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Kreuzfahrt

Kreuzfahrtschiffe: Die größten Dampfer, Anbieter und Reise-Tipps

Wie finden Reisende in dem riesigen Angebot an Kreuzfahrtschiffen das passende für sich, und was macht die unterschiedlichen Reedereien aus? Ein Überblick.

Datum 09.01.2024

Der Kreuzfahrt-Markt boomt und ist gleichzeitig unübersichtlich: Immer mehr Schiffe nehmen Passagier:innen mit auf große Reise. Kreuzfahrtschiffe mit Platz für mehr als 7.000 Gäste gibt es, aber auch kleinere Modelle. Unterschiedliche Bordsprachen werden offeriert, moderate, aber auch schwindelerregende Preise aufgerufen. Wir stellen die größten Kreuzer und ihre Anbieter vor. Und verraten, worauf man bei Buchung und All-Inclusive-Versprechen achten sollte. 

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Das sind die vier größten Kreuzfahrtunternehmen

Fangen wir beim Grundsätzlichen an: Vier große Player beherrschen den Markt. Die Royal Caribbean Group (RCI), die Carnival Corporation und die Norwegian Cruise Line Holdings (NCL) sind laut cruisemarketwatch.com die größten Anbieter, alle drei sind börsennotiert. Der vierte Player, die Mediterranean Shipping Company mit Sitz in Genf, ist sowohl in der Containerschifffahrt als auch als MSC Cruises im Kreuzfahrt-Business tätig und liegt in privater Hand.

Zur Carnival Corporation gehören AIDA Cruises, Carnival Cruise Lines, Costa Kreuzfahrten, die Cunard Line mit den „Queen“-Schiffen, die Holland America Line, Princess und Seabourn Cruises sowie P&O Cruises und P&O Australia.

Royal Caribbean: Kreuzfahrtschiffe der Superlative

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Das größte Kreuzfahrtschiff der Welt: Die „Icon of the Seas“ von Royal Caribbean sticht im Januar 2024 in See.

Royal Caribbean mit Hauptsitz in Miami hat nach eigenen Angaben insgesamt mehr als 60 Kreuzfahrtschiffe auf den Weltmeeren, ebenfalls unter verschiedenen Marken. Die aus mittlerweile acht Schiffen bestehende „Mein-Schiff“-Flotte der TUI Cruises etwa gehört zu 50 Prozent zu RCI. Auch an Hapag-Lloyd Cruises hält RCI einen Anteil, ebenso wie an Silversea und Celebrity Cruises.

Die amerikanischen Riesendampfer sind in der Karibik und Südamerika präsent, im Sommer steuern sie auch europäische Klassiker wie die Kanarischen Inseln an und kreuzen im Mittelmeer. Ebenso sind die Schiffe von TUI und AIDA etwa in der Karibik oder vor der US-Ostküste rund um Neuengland unterwegs.

Die Visitenkarte aus Amerika: Alles ist größer, bunter – und manchmal auch verrückter. Bezeichnend dafür: Die sieben größten Kreuzfahrtschiffe nach Kapazität gehören Royal Caribbean. Die „Icon of the Seas“ hat im Januar 2024 die „Wonder of the Seas“ an Platz Eins des Rankings abgelöst, danach kommen die „Symphony of the Seas“, die „Harmony“, „Allure“ und „Oasis of the Seas“. Ab Juli 2024 startet außerdem die „Utopia of the Seas“ ab Florida zu viertägigen Kurzkreuzfahrten. Sie ist nur etwas kleiner als die „Icon of the Seas“, das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. 

Die „Icon of the Seas“ bietet maximal 7.600 Menschen auf 365 Metern Platz. Mehr als 2.000 Crew-Mitglieder kümmern sich um die Reisenden. Auf verschiedenen Decks gibt es zahlreiche Angebote: Das Kreuzfahrtschiff ist wie ein riesiger Freizeitpark und so konzipiert, dass die Gäste in den Häfen gar nicht erst an Land gehen müssen.

Deutsche Kreuzfahrtschiffe: AIDA und TUI Cruises

© TUI Cruises
Die „Mein Schiff Relax“ soll ab 2025 übers Meer schippern.

Auch deutsche Schiffe sind in der Top 10 der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt vertreten: die „AIDAnova“ und die neuere „AIDAcosma“, beide in Papenburg gebaut und beide mit Flüssiggas unterwegs. Die Schiffe sind 337 Meter lang und verfügen über 2.732 Kabinen. Das kleinste Schiff der Flotte hingegen, die „AIDAaura“, ist „nur“ 203 Meter lang und hat 633 Gästekabinen.

Viel Freiraum, Platz und Individualität verspricht auch TUI Cruises auf seinen hanseatisch-dunkelblau gestrichenen Kreuzfahrtschiffen, die allesamt eher unaufgeregt daherkommen - auch in der Gestaltung der Kabinen, der Restaurants und des Angebots an Bord.

„Mein Schiff“ von TUI Cruises gibt es derzeit in verschiedenen Varianten: Neu gebaut sind die „Mein Schiff 1“ und „Mein Schiff 2“, auf denen je knapp 2.900 Passagier:innen bei Zweier-Belegung der Kabinen mitfahren können. Die Schiffe mit den Nummern 3 bis 6 fassen je 2.500 Reisende.

Ganz neu im Sortiment: die „Mein Schiff 7“, die im Frühsommer 2024 zum ersten Mal in See sticht. Bis zu 2.896 Menschen finden auf ihr Platz. Geplant für Ende 2024 ist außerdem das erste Schiff einer komplett neuen Schiffsklasse namens „InTUItion“. Die „Mein Schiff Relax“ ist der erste Kreuzer unter TUI Cruises, der mit LNG betrieben werden kann.

All Inclusive an Bord: Was ist enthalten?

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Bei verschiedenen Kreuzfahrt-Angeboten lohnt sich immer ein genauerer Vergleich, etwa was die Verpflegung an Bord angeht.

Auch wenn die Preise bei TUI Cruises auf den ersten Blick höher erscheinen als bei der Konkurrenz, lohnt es sich zu rechnen: Denn auf den Kreuzfahrtschiffen sind einige Leistungen inklusive, die bei anderen Anbietern extra kosten – Alkohol etwa oder Getränke, die über Wasser, Kaffee und manchmal Tischwein hinausgehen. Auch die À-la-carte-Restaurants sind frei.

Allgemein gilt auf vielen Schiffen das Prinzip all inclusive. Die Unterkunft und das Essen sind damit abgegolten. Allerdings gibt es Spezialitäten-Restaurants, deren Leistungen extra in Rechnung gestellt werden. Mitunter gibt es auch Getränke-Pakete gegen Aufpreis. Das kann bedeuten: Wasser und der Tischwein sind inklusive, aber Cocktails etwa kosten extra.

Besondere Ausstattung an Bord von Kreuzfahrtschiffen

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal auf der „Mein Schiff“-Flotte von TUI Cruises: Sie alle haben einen 25-Meter-Pool. Das gibt es bei keiner anderen Reederei. Dort gibt es zwar aufregend gestaltete Pool-Landschaften, Rutschen, die zehn Decks nach unten gehen und dabei sogar über dem offenen Meer schweben oder ein Surferwelle – doch Bahnen schwimmen ist bei den meisten Anbietern bis dato schwierig bis unmöglich.

Ein Fitnessstudio und zahlreiche Sportkurse sowie Personal Trainer haben fast alle Reedereien an Bord, ebenso einen Spa-Bereich mit Saunen, Massage- und Kosmetikangebot. Auch Kinderbetreuung, Entertainment mit teils hochkarätigen Künstler:innen und Expert:innen zu bestimmten Themen (Reiseziele, Fotografie, Kochen) haben viele Kreuzfahrtanbieter im Programm.

Gerade bei den amerikanischen Reedereien geht die Planung der Kreuzfahrten immer stärker über die eigens programmierten Apps, auch die Reservierung einzelner Restaurants oder der Landgänge. Die sind überall gesondert zu zahlen und zu buchen – ebenso können Gäste auf eigene Faust von Bord gehen.

Besondere Kreuzfahrtschiffe für sensible Regionen

Eine Besonderheit einiger Reedereien ist es auch, für bestimmte Zielgebiete eigene Schiffe bauen zu lassen. So hat Norwegian Cruise Line vor einigen Jahren die „Norwegian Bliss“ in Dienst gestellt, die in den arktischen Gewässern Alaskas unterwegs ist. Ebenso ist das Schiff gut für arktischen Regen und Wind ausgestattet; es gibt darüber hinaus eigene Lounges, von denen aus sich die spektakuläre Natur beobachten lässt.

„Flora“ heißt das Schiff von Celebrity Cruises, das mit nur 100 Passagier:innen auf den Galápagos-Inseln unterwegs ist – und damit das größte der drei Schiffe, die in dem Archipel fahren. Das kleinste Celebrity-Schiff ist die „Xploration“, ein Katamaran mit nur acht Kabinen.

Auch Celebrity verspricht viel Platz und Individualität für die Gäste. Auf den neuesten großen Schiffen der Reederei kommt dabei ein sogenannter „Magic Carpet“ zur Hilfe: ein Anbau in der Größe eines Tennisplatzes, der flexibel an der Steuerbordseite dahin gefahren werden kann, wo es voll zu werden droht – tagsüber am Pooldeck, abends im Restaurant.

Hapag-Lloyd Cruises, neben AIDA und TUI Cruises das dritte Unternehmen mit Bordsprache Deutsch, ist der luxuriöseste und damit auch hochpreisigste Anbieter auf dem hiesigen Markt mit fünf kleinen Schiffen: die zwei Luxusschiffe „MS Europa“ und „MS Europa 2“ sowie die drei baugleichen Expeditionsschiffe „Hanseatic nature“, „Hanseatic inspiration“ und „Hanseatic spirit“.

Diese drei haben die höchste Eisklasse für kommerzielle Kreuzfahrtschiffe und einen niedrigen Tiefgang – somit sind sie auf Routen in der Arktis und Antarktis sowie im Amazonas unterwegs.

Kreuzfahrt buchen: Wann ist der beste Zeitpunkt?

Tipp: Wer auf der Suche nach Kreuzfahrt-Schnäppchen ist, sollte entweder sehr früh oder sehr spät buchen: Oft gibt es Last-Minute-Angebote auf den Webseiten der Reedereien. Auch sind die Ziele oft schon eineinhalb Jahre im Voraus buchbar – dann meist mit Frühbucherrabatt.

- dpa

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