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Sehenswürdigkeiten

7 griechische Inseln, die nicht jeder kennt

Santorini, Korfu, Kreta – diese griechischen Inseln sind berühmt und beliebt. Doch die Ägäis und das Ionische Meer haben noch viel mehr zu bieten. Wir stellen sieben eher unbekannte griechische Inseln vor.

Aktualisiert 08.02.2024

Die griechischen Inseln zählen zu den beliebtesten Reisezielen von Europa. Die Eilande sind bekannt für ihre breiten Strände, Kultur und die blau-weißen Tavernen. Täglich starten Flieger von Deutschland aus nach Korfu, Kreta oder Rhodos. 

Wem eine längere Anreise per Fähre oder Zwischenstopp nichts ausmacht, kann auf den griechischen Inseln noch unberührte Paradiese entdecken. Fernab vom Massentourismus locken Samothraki, Limnos oder Milos mit Sanddünen, heißen Quellen und Unterwasserhöhlen. Entdecken Sie sieben unbekannte griechische Inseln, die zu einem entspannten und ruhigen Urlaub einladen. 

1

Limnos: Die „Sahara Europas“

Weite Dünenlandschaft auf der griechischen Insel Limnos © Heracles Kritikos/shutterstock
Weite Dünenlandschaft auf der griechischen Insel Limnos

Sie suchen eine vom Massentourismus noch unberührte griechische Insel? Dann auf nach Limnos! Das Eiland ist umgeben von glasklarem Wasser, eingerahmt von Sandstränden und durchzogen von Felsen.

Was Limnos zu einem echten Geheimtipp für naturverbundene Entdecker macht, ist die Düne von Gomati und der sich daran anschließende Gomati Beach. Die Sanddüne wirkt so groß, dass man sich für einen Moment in der Sahara wähnen könnte. 

MERIAN-Tipp: Die Saison auf Limnos beginnt im Juni und endet etwa Mitte September. Wer anderen Reisenden lieber aus dem Weg gehen will, reist am besten im Mai. Zudem erblüht die Insel dann in saftigem Grün und lässt zahlreiche bunte Blumen sprießen.

2

Samothraki: Schwefelbäder mit Meerblick

Antike Ruinen auf der griechischen Insel Samothraki © Panos Karas / shutterstock
Antike Ruinen auf der griechischen Insel Samothraki

Samothraki ist die nördlichste der Ägäischen Inseln und ausschließlich per Fähre von Alexandropoulis aus erreichbar. Dadurch zeigt sich noch herrlich naturbelassen. Ursprüngliche Bergdörfer, Wasserfälle und natürliche „Outdoor pools“ machen die Insel zu einem sehenswerten Ziel.

Besonders der Kurort Therma mit seinen heißen Wasserquellen lohnt einen Besuch. Dort lässt sich bei einem kostenlosen Schwefelbad am Tag das ruhige Meer und nachts der sternenklare Himmel beobachten. Wer es dagegen lieber etwas kühler mag, findet an den Wasserfällen Fonias östlich von Therma ganz natürliche und ziemlich kalte Badewannen.

Überragt wird Samothraki von dem 1.611 Meter hohen Berg Saos. Vor seiner wildromantischen Gebirgskulisse beim Ort Paleopoli liegt das Heiligtum der Großen Götter, den sogenannten Kabiren. Hier kann man beeindruckende antike Monumente bestaunen und das Denkmal der Nike von Samothraki besuchen. Die berühmte Marmorskulptur befindet sich heute im Pariser Louvre.

MERIAN-Tipp: Im Osten der Insel lohnt sich der Aufstieg zur Kapelle Panagia Krimniotisa. Dort erwartet einen ein wunderbarer Panoramablick über das Meer. Unterhalb der Kapelle können Besucher:innen die tolle Aussicht in einem Restaurant genießen.

3

Kalymnos: Ideal für einen Aktivurlaub

Abstrakte Felsformationen auf Kalymnos © P. Merakos
Abstrakte Felsformationen begeistern auf Kalymnos

Wer auf spannende Tauchgänge gehen oder steile Hänge hinaufklettern möchte, sollte Kalymnos ansteuern. 

Zum einen lockt die noch relativ unbekannte griechische Insel mit tiefblauem Meer und einem reichen Vorkommen an natürlichen Schwämmen. Die fantastische Unterwasserwelt zeigt sich mit farbintensiven Riffen, abstrakten Felsformationen und zahlreichen Fischarten besonders vielfältig. Wer es ein wenig abenteuerlustiger mag, wagt sich auf eine Tauchtour in Unterwasserhöhlen oder zu den Schiffswracks von Panormitis.

Zum anderen finden Urlaubsgäste auf Kalymnos eine große Auswahl an Klettermöglichkeiten in allen Schwierigkeitsgraden. Ob Anfänger oder Fortgeschrittene, die Anzahl geeigneter Felsen auf der Insel ist so groß, dass jeder Kletterer seine optimale Route findet.

MERIAN-Tipp: Auf Kalymnos sind Sie am besten mit einem Scooter oder Mietwagen unterwegs – so ist die Insel gut und flexibel zu erkunden. Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn Ihnen bei Ihrer Spritztour die vielen weißen Marksteine auffallen. Diese deute den Weg zu verschiedenen Klettertouren.

4

Milos: Ein griechischer Traum in Blau-Weiß

Urlauber:innen paddeln an der Küste von Milos entlang. © P. Merakos
Aktivurlauber:innen kommen hier auf ihre Kosten: die griechische Insel Milos

Weiße Sandstrände, imposante Felsformationen und türkisblaues Meer: Milos scheint wie aus einem griechischen Traum entsprungen. Die Vulkaninsel ist bekannt für ihre zahlreichen heißen Quellen, die der starken magmatischen Aktivität unter der Erde zu verdanken ist. Die ist übrigens auch die Haupteinkommensquelle der Insel und ihrer Bewohner: Auf Milos wird seit der Bronzezeit in großem Maß Obsidian, ein vulkanisches Gesteinsglas, abgebaut.

Die Vulkanaktivität in der Antike höhlte zudem überall auf der Insel Felsen aus. Sie sind heute als Höhlen begehbar. 

MERIAN-Tipp: Besuchen Sie die beeindruckenden Katakomben aus frühchristlicher Zeit in der Nähe des Dorfes Trypiti.       

5

Kastellorizo: Ausflug in die Blaue Grotte

Spektakulärer Anblick: Die Blaue Grotte von Kastellorizo

Winzig und abgelegen: Die Insel Kastellorizo am Rand der Ägäis ist die äußerste südöstliche Grenze Europas. Und genau das macht das Eiland zu einem Geheimtipp. Schildkröten, Seehunde und Delfine kreuzen ihre Wege dort häufiger als Menschen. Denn unter Urlauber:innen ist Kastellorizo kaum bekannt. Umso reichhaltiger und prächtiger präsentieren sich hier Fauna, Flora und Architektur.

Der Hafen ist eines der Highlights auf der Insel. Er ist gesäumt von malerisch bunten Häusern und kleinen Fischerbooten. Hier können Sie entspannt flanieren, fangfrische Meeresfrüchte genießen oder einfach das farbenfrohe Treiben beobachten.

MERIAN-Tipp: Das absolute Must-See auf Kastellorizo ist die „Blaue Grotte“ – eine 75 Meter tiefe und 35 Meter hohe Höhle. Diese können Sie nur mit einem Boot besuchen, entweder auf eigene Faust oder mit einer geführten Gruppe. Scheint morgens die Sonne in die Grotte, schimmert diese in einem mystischen Tiefblau.

6

Ikaria: Wunderschöne Natur und Fischerdörfer

Traditionelles Fischerdorf auf der griechischen Insel Ikaria © Lemonakis Antonis/shutterstock
Traditionelles Fischerdorf auf der griechischen Insel Ikaria

Ikaria bietet alles, was Sie für eine Auszeit vom stressigen Alltag brauchen: warmes Meer, sonnige Strände und lange Wanderrouten auf Olivenbaum-gesäumten Pfaden. Die meist schneeweißen Häuser der Einheimischen bestechen mit tomatenroten Dächern und hellblauen Fensterläden – ein Stadtbild wie auf einer Postkarte.

Dazu gesellen sich die kleinen Boote der Fischer:innen, die gemächlich über das Wasser schippern. Auf Anfrage dürfen Sie bestimmt auch bei dem einen oder anderen Fischfang mit dabei sein.

Das ruhige Leben auf Ikaria ist offenbar auch der Grund für eine Besonderheit dieser Insel: Hier werden die Menschen älter als anderswo in Europa. Der Anteil der 90- und 100-Jährigen liegt deutlich höher als im europäischen Durchschnitt. Der stete Wind sorgt für gute Luft, das Gemüse im Garten und das Wasser aus den Bergen für eine gesunde Ernährung, die Abgeschiedenheit für wenig Stress und die herrliche Natur für viel Bewegung.

MERIAN-Tipp: Wer genug vom Relaxen am Strand und gemütlichen Spaziergängen an der Promenade hat, kann sich auch mit einem Paar leichter Wanderschuhe in die höheren Gefilde von Ikaria auf eine kleine Tour begeben.

7

Paxos: Üppiges Grün und türkisfarbenes Meer

Segelboote liegen im türkisfarbenen Wasser vor Paxos © Gordon Bell / shutterstock
Segelboote liegen im türkisfarbenen Wasser vor Paxos.

Kultur und Natur ganz nah beieinander: Auf Paxos, die seit 2004 zu den Kulturdörfern Europas zählt, können Sie entspannte Ferien am Strand genauso schön erleben wie einen Wander- oder Kultur-Urlaub. 

Die Insel wird vom Meer sanft eingerahmt. Das Wasser reicht manchmal so weit in die Landzungen hinein, dass regelrechte Fjorde entstehen, die in weiße Sandstrände münden. Das seichte türkisblaue Wasser lädt zu langen und relaxten Badetagen ein.

Wer sich nach etwas mehr Kultur und Natur sehnt, kann entlang der Promenaden die traditionellen Fischerboote beobachten, ein wenig durch die Hügel voller Olivenbäume wandern oder eine Kreuzfahrt zur „Blauen Grotte“ buchen, eine Unterwasserhöhle auf halbem Seeweg Richtung Korfu.

MERIAN-Tipp: Paxos ist nur über eine Fähre zu erreichen. Daher ist die Insel noch vom Massentourismus verschont geblieben. Perfekt also für alle, die ein authentisches griechisches Reiseziel suchen.