Die 7 besten Hotels in Kapstadt

Am besten für: ganz großes Sundowner-Kino, bahnbrechende Architektur- und Kunstmomente und farbenfrohen Luxus

Sicherlich ist The Silo die naheliegendste Adresse für anspruchsvolle Kapstadt-Reisende, die Interesse an Kunst und Design haben. Das Hotel befindet sich in den oberen Stockwerken eines Aufsehen erregenden Baus aus Beton mit bodentiefen Fenstern, die an geschliffene Diamanten erinnern und einen grandiosen Rundumblick auf Table Mountain und die Waterfront bieten. 

Industriell, cool und gleichzeitig luxuriös: Das The Silo, das – wie der Name schon vermuten lässt – ein ehemaliger Getreidespeicher von 1924 ist, wurde vom Londoner Architekten Thomas Heatherwick entworfen und liegt direkt an der Victoria and Alfred Waterfront, dem touristischen Zentrum der Stadt. Im unteren Teil des Gebäudes residiert Kapstadts prestigeträchtigstes Museum, das Zeitz MOCAA für zeitgenössische afrikanische Kunst. Die sechs Stockwerke darüber gehören zum Hotel, das in seinen Räumen vielfach die direkte Nachbarschaft zur Kunst aufgreift. 

Die riesigen Fenster geben den 28 individuell gestalteten Zimmern und Suiten ein beinahe ätherisches Gefühl, die Zimmer selbst sind bunt und kunstvoll eingerichtet – zum Teil wirken sie fast ein wenig überdreht. Der wahre Hingucker ist aber der Ausblick, Gäste können etwa von der freistehenden Badewanne aus auf den Tafelberg schauen. Entsprechend hoch sind auch die Zimmerpreise. Auch wer nicht hier eincheckt, sollte unbedingt vorbeikommen und einen Drink oder ein kleines Gericht im Silo Rooftop zu sich nehmen. Die Dachterrasse ist einer der schönsten Orte für einen Sundowner in Kapstadt.

Am besten für: hochkarätige Wohnzimmeratmosphäre mit großartiger Kulinarik, beeindruckende Meeres-Panoramen und intimen Kunstgenuss

So ein Boutique-Hotel findet man nicht häufig. Am Hang über Bantry Bay thront, von der Straße aus eher unscheinbar, das Ellerman House. Beim Eintreten wirkt alles noch recht normal, der „Schock” stellt sich erst ein paar Meter weiter ein, wenn man durch den elegant-gemütlichen Salon mit dem Flügel auf die Terrasse tritt. Beim Blick über den sattgrünen Garten und den großen, von einer Handvoll blau-weiß-gestreiften Liegen umgebenen Pool und dann weiter über das glitzernde Meer und Kapstadts noble Wohnviertel stockt einem kurz der Atem. 

Das Haus, das sich selbst eher als zeitweiliges Zuhause für seine Gäste denn als Hotel versteht, verfügt über nur 13 Zimmer und zwei im Ganzen zu mietende Häuser, falls gewünscht mit eigenem Koch und Servicepersonal. Das Interieur ist klassisch und elegant, aber nicht steif. Wie der Großteil des ganzen Anwesens hat auch das Spa mit eigenem Pool einen fantastischen Blick aufs Meer und die Zwölf Apostel, trotzdem ist es durch die tropische Bepflanzung von den Blicken der anderen Hotelgäste abgeschirmt.

Die Zuneigung des Besitzers, des südafrikanischen Bankiers Paul Harris, zu seiner Heimat wird in diesem Luxus-Boutique-Hotel vor allem an der beeindruckenden Kunstsammlung deutlich, die überall im Hotel und der eigenen kleinen Galerie für zeitgenössische südafrikanische Kunst zu bewundern ist. Mit mehr als 1.000 Werken ist dies eine der größten Privatsammlungen südafrikanischer Kunst. Wer tiefer in die Ausstellung eintauchen möchte, kann das Hotel nach einer privaten Art Gallery Tour fragen – und sollte es auch tun. Hier lernt man viel mehr als die Kunstsammlung kennen, die Geschichte Südafrikas wird selten so anschaulich und emotional erzählt wie durch ihre Kunst.

Kulinarisch bietet das Ellerman House fein gearbeitete Gerichte, die man als klassisch, aber kreativ bezeichnen könnte. Etwa der farbenfrohe Wassermelonen-Feta-Salat, der Bulgur mit Falafel- und Radieschen-Topping und das butterzarte Rinderfilet. Auch hier kommen vornehmlich regionale Produkte zum Einsatz, die Chefkoch Kieran Whyte, ebenfalls ein Kapstädter Gewächs, elegant aber nicht überkandidelt serviert. Apropos nicht überkandidelt: Auch einen Outdoor-Pizzaofen gibt es, an dem Whytes Team regelmäßig Klassiker und Eigenkreationen backt. Ein besonderes Extra ist der Wine Cellar im Nebenhaus mit etwa 7.500 teils seltenen, südafrikanischen Tropfen, von denen einige in einer gewaltigen Installation, die einem Korkenzieher ähnelt, aufbewahrt werden. 

Die Zimmer sind oft schon lange im Voraus ausgebucht, wer das Glück (und nötige Kleingeld) hat, trotzdem eins zu bekommen, wird es nicht leicht finden, diese Oase wieder zu verlassen.

Am besten für: historische Grandezza und erstklassigen Service durch eine rosarote Brille

Das Belmond Mount Nelson Hotel darf durchaus als ein Wahrzeichen Kapstadts gelten. Schon die Auffahrt durch den Torbogen wirkt wie ein Tor in eine andere Zeit. Das Hotel, 1899 gegründet, liegt in Kapstadts innerstädtischem Viertel Gardens, in einer traumhaft üppigen Gartenanlage am Fuße des Tafelbergs, der sich hinter dem in Bonbon-Rosa gestrichenen Haus erhebt. Winston Churchill, der Dalai Lama und Sir Arthur Conan Doyle sind einige seiner berühmten Gäste, genau wie John Lennon, der hier im Garten meditiert haben soll, und Präsidenten-Legende Nelson Mandela, der gerne zum Tee vorbeikam. Kurzum: Viel stilvoller kann man in Kapstadt kaum wohnen, das Mount Nelson gilt als eines der besten Hotels der Welt.

Die Anlage verbindet historische Eleganz mit südafrikanischer Lebensart. Der koloniale Stil ist spürbar, aber mit Feingefühl in die Gegenwart übersetzt worden. Eingebettet zwischen dem majestätischen Tafelberg, den alten Bäumen und gepflegten Rasenflächen bietet das historische Hotel 198 Zimmer und Suiten, viele mit Balkon mit Blick auf den Tafelberg oder die schönen Gärten. Jedes Zimmer ist individuell gestaltet, mit hohen Decken, edlen Möbeln und geräumigen Bädern. Natürlich hat das Hotel auch einen großen Außenpool und einen erstklassigen Spa-Bereich mit Sauna, Dampfbad und Massageräumen. Zusätzlich gibt es einen Tennisplatz und ein Fitnessstudio. 

Kulinarisch ist das Mount Nelson vor allem für seinen legendären Afternoon Tea bekannt, der in der Lounge oder auf der Veranda serviert wird – eine Tradition, die von Locals und Gästen gleichermaßen geschätzt wird. Im Restaurant Lord Nelson wird gehobene Küche aus frischen, regionalen Zutaten auf raffinierte Weise zubereitet. 

Die Lage im Stadtinneren ist ideal für Erkundungstouren, etwa zum nahegelegenen Company’s Garden, dem Iziko South African Museum und der Südafrikanischen Nationalgalerie, oder um die Kloof Street mit ihren lebhaften Restaurants und hippen Bars zu entdecken. 

Am besten für: Beachvibes in cool-eleganter Atmosphäre

Wer einen stadtnahen Rückzugsort direkt am Meer sucht, ist im The Marly richtig. Das kleine Boutique-Hotel liegt am Strand von Camps Bay, nur ein paar Schritte über die Straße und schon steht man in der erfrischenden Brandung des Atlantiks. Camps Bay ist ein wohlhabender Vorort mit netten Restaurants und hübschen Boutiquen, der Sandstrand ist einer der schönsten von Kapstadt. Ganz in der Nähe liegen die ebenfalls sehr beliebten Stadtstrände im benachbarten Stadtteil Clifton. 

Wer ruhigeres und wärmeres Wasser bevorzugt, findet im Marly auch einen Rooftop-Pool mit Blick über Camps Bay und die Zwölf Apostel, die Gebirgskette, die den Stadtteil und seine Bucht einrahmen. Besonders für den Sonnenuntergang ist Camps Bay eine fast unwirklich schöne Kulisse, besonders bei einem Drink an der Rooftop Bar des Hotels. 

Das Hotel mit seinen 38 Zimmern und Suiten ist chic und mit hellen Farben eingerichtet, die Zimmer sind modern und eher schnörkellos. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Ausblick, der entweder aufs Meer oder die Berge ausgerichtet ist. Wem das an Erholung noch nicht reicht, kann im Spa Behandlungen buchen. Das Hotel gehört zu einer kleinen Kollektion von Restaurants, Cafés und Bars. Viele davon liegen direkt rundum das Hotel, es gehört aber auch das sehr angesagte Restaurant The Bungalow in Clifton dazu, das vor allem zum Sundowner ein echter Hotspot ist. 

Am besten für: internationalen Luxus und Resort-Gefühl mitten in der City

Wie eine eigene kleine Welt liegt das luxuriöse One&Only Cape Town an der Victoria & Alfred Waterfront. Das Resort befindet sich zum Teil auf einer eigenen Insel und fühlt sich dadurch ungewöhnlich abgeschieden an, trotzdem ist die Lage absolut zentral und fußläufig zu einigen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Kapstadt. 

Die 131 großzügigen Zimmer und Suiten, alle mit Balkonen oder Terrassen mit Blick auf den Tafelberg oder den Hafen, sind modern und hochwertig eingerichtet. Helle Farben kontrastieren mit dunklem Holz und lokal-inspirierten Elementen. Dazu gibt es edle Marmorbäder und alles, was sonst zu einem erstklassigen Luxushotel gehört. 

Kulinarisch setzt das One & Only neue Maßstäbe: In den Restaurants wird die Vielfalt der südafrikanischen und internationalen Küche gefeiert. Da wäre etwa das Nobu, das berühmte japanisch-inspirierte Restaurant des japanischen Koch-Stars Nobuyuki Matsuhisa, unter Beteiligung von Hollywood-Legende Robert De Niro. Das Isola, direkt am Pool gelegen, bietet leichte Mahlzeiten und Cocktails in entspannter Atmosphäre. 

Wie von einem One & Only nicht anders zu erwarten, gibt es auch in diesem südafrikanischen Ableger ein hervorragendes Spa mit zehn Behandlungs-Suiten und ein Fitnessstudio. Familien kommen durch den KidsOnly Club auf ihre Kosten.

Am besten für: urbane Vibes, Spaß an Design und lebhafte Abende

Ein ganz eigener Flair geht vom Gorgeous George Hotel aus. Das Haus ist Mitglied bei den Design Hotels und liegt in der Fußgängerzone – die übrigens rund um die Uhr vom städtischen Sicherheitspersonal bewacht wird – mitten im Cape Town Business District (CBD), der eigentlich nicht unbedingt zu den ersten Adressen für Touristen zählt. Das hat aber auch seine guten Seiten: Statt nur Touristen und Expats zu begegnen, ist das Gorgeous George Hotel mit seinem coolen urbanen Look ein beliebter Ort für Kunstausstellungen und Events im City Centre, was das Haus mit Leben und Energie füllt. 

Das denkmalgeschützte Gebäude aus der frühen Moderne, das ursprünglich aus zwei benachbarten Bauwerken bestand, wurde behutsam renoviert und in ein Boutique-Hotel mit 32 stylischen Zimmern und Suiten verwandelt. Die Einrichtung verbindet industrielle Materialien wie Beton und Metall mit modernen Stoffen und farbenfrohen Kunstwerken. Das Team ist jung, freundlich und kosmopolitisch.

Der Mittelpunkt des Hotels ist das Rooftop, wo das Restaurant Gigi die Energie Kapstadts sehr schön einfängt. Die Karte mischt internationale Küche mit lokalen Aromen und Produkten, das À-la-Carte-Frühstück auf der halb-verglasten und großzügig mit Pflanzen gestalteten Dachterrasse bietet moderne Klassiker wie Eggs Benedict und Shakshuka. Auf keinen Fall verpassen sollte man die Abende im Gigi, wenn Live-DJs die Dachterasse mit dem kleinen Pool zur Lounge- und Tanzfläche machen. Die Cocktailkarte aus Bar-Evergreens und ausgefallenen Kreationen macht ebenfalls großen Spaß.

Auch interessant:

• Kapstadt: Der kompakte Cityguide
• Die schönsten Strände in Südafrika
• 5 besondere Erlebnisse in Südafrika
• Die 15 schönsten Lodges in Namibia

Am besten für: die perfekte Balance aus grüner Oase, Stadtnähe und Wein

Eine der großen Qualitäten Kapstadts liegt in seiner Vielseitigkeit: Während auf der einen Seite der Berge das Meer rauscht und das Leben in der Stadt bunt und quirlig ist, liegen auf der Rückseite viele grüne Oasen, Weinanbaugebiete und traumhafte Rückzugsorte. In Constantia, einem der ältesten Weinanbaugebiete Südafrikas, gibt es zahlreiche alte Herrenhäuser im kapholländischen Stil mit großen Gärten oder eigenen kleinen Weinbergen. Eines davon ist The Cellars-Hohenort. Das Boutique-Hotel verbindet ländlichen Charme mit modernem Luxus. Die ehemalige Farm aus dem 17. Jahrhundert liegt auf einem neun Hektar großen Grundstück mit eigenem kleinen Weinberg und traumhaften, preisgekrönten Gärten. 

Die 51 Zimmer und Suiten sind im eleganten Landhausstil eingerichtet, die hellen Farben zitieren vielfach die naturnahe Umgebung. Wer als Familie oder Gruppe anreist, hat neben den regulären Zimmern und Suiten auch die Option, eine der zwei separaten Villen zu mieten. 

Im Restaurant The Conservancy wird eine Mischung aus internationalen Klassikern und regionalen Spezialitäten wie Cape Malay Bobotie zubereitet. Viele der Produkte aus dem eigenen Garten oder der Region landen auf der Speisekarte, etwa Lamm aus der Karoo, Springbock oder der „Catch of the Bay”. Auch vegane Gerichte werden angeboten. Perfekt für Weinliebhaber: Constantia bietet mit seinen vielen kleinen Weingütern eine große Auswahl regionaler Weine, von denen sich viele auf der Weinkarte des Cellars-Hohenort wiederfinden, oder die sich wunderbar bei Ausflügen in die Nachbarschaft kennenlernen lassen.

Das Hotel verfügt außerdem über ein elegantes Spa, einen Tennisplatz, ein kleines Gym und zwei Pools. Trotz der ruhigen Lage sind Kapstadts Sehenswürdigkeiten schnell erreichbar. Zum Wandergebiet am Table Mountain sind es gerade mal fünf Autominuten, zur Victoria & Alfred Waterfront und den Stadtständen von Kapstadt etwa 30 Minuten.