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Unterkunft

7 besondere Hotels in Leipzig

Musikstadt und historischer Messestandort, florierende Kunstszene und Tech-Zentrum: In kaum einer anderen Stadt vereinen sich Kultur und Wirtschaft derart spannend wie in Leipzig. Ebenso besonders sind die Unterkünfte der Metropole. Merian empfiehlt sieben Hotels in Leipzig.

Text Mila Krull
Datum 24.06.2024

Wer nicht gerade zur Leipziger Buchmesse anreist, sollte sich gegen einen Besuch in den letzten Märzwochen entscheiden. Wenn Händler:innen, Verlage und Schriftsteller:innen ihre Neuerscheinungen präsentieren, platzen nicht nur das Messegelände, sondern auch die Hotels der Stadt aus allen Nähten.

Mit weniger Trubel ist in den restlichen Monaten des Jahres zu rechnen. Dann eignet sich die größte Stadt Sachsens hervorragend für einen City-Trip oder ein verlängertes Wochenende. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten zeugen von der bewegten Geschichte, in den Szene-Vierteln hingegen gibt es viel Raum für Kreativität und neue Ideen. Auch die Leipziger Hotels zeugen von diesem Kontrast. Ob man dem Charme einer Gründerzeitvilla erliegen möchte oder lieber in einer bewohnbaren Kunstinstallation übernachtet, ist jedem Gast selbst überlassen. Hier eine Auswahl der besten Unterkünfte. 

1

Townhouse Leipzig

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Hommage an Johann Sebastian Bach: das Loft im Townhouse Leipzig

Nicht nur in der benachbarten Thomaskirche und dem Bach-Museum wandelt man auf den Spuren des berühmten Komponisten. Im Townhouse Leipzig finden sich viele Hinweise auf das Werk von Johann Sebastian Bach: Reproduktionen seiner handgeschriebenen Partituren schmücken die Wände der 52 Zimmer und Lofts. Während diese hell und freundlich gestaltet sind, hat man sich in den öffentlichen Bereichen für edle Grün- und Goldtöne entschieden. Im Breakfast Club können Gäste am Buffet aus verschiedenen lokalen Zutaten wählen. Ruhesuchende werden in der hauseigenen Bibliothek sowie im kleinen Fitness- und Saunabereich fündig. Übrigens: Wer eine der Renaissance-Suiten mietet, nächtigt im ältesten noch bewohnbaren Gebäude der Stadt.

2

Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig

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Der Künstler Jun Yang gestaltete das Apartment „Paris Syndrom“ in der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig.

Ziemlich cool: In einstigen Ateliers der Galerie für Zeitgenössische Kunst können Gäste heute zeitweise übernachten. Unter dem Namen Hotel Volksboutique und Paris Syndrom haben die Künstler:innen Christine Hill und Jun Yang je ein außergewöhnliches, individuelles Raumkonzept erschaffen. Letzteres überrascht auf den ersten Blick mit Louis-Vuitton-Sofa und Charles-und-Ray-Eames-Stühlen. Doch wer genauer hinsieht, erkennt, dass es sich beim Interieur um abgewandelte Interpretationen der edlen Ausstattung handelt. In völligem Kontrast steht das Apartment Hotel Volksboutique. Die US-amerikanische Christine Hill bringt hier ihre ungewöhnliche Liebe zu Baumärkten zum Ausdruck. Das Innenleben setzt sich aus Farbmustern, verschiedenen Tapeten, Bodenbelägen, Fliesen und Glühbirnen zusammen – alles fein säuberlich arrangiert und mit Preisschildern präsentiert.

3

Steigenberger Icon Grandhotel Handelshof

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Die Presidential Suite im Steigenberger Grandhotel Leipzig

Für ihre bedeutenden Messen ist Leipzig auch über die Landesgrenze hinaus bekannt. Wer die Stadtgeschichte erleben will, mietet ein Zimmer im Steigenberger. Das 5-Sterne-Hotel befindet sich in einem ehemaligen Messegebäude mitten im Zentrum, die Fußgängerzone und das Alte Rathaus liegen in unmittelbarer Nähe. Mit sechs großzügigen Tagungsflächen, 161 Zimmern und 16 edlen Suiten spricht das Haus in erster Linie Geschäftsreisende an. Doch auch private Städtereisende sind herzlich willkommen. Wer nach dem Sightseeing eine Pause benötigt, kann im Wellnessbereich samt Saunen und Dampfbad die Akkus aufladen. Und für kulinarische Erlebnisse brauchen Gäste das Hotel gar nicht zu verlassen. Das Team der Brasserie serviert gehobene Küche mit edlen Zutaten wie Hummer, Rinderfilet und Wildente à la carte sowie als Menü.

4

Amano Leipzig

© Jens Bösenberg
Elegante Apartments mitten im Stadtzentrum: das Amano Hotel in Leipzig

Im Sommer 2023 eröffnet, zählt das Amano Hotel am Hauptbahnhof zu den neuesten Häusern der Stadt. Wenngleich die 55 Apartments hinter einer prächtigen historischen Fassade liegen, so überzeugt das Haus im Inneren mit moderner Ausstattung und jungem, urbanem Design. Anthrazittöne, sanftes Grün, samtige Wandverkleidungen, edles Holz und unterschiedliche Lichtquellen schaffen eine angenehme Atmosphäre. Das größte Zimmer namens Penthouse misst 80 Quadratmeter und umfasst einen Empfangsbereich, eine Sitzecke sowie einen Esstisch, ein Bad samt freistehender Badewanne und ein separates Schlafzimmer. Wer nicht ganz so viel Platz benötigt, kann eines der komfortabel eingerichteten Apartments der Kategorie S oder M mieten. Eigene Restaurants oder Bars führt das Amano nicht, jedoch ist jede Unterkunft mit einer Küche ausgestattet. Eine große Auswahl an ausgezeichneten Lokalen findet sich zudem fußläufig – etwa das Planerst oder das Imperii. 

5

Cora Apartments

Altbauten, so weit das Auge reicht: Inmitten des Waldstraßenviertels befinden sich die Cora Apartments in einer edlen Gründerzeitvilla aus dem 19. Jahrhundert. Zehn voll möblierte Apartments mit bis zu drei Zimmern – teils samt Küche, Bad mit Wanne und Wohnbereich – können für kurze Besuche, aber auch für längere Aufenthalte gebucht werden. Bei der Gestaltung der Apartments wurde Wert auf kleine und große Designelemente gelegt: Zierleisten, schmucke Armaturen, Wiener Geflecht und hochwertige Fliesen greifen den Charme der ehrwürdigen Nachbarschaft auf. Als besonderer Hingucker entpuppt sich das Apartment Cora E. Hier sorgen Grüntöne von Maigrün bis Olive, florale Tapeten und samtige Textilien für tropisches Flair. Wer seinen Besuch in Leipzig individuell planen und spannende Ecken entdecken möchte, fragt am besten das Team um Gästebetreuerin Claudia und Inhaberin Nancy – die beiden Leipzigerinnen kennen sich in ihrer Stadt bestens aus.

6

Philippus Inklusionshotel Leipzig

© PR/Christian Lingnau
Das frühere Pfarrhaus der Philippuskirche ist heute ein Inklusionshotel.

Das einstige Pfarrhaus der Philippuskirche im Leipziger Stadtteil Plagwitz fungiert seit 2018 als Hotel. Trotz der grünen und ruhigen Lage am Karl-Heine-Kanal haben es Gäste nicht weit bis ins nahe Zentrum. Das Gebäude aus dem Jahr 1910 steht heute unter Denkmalschutz, im Inneren kann eine moderne Ausstattung überzeugen. Alle der insgesamt 29 barrierefreien – beziehungsweise barrierearmen – Zimmer sind über einen rollstuhlgerechten Fahrstuhl und breite Flure erreichbar. Auch ein visuelles und taktiles Leitsystem wurde installiert, um Menschen mit Einschränkungen die Orientierung zu erleichtern. Große Badezimmer, ebenerdige Duschen und Premium-Boxspring-Betten versprechen noch mehr Komfort. Wert auf Nachhaltigkeit legen die Betreiber:innen unter anderem beim Angebot des Frühstücksbuffets sowie durch den Verzicht auf Minibars, Klimaanlagen und umweltschädliche Reinigungsmittel. Gemeinsam mit der Kirche werden in den Tagungsräumen sowie im Garten des Hotels regelmäßig barrierefreie Veranstaltungen ausgetragen. 

7

Alte Bahnstation

© Jens Friedrich
Übernachten in historischer Kulisse: die Alte Bahnstation Leipzig-Möckern

Obwohl an den Gleisen in Leipzig-Möckern noch immer regelmäßig Züge abfahren, steht einer Übernachtung im historischen Bahnhofsgebäude nichts im Wege. Vor zehn Jahren wurde das denkmalgeschützte Haus aufwändig saniert, seither sind in der Alten Bahnstation zwei außergewöhnliche Unterkünfte buchbar. Im Inneren zeugen Steingutfliesen, Deckenmalereien und edle Holzböden von der Zeit um die Jahrhundertwende. Ausgewählte Antiquitäten und Relikte der Gründerzeit verleihen den Apartments ihren einmaligen Charme. Auf modernen Komfort – schnelles Internet, TV, klimatisierte Schlafräume und voll ausgestattete Küche – müssen Gäste dennoch nicht verzichten. Praktisch: Die S-Bahn benötigt nur zehn Minuten zum Leipziger Marktplatz und fährt direkt vor der Haustür ab. 

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