© Carl Förster/ Jahreszeiten Verlag GmbH
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Gleis 3 blüht auf: Das Engagement für Wildbienen am Harburger Bahnhof

Los gehts auf unsere erste Entdeckungsreise! Wir begeben uns mit der Deutschen Bahn auf den Weg, die faszinierende Welt der Wildbienen zu erkunden.

Datum 18.11.2023

Das Bienensterben, ein Begriff, den ich in den letzten Jahren immer häufiger gehört habe - und unter dem ich mir doch wenig vorstellen konnte. Ein Problem der Imker? Ein Problem der Obstbauern? Oder einfach nur ein Problem der Bienen? Ich möchte mehr darüber erfahren und mache mich mit dem DB Stadtrad auf den Weg zu einem Wildbienen-Projekt der Deutschen Bahn in Hamburg.

Am Bahnhof Hamburg-Harburg angekommen, erwartet mich eine Überraschung. Zwischen den Schienen von Gleis 3 und Gleis 4 wachsen hüfthohe Gräser und buschige Kerzenknöterich setzt hübsche rote Akzente zwischen den, sich langsam herbstlich färbenden Pflanzen, dazwischen steht ein überdachtes Holzgerüst, das wie ein löchriges Mosaik aus verschiedenen Holzstrukturen zusammengesetzt ist. Dieses Bahnhofsgelände bietet ein völlig anderes Bild, als man es von einem gewöhnlichen Bahnsteig erwartet. 

Besuch des Insektenhotels am Bahnhof Hamburg-Harburg

Blühende Natur am Bahnhof Hamburg-Harburg © Carl Förster/ Jahreszeiten Verlag GmbH
Auf Insekten-Safari am Bahnhof Hamburg Harburg

Die große Holzkonstruktion ist ein Insektenhotel, in dem sich vor allem Bienen sehr wohl fühlen, wie ich später erfahre. Unterschiedliche natürliche Materialien mit vielen Öffnungen und Bohrlöchern bieten den verschiedensten Bewohnern die passende Behausung. Denn was viele Menschen nicht wissen: Nicht nur die Honigbiene, die wir als unsere Freundin Biene Maja schon lange ins Herz geschlossen haben, leidet unter den Bedingungen, die der Mensch ihr hinterlässt, es sind vor allem ihre Verwandten die Wildbienen, deren Bestände durch intensive Landwirtschaft, den Klimawandel, Pestizide und immer weniger Blüh- und Nistplätze stark geschrumpft sind. Wie vielfältig die Welt der Wildbienen ist, wissen die wenigsten, auch ich bin überrascht.

Die Infotafeln auf der Rückseite des Insektenhotels eröffnen mir eine bisher völlig unbekannte Welt. Es gibt knapp 560 Wildbienen-Arten bei uns, im Gegensatz zu Honigbienen sind sie meist Einzelgänger. Sie reichen von der winzigen deutschen Steppenbiene, die nur knapp vier Millimeter groß wird, über die Schneckenhausbiene, die, wie der Name schon sagt, verlassene Schneckenhäuser für ihren Nachwuchs einrichtet bis zur etwas schwerfällig wirkenden 2,5 Zentimeter großen Blauschwarzen Holzbiene. Die Artenvielfalt der Wildbienen ist erstaunlich – und bedroht. Knapp die Hälfte der heimischen Wildbienenarten gilt als gefährdet. Zum Glück gibt es Menschen und Initiativen, die sich für ihren Schutz einsetzen, so wie hier in Harburg.

Auf Insekten-Safari am Harburger Bahnhof

An diesem erstaunlichen Gleis 3 treffe ich Thomas Krieger, der Vorsitzende des hiesigen Imkervereins hat gemeinsam mit der Deutschen Wildtierstiftung und der Abteilung „Smart City“ der Deutschen Bahn, die sich für mehr Lebensqualität in den Städten einsetzt, diesen Lebensraum für Wildbienen geschaffen. „Weil links und rechts Gleise sind und Intercity-Verkehr, dachte ich, da bleiben die Wildbienen alle irgendwo am Zugfenster hängen“, erzählt Krieger von seinen anfänglichen Bedenken. 

Doch der Plan sah mehr vor als nur ein Insektenhotel. Weil viele Wildbienen einen vergleichsweise kleinen Flugradius haben, wurde um das hölzerne Habitat auch eine kleine Parkanlage angelegt, in der die Tiere auch Nahrung finden. 

So entstand hier, mitten zwischen den fahrenden Zügen, ein gut gestaltetes Biotop und ein wertvoller Lebensraum für die versteckte Welt der Wildbienen. „Das ganze Innenleben haben wir in Eigenarbeit gemacht“, berichtet Thomas Krieger stolz. Dazu nutzten er und sein Team regionale Materialien aus dem Eisendorfer Forst und erhielten tatkräftige Unterstützung der Werkstätten Hagenow. Die Anlage kommt gut an und motiviert alle Beteiligten dazu, den Schutz der Wildbienen weiter auszubauen.

 

Im Gespräch mit Thomas Krieger vom Imkerverein Harburg-Wilhelmsburg © Carl Förster/ Jahreszeiten Verlag GmbH
Im Gespräch mit Thomas Krieger vom Imkerverein Harburg-Wilhelmsburg

Abschließend gewährt Herr Krieger Einblicke in weitere Projekte des Imkervereins Harburg-Wilhelmsburg und Umgebung, die dazu beitragen sollen, Lebensräume für Wildbienen zu schaffen. Der Einsatz von Insektenhotels wird weiter vorangetrieben, und die positive Resonanz ermutigt zu neuen Initiativen.

Ich bin erstaunt darüber, was man auf kleinem Raum alles entdecken kann, wenn man nur mal genauer hinschaut. Und eigentlich erinnert mich das geschäftige Treiben am Wildbienenhotel, jetzt, wo ich so viel mehr über sie erfahren habe, selbst ein wenig an einen Bahnhof. Ankommende verschiedenster Formen und Farben drängen sich um die besten Plätze, andere reisen gerade ab oder transportieren Proviant für den Nachwuchs von den Blüten der Umgebung an ihr Ziel. Die Welt der Wildbienen ist bunt und vielfältig, genau wie unsere Menschenwelt. Und hier am Gleis 3 sieht man, wie sie auch gemeinsam existieren können. Macht Euch doch auch mal auf den Weg zum Harburger Bahnhof und entdeckt die faszinierende Welt der Wildbienen. 

Ihr könnt ab dem 20. November 2023 auf DB Mobil für mich und meine Entdeckungen abstimmen!

Und ein kleiner Hinweis am 20. November 2023 erscheint ebenfalls Teil Zwei meiner aufregenden Safari, diesmal geht unser Blick in den Himmel. Seid gespannt!

Fakten über Wildbienen

© hsvrs/Istock
Insektenhotels dienen Wildbienen und anderen Insekten als Unterschlupf.
  1. Artenvielfalt: mehr als 560 Wildbienenarten in Deutschland
  2. Lebensdauer: 4-8 Wochen
  3. Gewicht: wenige Milligramm bis 1,2 Gramm
  4. Nahrung: Nektar und Pollen
  5. Größe: 20 bis 30 Millimeter
  6. Einzelkämpfer: Wildbienen leben solitär
  7. Natürliche Feinde: Vögel, Spinnen, Wespen, Hornissen
  8. Wildbienen nisten entweder in Gängen, wie Niströhren oder unterirdisch
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