Golfplätze auf Mallorca: 6 exklusive Anlagen am Mittelmeer

Die Baleareninsel Mallorca ist ein Paradies für Golfspieler:innen: Rund um die Inselhauptstadt Palma, aber auch im Norden finden sich insgesamt 24 Golfplätze mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten zum Golfspielen gehört Mallorca zu den beliebtesten Reisezielen von Golfspieler:innen in ganz Südeuropa. Oftmals locken besonders eindrucksvolle Landschaften am Wegesrand; so haben Sie bei der ein oder anderen Anlage einen phänomenalen Blick bis nach Menorca oder auf die imposante Tramuntana. Exklusive Services, edle Restaurants, Shops und Golfschulen runden das Angebot der meisten Golfplätze auf Mallorca ab. 

Auch Golfplatz-Hopping ist auf der balearischen Herzensinsel möglich, denn die unterschiedlichen Anlagen sind alle jeweils weniger als eine Stunde Autofahrt voneinander entfernt. 

Die wichtigsten Infos zu den schönsten Golfplätzen auf Mallorca - und unsere exklusiven Empfehlungen - finden Sie im Folgenden. 

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Mallorca lockt Golfspieler:innen mit 24 Anlagen. Drei davon sind private Golfplätze, die anderen 21 Anlagen können unkompliziert gegen ein Greenfee bespielt werden. Bis auf zwei Anlagen sind alle Golfplätze auf Mallorca 18-Loch-Plätze. Die meisten Anlagen verfügen auch über eine Driving Range. 

Übrigens: Verschiedene Angebote und Rabattierungen (wie zum Beispiel Vouchers für Greenfees und Spezialpreise) hält die „Mallorca Golfcard“ bereit, mit der Sie insgesamt 19 Anlagen bespielen dürfen.

Viele spanische Golfclubs und -anlagenbetreiber:innen setzen bei Spielenden ein Mindesthandicap HCP-36 voraus, um zu lange Spielzeiten zu vermeiden. Wenn Sie auf solchen Anlagen unterwegs sind, sollten Sie daher immer in der Lage sein, etwa mit einem vorübergehenden Clubausweis, ihr derzeitiges Handicap vorzuweisen. Auf Mallorca ist das Mindest-HCP-36 nicht auf allen Golfplätzen ein Muss; auf einigen dürfen Sie auch mit einem Handicap zwischen HCPP-37 und HCP-54 spielen. 

Manchmal reservieren Betreiber:innen die Morgenstunden auch für die Spieler:innen mit einem besseren Handicap, während diejenigen, die ein schlechteres Handicap aufweisen, ab Nachmittag golfen dürfen. Informieren Sie sich im Voraus über die jeweiligen Vorgaben. 

Nur drei Golfplätze auf Mallorca sind private Anlagen und daher nicht ohne Weiteres von Gäst:innen bespielbar: 

• 18-Loch-Golfplatz Santa Ponsa II
• 9-Loch-Golfplatz Santa Ponsa III 
• 9-Loch-Platz La Reserva Rotana Greens

Bei Letzterem ist das Golfspiel Gäst:innen des „La Reserva Rotana Golfhotel 5*“ vorbehalten, dem die Anlage gehört. Einzige Ausnahme: Auch Besucher:innen des Hotelrestaurants dürfen die Anlage nutzen, jedoch muss dann ein Greenfee entrichtet werden.

Die anderen beiden Privatplätze hingegen sind ausschließlich Aktionär:innen und Mitgliedern des Golfclubs Santa Ponsa vorbehalten. Wer also nur kurze Zeit auf Mallorca ist, sollte sich lieber anderen Anlagen zuwenden.

Auch für Golf-Anfänger:innen ist Mallorca bestens geeignet; über die Insel verteilt finden Sie mehrere Golfschulen. Die „Golfschule Mallorca“ ist hierfür sicherlich die beste Anlaufstelle; bereits seit 1996 unterrichten hier Profis nach dem Konzept des Deutschen Lehrerverbandes und dem der Professional Golfers Association. An folgenden Standorten ist die Golfschule vertreten: 

• Golf Son Antem Resort
• Golf Santa Ponsa I
• Golf de Andratx
• Club de Golf Alcanada
• Pula Golf Resort 

Die Vielseitigkeit des Angebots auf Mallorca lässt Urlauber:innen oft überfordert zurück. Zunächst: Alle 21 Golfplätze, die für Greenfee-Spieler:innen zugänglich sind, sind bestens gepflegt und wirklich sehr schön. Dennoch möchten wir Ihnen sechs besondere Golfplätze ans Herz legen – und auf ihre Besonderheiten eingehen.

Golf Maioris

Im Südosten Mallorcas, zwischen Badia Gran und S’Arenal, befindet sich dieser schmucke 18-Loch-Golfplatz (PAR 72). Greenfee-Spieler:innen sind hier herzlich willkommen; je nach Präferenz können Sie alle 18 Löcher des Platzes nutzen oder einen Neun-Course spielen. Die Preise variieren je nach Saison: Von Mitte November bis Februar zahlen erwachsene Greenfee-Spieler:innen zum Beispiel 83 Euro für 18 Löcher, 59 Euro für neun Löcher. Von März bis Mitte Juni sowie von Mitte September bis Mitte November sind die Greenfees am höchsten; dann zahlen erwachsene Spieler:innen für 18 Bahnen 99 Euro. Eine Übersicht der Greenfees finden Sie hier. Eine Reservierung der Spielzeiten wird dringend empfohlen.

Mediterrane Bäume säumen den rund 6.400 Meter langen Golfplatz, der immer wieder von Wasserläufen durchbrochen wird, insgesamt aber eher flach ist. 2006 wurde der Golfplatz, der im Übrigen einer der neuesten auf Mallorca ist, von der RS Group entworfen – und hat sich seither zu einem der beliebtesten der Insel entwickelt. Neben einer Driving Range und einem Putting, Pitching und Chipping Green ist auch ein Übungsbunker vorhanden. Hier dürfen auch Spieler:innen mit einem HCP-54 golfen. 

Schön ist auch das Clubhaus, eine zweistöckige Villa, die sowohl die Rezeption und Büros als auch Umkleiden, einen Shop, eine Golfschule und das Clubrestaurant beherbergt. Das Highlight: die Terrasse, die einen grandiosen Blick auf den Golfplatz und die Tramuntana bereithält. 

Arabella Golf Son Vida

Am Rande der Inselhauptstadt Palma, im Stadtviertel Son Vida, liegt die Anlage „Arabella Golf Son Vida“. Das „Sheraton Mallorca Arabella Golf Hotel“ schließt sich an die Anlage an; diese ist aber nicht nur Gäst:innen des Resorts vorbehalten, sondern auch offen für Greenfee-Spieler:innen. 

Während des Golfens genießen Sie einen tollen Blick auf die Bucht von Palma, zeitweise sogar auf die Kathedrale. Die Front-Nine führen durch die pittoreske Villenlandschaft von Son Vida, die Back-Nine werden geprägt von mediterranen Bäumen und hübschen Fincas im mallorquinischen Stil. Eine besondere Herausforderung ist übrigens Bahn 16: Sie verläuft über 133 Meter steil bergab, über ein Wasserhindernis. Der 18-Loch-Golfplatz (PAR 71) ist für Spieler:innen mit HCP-54 freigegeben, ist dafür aber recht anspruchsvoll. Auch hier gibt es einen Übungsbunker sowie ein Putting, Pitching und Chipping Green, außerdem einen Drei-Loch-Kurzplatz. Wer eine Driving Range braucht, wird im benachbarten Golfclub „Golf Son Muntaner“ fündig, der seine Range auch Gäst:innen des „Golf Son Vida“ zur Verfügung stellt.

Kundenzufriedenheit wird auf dieser Anlage groß geschrieben: So hat der Club die Bronze-Flagge des „59club“ erreicht, eine Auszeichnung für besonders guten Kundenservice in der Branche. 

Golf de Andratx

Ein sehr anspruchsvoller, bergiger PAR 72-Course mit 18 Loch ist der Platz „Golf de Andratx“ bei Camp de Mar. Empfehlenswert ist er allerdings nur für Spieler:innen mit einem Handicap 28/35. Insgesamt 60 Sandbunker verteilen sich über den bergigen Platz. Legendär ist mittlerweile Loch Sechs, die entsprechende Bahn wird oft auch nur „Green Monster“ genannt. Es handelt sich hierbei nämlich um das längste PAR 5 in ganz Spanien; auf 609 Metern erstreckt es sich vom Tee bis zum Hole. Auch Loch Acht, ein PAR 4, hat schon beinahe ikonischen Status erlangt und trägt den Namen „Eine Liebe auf Mallorca“. Von dieser Bahn aus genießen Sie den besten Blick auf die Bucht von Palma. Eine Besonderheit dieser Golfanlage: Während Ihres Spiels finden Sie stets Profis und Lehrende der hier ansässigen Golfschule, die für Fragen gerne zur Verfügung stehen. Auch hier gibt es eine Driving Range, einen Putting, Pitching und Chipping Green sowie einen Übungsbunker.

Auch sonst sticht dieser Golfplatz durch hervorragenden Service hervor, beispielsweise im dazugehörenden „Halfway House“, wo mallorquinische Drinks und Tapas gereicht werden, und im Restaurant „CAMPINO“ mit traditioneller italienischer Küche. Wer in dieser traumhaften Umgebung in der Nähe von Port d’Andratx übernachten will, kann eines der nahegelegenen Hotels beziehen. So sind hier beispielsweise das „Steigenberger Hotel & Resort Camp de Mar“ und das „Zafiro Palace Andratx“ ansässig. 

Capdepera Golf

Ein weiterer PAR 72-Course befindet sich im Nordosten der Insel bei Artà. Bei „Capdepera Golf“ finden Spieler:innen mit einem Mindesthandicap HCP-36 ein hügeliges und abwechslungsreiches Gelände vor. Entworfen wurde die Anlage vom berühmten Architekten Dan Maples. Während der erste Teil des 18-Loch-Courses durch ehemalige Mandelfelder führt, wird es auf dem zweiten Teil deutlich hügeliger: Dann führen die Bahnen bis in die Levant-Berge, die Löcher werden also auch anspruchsvoller. 

Ein Highlight ist Loch 15, das einen spektakulären Ausblick über das Tal und bis hin zur Küste gewährt. Nicht verwunderlich also, dass dieses Loch vom „Mallorca Magazine“ mehrmals zum schönsten Loch der ganzen Insel gekürt wurde. Anspruchsvoll und spannend zugleich ist auch Bahn 18, die 428 Meter lang ist und den krönenden Abschluss des Golfspiels kennzeichnet. Die Greenfees für „Capdepera Golf“ unterscheiden sich je nach Saison: In der Hochsaison kosten 18 Löcher beispielsweise 115 Euro – wenn sie vor 9 Uhr oder nach 15 Uhr bespielt werden, nur 89 oder 69 Euro. Einen Überblick über die Preise bekommen Sie hier. 

Besucher:innen finden bei „Capdepera Golf“ übrigens ein besonders charmantes Golfhaus vor: eine Finca im mallorquinischen Stil. Empfehlenswert ist auch der Besuch des Restaurants „Roca Viva“ – es verfügt über eine Terrasse mit Blick auf Loch 18 und bietet typisch mallorquinische und mediterrane Küche. 

Golf Son Gual

Der familiengeführte „Golf Son Gual“ in der Nähe des gleichnamigen Stadtviertels von Palma ist äußerst anspruchsvoll. Spieler:innen mit einem Handicap 28/36 können sich auf dem 18-Loch-Course/PAR 72 austoben. Flache und hügelige Abschnitte wechseln sich auf einer Fläche von 156 Hektar ab. Besonders ist hier, dass die Tees in sechs Abschlagzonen aufgeteilt sind – das gibt es so nirgends sonst auf Mallorca. Je nach Saison starten die Preise für 18 Loch bei 99 Euro. Eine Driving Range, ein Übungsbunker und ein Putting, Pitching und Chipping Green ergänzen die Anlage mit insgesamt 66 Sandbunkern. 

„Golf Son Gual“ ist einer der beliebtesten Plätze auf der Baleareninsel – und darüber hinaus. Nicht umsonst wurde er von „Golf World“ im Jahr 2021 zu einem der Top 100 Golfplätze in Kontinentaleuropa auserkoren. Das angeschlossene „Son Gual Golf Restaurant“ serviert mallorquinische Spezialitäten und achtet gerne auf besondere Essenswünsche. So sind auch vegetarische und vegane Optionen Teil des Angebots.

Canyamel Golf

Der „Picasso des Golf“ hat diesen PAR 73-Platz im Nordosten der Insel entworfen: José Gancedo. Die Liebe zum Detail sieht jede:r sofort: Die fast 6.200 Meter lange Anlage erstreckt sich über ein kleines Tal und ist immer wieder durchsetzt von hübschen Seen. Auf Bahn 9 befindet sich außerdem ein pittoreskes Steinhäuschen zwischen Fahne und Abschlag. Besonders schön ist auch Loch Vier, denn bei geeigneten Witterungsbedingungen können Spieler:innen von hier aus bis zur Nachbarinsel Menorca blicken. Das Finishing Hole kommt mit einer faszinierenden, dreifachen Piano-Bodenwelle daher, die von der dazugehörenden Terrasse aus bestens beobachtet werden kann. 

Die Anforderung für Gäst:innen: ein Mindesthandicap von 36/45. Auch hier unterscheiden sich die Greenfees je nach Saison. Beispielsweise zahlen Sie im Winter und Hochsommer für 18 Loch 85 Euro, in der Hochsaison rundherum 115 Euro. Bei „Canyamel Golf“ wird auch Unterricht angeboten, was den Platz auch für Anfänger:innen attraktiv macht. 

Tipp: Eine Übersicht über alle Golfplätze auf Mallorca sowie die Möglichkeit zur Reservierung von Abschlagszeiten finden Sie hier. 

Alle Golfplätze auf Mallorca sind ganzjährig geöffnet, jedoch ist die Belegung in den Frühlings-, Herbst- und Sommermonaten natürlich sehr viel höher als im Winter. Am besten spielt es sich bei warmen, aber nicht zu heißen Temperaturen sowie bei trockenem und windstillem Wetter. Eine leichte Brise stört die meisten fortgeschrittenen Golfspieler:innen aber gar nicht. 

Wer die Herausforderung sucht, kann auch bei Regen golfen – empfehlenswert ist das aber nur für Spieler:innen, die schon ein recht hohes Niveau und ein entsprechend gutes Handicap erreicht haben. Rasen, Sand, Schläger und Ball verhalten sich in nassem Zustand natürlich anders als gewohnt.

Die Kleiderordnung beim Golfspielen ist immer vom jeweiligen Golfclub vorgegeben und damit entsprechendes Hausrecht. War die Etikette hier früher noch sehr streng, haben sich viele Betreiber:innen in den letzten Jahren dazu entschieden, den Dresscode etwas aufzulockern und nur Empfehlungen zu geben. Das kann jedoch von Club zu Club unterschiedlich sein – um auf der sicheren Seite zu sein, gibt es einige Tipps, die Sie beachten sollten. 

• Auf internationalen Golfplätzen besteht beispielsweise die einheitliche Kragenpflicht, auch wenn sie nicht überall durchgesetzt wird. Polohemden und andere Oberteile mit Kragen sind jedenfalls immer gern gesehen. Sie sollten immer in der Hose getragen werden.
• Wer zu Shorts greift, sollte auf die Länge achten: Sie sollten mindestens zu den Knien gehen. Socken werden im Falle einer Shorts bis unter die Knie gezogen und in dezenten Farben getragen.
• Frauen dürfen gerne auf Golfröcke zurückgreifen und auch schulterfreie Outfits sind in der Regel kein Problem. Rückenfreie Oberteile sind indes noch immer von vielen Golfclub-Betreiber:innen nicht gern gesehen. 
• Verpönt - und im Übrigen auch nicht besonders bequem fürs Golfen - sind Jeans. 
• Bei den Schuhen sollte immer darauf geachtet werden, dass sie Softspikes oder Noppen besitzen. Das hat vielmehr praktische Gründe als ästhetische – Metallspikes beschädigten in der Vergangenheit häufig den Rasen. 

Tipp: Wer sich bei der Kleiderwahl unsicher ist, sollte sich im Voraus beim jeweiligen Golfclub informieren – über die Homepage oder einen Anruf zum Beispiel.