die Bergstation La Montagnola in 2.500 Metern Höhe.

Wer will und es sich zutraut, kann den Feuerberg auch zu Fuß erklimmen. Die letzten Meter bis zum Gipfel dürfen Reisende allerdings nur zusammen mit einem offiziellen Bergführer zurücklegen. 

10

Gole dell'Alcantara

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Faszinierend: die Gole dell'Alcantara

Durch diese imposanten Felsschluchten fließt der Fluss Alcantara. Die bis zu 25 Meter tiefen Gole dell’Alcantara bestehen aus altem Lavagestein des nahen Ätnas – ihr Alter wird auf rund 8.000 Jahre geschätzt. Wasserfälle und kleine Seen rundherum ergänzen die beeindruckende Atmosphäre. Die Felsschluchten sind lange kein Geheimtipp mehr und daher, wenn auch nicht so hoch frequentiert wie der Ätna, gut besucht. Reisende können mit dem Bus hinfahren.

Mehr über die Geschichte von Taormina

Bereits um das Jahr 1.300 v. Chr. wurde Taormina von den Sikelern gegründet, was die Stadt zu einem der ältesten besiedelten Gebiete auf Sizilien macht. Ab 358 v. Chr. stand Taormina unter römischer Herrschaft, worauf noch heute zahlreiche historische Bauwerke und Ruinen schließen lassen – später wurde die Stadt von Griechen und von Arabern beherrscht. Gegen die arabische Herrschaft gab es mehrmals Aufstände, die letztendlich die Zerstörung Taorminas zur Folge hatten.

Die Stadt Taormina, wie sie heute besteht, wurde erst im Mittelalter neu gegründet, konnte aber zunächst nicht an ihre einstige Bedeutung anknüpfen. Erst im 19. und 20. Jahrhundert, als immer mehr Touristen kamen – inspiriert wurden sie unter anderem von Johann Wolfgang von Goethes Reiseerzählungen, der 1787 als Reisender vor Ort war –, gelang der Stadt der Aufschwung zu einer der wichtigsten Städte Siziliens. Wohlhabende Künstler kamen nach Taormina, ließen Villen erbauen und Palazzi restaurieren. Außerdem wurde die Stadt zu einem beliebten Winter-Reiseziel europäischer Adliger: Der deutsche Kaiser Wilhelm II. war nur einer der vielen berühmten Gäste, die in Taormina nach Ruhe suchten. 

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