Es ist ein Paradies der Pflanzen: ein Garten mit Palmen von den Kanaren, mannshohen Agaven und verschwenderisch schön blühenden Kamelien. Der Jardin Georges Delaselleliegt auf der Île de Batz, die von Roscoff aus mit der Fähre zu erreichen ist. Vom Anleger sind es etwa 25 Minuten Fußweg zum Garten.
Die ganze Pracht von subtropischen Gewächsen hat eine einzigartige Geschichte, denn alles geht auf den Traum eines einzelnen Mannes zurück.
Im Sommer 1896 reiste der Versicherungsmakler Georges Delaselle erstmals mit einem Freund auf die Île de Batz in die Sommerfrische. Es war wohl Liebe auf den ersten Blick: Gut ein Jahr später kauft der Mittdreißiger auf der Insel mehrere Parzellen Land, im Jahr darauf beginnt er, seinen Garten zu gestalten. Auf dem sturmgepeitschten, rund drei Quadratkilometer kleinen Eiland wächst nach und nach sein Lebenswerk. Am Ende ist sein Garten so groß wie fünf Fußballfelder.
Insiderwissen: Auf der Île de Batz, die im 19. Jahrhundert auch „Insel der Kapitäne“ genannt wird, blüht es auch deshalb so prächtig, weil hier so viele Seemänner leben. Sie haben Palmen, Hibiskus und andere Gewächse aus Afrika und Asien mitgebracht. Dank des warmen Golfstroms und der Insellage herrscht ein mildes Klima.
Im Jahr 1937 muss Delaselle sein Lebenswerk an die Industriellenfamilie Nast verkaufen, weil er zu alt geworden ist, um den Park in Ordnung zu halten. Doch über die Jahrzehnte, mehrfach weiterverkauft, verkommt der Garten. Erst eine Gruppe Freiwilliger aus Paris hält den Niedergang auf. Sie gründen in den 1980er Jahren den „Verein Freunde des Jardin Georges Delaselle“ und beginnen, anhand alter Fotos den Garten wieder so anzulegen wie zur Jahrhundertwende. Der Verein hat den Park wieder zum Erblühen gebracht.
Heute können Besucher auf von Farnen gesäumten Wegen durch einen subtropischen Palmenhain oder zu den Beeten mit seltsam geformten Kakteen spazieren, unter mächtigen Zypressen Schatten suchen. Es ist, als wäre man Gast auf einem Ball, auf dem elegante Damen sich mit extravaganten Abendroben gegenseitig überbieten.
Was es unter anderem zu sehen gibt:
· Riesen-Natternkopf mit fünf Meter hohen, lila Blütenständen
· ein Meer aus rosa Strandgrasnelken und weißem Steinkraut
· Agave Winteriana – es kann 50 Jahre dauern, bis eine Agave Blüten trägt
· Magellan Fuchsie – ein Franzose entdeckte die erste Fuchsienart 1696 in der heutigen Dominikanischen Republik
· Fackellilie (trägt den hübschen Spitznamen Raketenblume)
Lesen Sie auch
Natur
Malerische Blütenpracht: Die 7 schönsten Gärten in der Bretagne
Genuss
10 besondere Restaurants in Paris
Sehenswürdigkeiten
Île de Ré: 9 zauberhafte Orte auf der weißen Insel Frankreichs
Die griechische Insel Santorini hat ihre zerklüftete Landschaft einem Vulkanausbruch vor rund 3.600 Jahren zu verdanken. Die dabei entstandene Caldera ist imposant – vor allem auf einer Wanderung entlang des Kraterkessels.
Unglaublich schön, wenn sich der Sonnenuntergang im Labyrinth der Kanäle und Becken spiegelt – ein Besuch bei den Salzbauern auf der Mimosen-Insel vor Nantes lohnt sich. Schon die Hinfahrt ist abenteuerlich: Der Weg ist nur bei Ebbe passierbar.
Der Stern des Bliesgau: Spitzenkoch Cliff Hämmerle
Cliff Hämmerle verwandelte die Imbissbude seines Vaters in ein Gourmetrestaurant – und wurde selbst zum Star. Er kocht mit Zutaten aus der Region und weiß: Gute Ware aus dem Bliesgau ist die Basis seines Erfolgs. MERIAN begleitete ihn zu Ölmüllern, Käsern und Bauern seiner Heimat.
Thüringen hat einige der schönsten Parks und Gärten in Deutschland. Mit der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt und zahlreichen Außenstandorten blüht der Freistaat so richtig auf. Ein grünes Netzwerk – mit reizvollen Städten, prachtvollen Landschaftsparks und wertvollen Pflanzen.