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Sehenswürdigkeiten

10 besondere Tipps für Neapel und Umgebung

Große Kunst, Straßen voller Leben und den Vesuv stets im Blick: Die italienische Stadt Neapel und die nähere Umgebung locken mit einer spannenden Mischung aus Kultur und Geschichte.

Text Jonas Morgenthaler
Datum 04.09.2023

Laut und lebensfroh geht es das ganze Jahr über in den Gassen von Neapel zu. Musik, das Hupen der Mofas, lautstarke Telefonate – die engen Straßenzüge der Stadt sind für sich schon eine echte Attraktion. Setzt man sich zu einem Stück bester Pizza oder einem cremigen Cappuccino in eines der vielen Cafés, wird jede Piazza zur Bühne.

Doch auch die klassischen Sehenswürdigkeiten von Neapel versprechen spannende Eindrücke und Exkurse in das Leben und die Geschichte der italienischen Küstenstadt. Nicht fehlen darf etwa ein Besuch im Archäologischen Nationalmuseum, das eine der bedeutendsten Sammlungen beherbergt. Weitere Tipps für Kirchen und Klöster, Aussichtspunkte und Ausflugsziele rund um Neapel finden Sie hier. 

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Meisterhafte Baukunst: Die Kirchen von Neapel

© IMAGO/Danita Delimont
Das beeindruckende Schiff der Kirche Gesù Nuovo in Neapel.

Viele der rund 400 Kirchen in Neapel sehen von außen unscheinbar aus – und erschlagen Besucher:innen im Innern fast mit ihrer Opulenz und ihren Meisterwerken. Eine der prächtigsten Sehenswürdigkeiten in Neapel ist die Jesuitenkirche Gesù Nuovo. Vom Vorgängerbau, einem Renaissancepalast, ist noch die ungewöhnliche, dunkle Diamantquader-Fassade übrig. Dahinter aber entzündet sich ein farbenfrohes Barockfeuerwerk. Auch die Kathedrale von Neapel beeindruckt, etwa mit einer teilvergoldeten Kassettendecke im Mittelschiff und einem Baptisterium aus dem 4. Jahrhundert.

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Spuren der Vergangenheit: Archäologisches Nationalmuseum

Bronze-Statue eines Pferdes im Archäologischen Nationalmuseum von Neapel © Lukas Spörl
Eines der größten Ausstellungsstücke: Ein lebensgroßes Bronze-Pferd aus der antiken Stadt Herculaneum.

Bereits Goethe war hier zu Besuch: Das 1787 gegründete Archäologische Nationalmuseum besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen weltweit, darunter faszinierende Relikte römischer und griechischer Geschichte. Die meisten kommen wegen der Fresken und anderer berühmter Fundstücke aus Pompeji und Herculaneum. Besonders beeindruckend ist zum Beispiel das aus mehr als 1,5 Millionen Teilen bestehende Mosaik aus dem Haus des Fauns. Auch die übrigen Räume lohnen den Besuch, etwa die sehr gut präsentierte ägyptische Sammlung, zu der skurrile Exponate wie ein mumifiziertes Krokodil gehören.

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Spaziergang durch die Gassen der Stadt

Menschen versammeln sich auf den Straßen von Neapel © Isabela Pacini
Buntes Treiben auf einer Piazza im Zentrum von Neapel

Nehmen Sie sich in Neapel unbedingt einmal nichts vor. Kein Museum, keine Kirche, keine Sehenswürdigkeit, schlendern Sie einfach durch die Gassen und entdecken Sie die winzigen Werkstätten in Arbeitervierteln wie den Quartieri Spagnoli, Straßen wie die Via San Sebastiano, in der Musiker:innen des nahen Konservatoriums ihre Noten und Instrumente kaufen oder auch einen Maradona-Altar (in der „Bar Nilo“). Der Straßenzug Spaccanapoli führt pfeilgerade durch die Altstadt. Und wer das Großstadttheater abends beobachten möchte: Das „Caffè dell’Epoca“ bei der Piazza Bellini ist bis spät in die Nacht ein beliebter Treffpunkt.

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Kloster mit Aussicht: Certosa di San Martino

Das Kloster di San Martino eröffnet den Blick auf den Vesuv © IMAGO/agefotostock
Blick auf den Vesuv vom ehemaligen Kloster Certosa di San Martino

Stadt, Meer, Vesuv: Das ehemalige Kloster auf dem Vomero-Hügel bietet eine fantastische Sicht – wobei der Blick vom darüber liegenden Castel Sant’Elmo fast noch besser ist. Doch der barocke, etwas renovierungsbedürftige Komplex mit Garten und gotischem Unterbau beeindruckt auch mit Schätzen wie königlichen Schiffen, reich verzierten Kutschen und  einer spektakulär dekorierten Kirche  mit Deckengemälden, etwa von Luca Giordano (1634-1705).

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Highlight am Abend: Castel Dell’Ovo

Die Festung Castel Dell'Ovo liegt direkt am Meer © IMAGO/Pond5 Images
Bietet eine herrliche Aussicht auf Neapel: Das Castel Dell'Ovo

Die Festung auf der kleinen Halbinsel Megaride ist nicht unbedingt ein Highlight. Die Aussicht auf Neapel und das Meer hingegen schon, besonders gegen Abend. Schön ist auch der Spaziergang hierher entlang der autofreien Via Partenope. Der Name Castel Dell'Ovo bedeutet „Eierschloss“ und geht auf eine Legende zurück: Der römische Dichter Vergil soll im Fundament ein Ei versteckt haben, das mit dem Schicksal der Stadt verbunden ist – geht es kaputt, ist auch Neapel dem Untergang geweiht.

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Der Untergrund von Neapel

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Eine Tour führt Besucher:innen in die Katakomben von Neapel.

Eine Tour zu den Höhlen, Stollen und Katakomben von Neapel lohnt sich: Die Exkursionen von „Napoli Sotterranea“ führen unter anderem zu den Resten eines antiken Theaters, den Mauern eines griechischen Aquädukt und Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Dabei geht es bis zu 40 Meter tief unter die Straßen der Stadt. Unterwegs kann man sich mit einer Kerze durch einen schmalen Gang zwängen – muss man aber nicht.

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Prächtiger Platz: Piazza del Plebiscito

© IMAGO/imagebroker
Die Kirche San Francesco da Paola auf der Piazza del Plebiscito in Neapel

Nach den engen Gassen der Altstadt ist der riesige Platz Piazza del Plebiscito eine Wohltat. Seit dem 19. Jahrhundert wird er von einer vom Pantheon in Rom inspirierten Basilika dominiert, spannender und beeindruckender ist aber ein Besuch des Palazzo Reale, der ehemaligen Königsresidenz mit Ehrentreppe, Thronsaal und Hoftheater.

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Ort der Ruhe: Santa Chiara  

Bunt verzierte Säulen im Santa Chiara von Neapel © IMAGO/agefotostock
Eine Oase im Trubel: Das Kloster Santa Chiara in Neapel

Das Leben spielt sich in Neapel mit so viel Energie ab, dass man manchmal einen ruhigen Ort braucht. Unser Tipp: Das Santa Chiara, ein Komplex aus Kirche und Kloster. Darin versteckt sich ein mittelalterlicher, im 18. Jahrhundert umgestalteter Kreuzgang voller Mauern, Säulen und Sitzbänken mit farbenfroh gestalteten Fliesen. Umgeben von Orangenbäumen und Springbrunnen, ist diese Sehenswürdigkeit von Neapel perfekt für eine Pause von all der Hektik auf den Straßen. 

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Antike Spuren in Pompeji

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Auf den Spuren früherer Zivilisationen: Die Ruinen von Pompeji

Die Reste der antiken Stadt Pompeji mögen überlaufen sein, beeindruckend sind sie trotzdem – vor allem mit einem guten Guide. Nehmen Sie sich Zeit, bringen Sie vielleicht ein Picknick mit, die Anlage ist riesig. Zu manchen Tagestouren ab Neapel gehört ein Aufstieg zum Vesuv. Bei gutem Wetter ist der Weitblick toll. Erwarten Sie aber weder brodelnde Lava noch einsame Momente: Es wird voll auf dem Vulkan. Mehr über die Faszination Pompeji erfahren Sie hier. 

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Traumurlaub an der Amalfiküste

Bunte Häuser schmiegen sich an die Amalfiküste in Italien © Unsplash/Tom Podmore
Blick auf Amalfi an der Amalfiküste

Die Amalfiküste ist unfassbar schön – und beliebt: Bereits im Frühjahr sind die Straßen und Gassen voll. Wer mit dem Auto kommt, sollte eine Unterkunft mit Parkplatz suchen und es stehen lassen. MERIAN-Tipp: Der entspannte Fischerort Cetara, von dem aus z.B. Fähren nach Amalfi verkehren. Erkunden Sie die Küste auf den vielen wunderbaren Wanderwegen, die es hier gibt. Übrigens: Mehr über die schönsten Orte der Amalfiküste erfahren Sie hier.

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