© iStock/tobiasjo
Erleben

Die schönsten Strände auf Kreta

Türkisblaues Wasser grenzt an eine beeindruckende Pflanzen- und Kräutervielfalt; zwischendurch formen feiner Sand und steile Felsen die Landschaft. Kretas Küsten sind nahezu paradiesisch. Wir zeigen Ihnen die zehn schönsten Inselstrände.

Datum 11.02.2025

Seit Jahrzehnten zählt die größte griechische Insel zu den liebsten Zielen deutscher Reisender. Wer nach Kreta reist, wird von wehenden Palmen und dem Duft der Eukalyptusbäume empfangen. Im Landesinneren warten naturbelassene Hochplateaus und Schluchten darauf, erkundet zu werden. An den langen Stränden und verborgenen Buchten kommt Urlaubsstimmung auf. 

Bei mehr als 1.000 Küstenkilometern fällt die Wahl nicht leicht. Manche Strände, wie etwa der Palmenstrand von Preveli, lassen sich bestens mit Sightseeing verbinden. Andere Abschnitte gelten dank ihrer abgeschiedenen Lage als wahre Ruheoasen. Merian zeigt die schönsten Strände auf Kreta und gibt Tipps für einen Tag am Meer.

1

Balos Beach Kreta: Zauberhafte Lagune

© IMAGO/Panthermedia
Türkisfarbenes Meer vor der Küste von Balos auf Kreta

Balos ist umwerfend, der Strand ein Gedicht. Die große sandige Bucht liegt im Nordwesten auf der Halbinsel Gramvoússa. Der Sand ist puderfein, und im Meer zwischen der Halbinsel und dem vorgelagerten Kap bildet sich eine flache Lagune mit warmem, klarem Wasser. Von Kíssamos aus fahren fast täglich Boote nach Bálos. Spannender ist aber die Fahrt mit dem Auto von Kalivianí über die Schotterpiste, die steilen Berge von Gramvoússa hinauf – mit dem Ausblick über die blaue Bucht. Das letzte Stück des Weges führt Besucher dann zu Fuß hinab nach Bálos. 

2

Preveli Beach: Wo der Megalopótamos aufs Meer trifft

© IMAGO/Panthermedia
Am Preveli Beach findet der Fluss Megalopótamos seinen Weg in den Ozean.

Trotz seiner abgelegenen Lage ist dieser Strand einer der meistfotografierten Kretas. Hier fließt der Fluss Megalopótamos durch einen Dschungel aus Oleander, Palmen und Eukalyptus in einen kleinen See, bevor er sich durch den Sandstrand ins Meer ergießt. Preveli Beach liegt knapp zehn Kilometer östlich von Plakiás an der Südküste, unterhalb des Klosters von Preveli. Per Auto oder Boot aus Plakiás oder Agía Galíni ist diese Oase leicht zu erreichen. Wer sich vom Kloster aus nähert, stellt seinen Wagen am Ende der Asphaltstraße ab und wandert hinunter: Über gemauerte Pfade geht es sanft abfallend der kleinen Bucht entgegen, und der hölzerne Handlauf eignet sich wunderbar, um sich zwischendurch abzustützen und auf Berge und Meer hinauszuschauen.

3

Vái Beach: Strand im Osten von Kreta

© iStock/Gatsi
Ein Meer aus Palmen: der Strand von Vai.

Endlich geht's an Kretas Ostküste. Der Strand von Vai ist in der Nebensaison am schönsten: voll von riesigen Palmen, Stämme, so dick wie Elefantenbeine, darunter feiner Sand mit wenig Kies, in dem die Tische und Stühle des nahen Restaurants stehen. Der Legende nach haben schon römische Legionäre auf dem Rückweg aus Ägypten hier eine Pause eingelegt und Dattelkerne ausgespuckt, aus denen später die Palmen sprossen. 

Übrigens vermehren die Palmen sich weiter, und so werden die tropischen Gewächse die Menschheit vielleicht schon bald aus Vai verdrängt haben. Also: Fahren Sie nach Vai, und tun Sie es bald. Der April ist ein guter Monat. Oder Anfang Oktober.

4

Die schönsten Strände auf Kreta: Matala Beach

© iStock/_jure
Am Strand von Matala finden sich bizarre Felsformationen und Höhlen.

„The night is a starry dome. And they're playing that scratchy rock and roll beneath the Matala moon…“, so besingt Joni Mitchell in dem Lied „Carey“ ihre Zeit in den späten Sechzigern, als sie mit anderen Hippies in den Höhlen der Bucht von Matala an der mittleren Südküste wohnte. Die Römer hatten hier einst niedrige jungsteinzeitliche Wohnhöhlen zu Grabstätten ausgebaut und mit Steinbänken versehen.

Die stille Bucht hat sich bis heute eine angenehme scheinkalifornische Geschmeidigkeit bewahrt, gegenüber den Höhlen warten nur wenige Läden und Hotels auf Reisende, an den Hotelparkplatz grenzt ein Campingplatz. Besonders junge Rucksackreisende lieben Matala. Wenn dann noch abends jemand in der Dämmerung am Strand ein wenig Gitarre spielt, dann ist alles wieder ein kleines bisschen wie damals.

5

Agios Pavlos Beach: Sagenumwobene Bucht auf Kreta

© IMAGO/imagebroker
Sagenumwobener Strand: Agios Pavlos auf Kreta

Der Sage nach war Daidalos ein begnadeter Hofingenieur in Knossós, der nach einem Zerwürfnis mit König Minos von der Insel floh: Er baute für sich und seinen Sohn Ikaros Schwingen aus Federn und Wachs. Gemeinsam sollen sie sich von Ágios Pávlos aus in die Lüfte erhoben haben. 

Heute fährt man lieber mit Ausflugsbooten an den Strand. Die Schiffe bringen Besucher aus dem nahen Agía Galíni nach Ágios Pávlos, das mit seinen paar Hotels und Tavernen so winzig ist, als wolle es von Touristen übersehen werden. Weil es hier noch so schön ruhig ist, zieht es seit einigen Jahren auch Yoga-Fans an die Bucht, die hier klassische Übungen wie den Sonnengruß lernen. Die Strände, von Felsvorsprüngen unterteilt, sind dunkel und feinkieselig, dahinter weht der Wind riesige Sanddünen die hohen Felswände hinauf, was den Stränden einen dramatischen Gestus verleiht. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie ins Wasser gehen, die Felsplatten sind mitunter von Algen bewachsen und glitschig. 

6

Der rosa Strand von Kreta: Elafonisi

© iStock/Gatsi
Rosa Strand und Naturschutzgebiet: die Bucht von Elafonisi.

Am südlichsten Punkt von Kretas Westküste liegt die Insel Elafonisi, die für ihren pinken Strand berühmt ist. Auch am Festland scheinen die Dünen in einem aparten rötlichen Ton, der Sand ist puderweich. Nur eine kurze Passage von etwa 50 Metern trennt Elafonisi von Kreta, das Wasser ist kaum einen halben Meter tief und im Sommer angenehm warm, man kann mit Leichtigkeit hindurch waten. Doch Vorsicht: Das gesamte Areal steht unter Naturschutz. Besonders die seltenen Strandhyazinthen und die Lilien blühen unter den schützenden Schwingen einer EU-Verordnung. Deshalb mussten einige Strandbars wieder verschwinden. Boote für Ausflüge legen täglich etwas weiter östlich in Paleochóra ab.

Übrigens: Die rosa Farbe von Elafonisi Beach stammt von Mikroorganismen und Korallenstücken, die regelmäßig an den Strand gespült werden und ihn so einfärben.

7

Wildromantische Schönheit: Strand von Xerokambos

© IMAGO/Panthermedia
Ruhe und Erholung finden Urlauber am Strand von Xerokambos.

Das Schöne an Xerokambos ist, dass man es fast übersieht. Wenn man nicht schnell genug bremst, ist man schon vorbei. Wohl dreißig Menschen wohnen hier, und genau das macht den Charme des Dörfchens aus: Es gibt eine Handvoll Übernachtungsmöglichkeiten, doch selbst zur Hochsaison hält sich die Besucherzahl in Grenzen. Nicht nur die abgeschiedene Lage, auch die bizarr geformten, aber von der Flut glattgespülten Steinplatten unter dem Sand halten viele Touristen ab – gerade Kinder mögen es gar nicht, schon in 30 Zentimeter Tiefe mit der Schaufel auf Gestein zu stoßen. Wenn Sie hier baden gehen, sollten Sie besonders vorsichtig sein: Die Strömung ist tückisch. Der Schönheit dieses Strandes tut das aber keinen Abbruch.

8

Highlight auf Kreta: Falassarna Beach

© IMAGO/Depositphotos
Der Falassarna Beach besteht eigentlich aus fünf Buchten.

Der Falassarna Strand an der Westküste Kretas zählt zu den eindrucksvollsten Stränden der Insel. Die insgesamt fünf Buchten erstrecken sich entlang eines Naturschutzgebietes mit malerischen Dünen und bieten goldenen Sand sowie kristallklares Meer. Besonders spektakulär sind die Sonnenuntergänge am Falassarna Beach, da alle Buchten nach Westen ausgerichtet sind. Die Wellen laden hier zum Surfen, Kiten oder Stand-Up-Paddling ein, während Schnorchelbegeisterte die Unterwasserwelt erkunden können. Am nördlichen Ende des Strandes zeugen die Ruinen der antiken Stadt Falassarna von der historischen Bedeutung dieser Küstenregion im Bezirk Kastelli-Kissamos.

9

Geheimtipp auf Kreta: Kedrodasos Beach

© IMAGO/Depositphotos
Unberührte Natur finden Reisende am Kedrodasos Beach.

Kedrodasos Beach im Südwesten Kretas gilt noch als echter Geheimtipp und bleibt selbst im Hochsommer angenehm ruhig. Der schmale, lange Sandstrand mit feinem, weißem Sand ist von hohen Klippen und üppiger Vegetation umgeben, was ihm eine fast unberührte Atmosphäre verleiht. Das glasklare Wasser und der sanft abfallende Meeresboden machen den Strand ideal zum Schnorcheln und Tauchen. Eine direkte Infrastruktur gibt es nicht, sodass Besucher ihre Verpflegung selbst mitbringen sollten. Vom nahegelegenen Parkplatz, nur wenige Minuten von Elafonisi entfernt, führt ein kurzer, aber teils steiniger Pfad hinab zu diesem versteckten Paradies.

10

Voulisma Beach: Ruheoase auf Kreta

© IMAGO/Pond5 Images
Der Voulisma Beach ist noch nicht so überfüllt wie viele andere Badebuchten auf Kreta.

Diese Badebucht unweit von Agios Nikolaos zählt zu den schönsten Stränden Griechenlands und ziert viele Postkarten der Insel. Die geschützte Bucht besticht mit feinem, weißem Sand und schier unendlichen Blautönen, das Meer bietet hier perfekte Bedingungen zum Schnorcheln. Trotz seiner Beliebtheit bleibt der Strand oft ruhiger als viele andere Küstenabschnitte Kretas. Von den Aussichtspunkten an beiden Enden der Bucht eröffnet sich ein traumhaftes Panorama, während die Beach Bar Golden Beach Voulisma zu erfrischenden Getränken mit Blick auf das Meer einlädt. Über eine kurze Treppe erreichbar, liegt der Strand nur 500 Meter vom malerischen Dorf Istro entfernt und verspricht entspanntes Badevergnügen in atemberaubender Kulisse.

Das könnte Sie auch interessieren

© iStock/neirfy
Natur
Die 6 schönsten Strände auf Santorini

Vulkansand trifft auf zerklüftete Felsen und türkisblaues Wasser: Santorinis Strände sind so bezaubernd wie vielfältig. Wir zeigen Ihnen die schönsten Küstenabschnitte zum Baden und Sonnen.

© iStock/Andrii Marushchynets
Natur
Die 15 schönsten Strände auf den Kanaren

Ob schwarzer Strand vulkanischen Ursprungs oder puderweißer, feiner Sand: Die Strände auf den Kanaren sind so vielfältig wie atemberaubend. Merian verrät, welche Buchten am schönsten sind.

© iStock/daboost
Natur
Die 10 schönsten Strände Sardiniens

Bizarre Felsküsten, weite Buchten, weißer Sand wie in der Karbik: Wir zeigen Ihnen die zehn schönsten Strände für den Sardinien-Urlaub. Die Geheimtipps darunter erfordern etwas Mühe – doch die lohnt sich.

© Getty Images/Jose Ramiro Laguna
Erleben
Die 12 schönsten Strände auf Teneriffa

Auf Teneriffa gibt der schwarze, feine Vulkansand vielen Stränden ihr interessantes und ganz eigenes Aussehen. Es finden sich hier aber auch helle Sandstrände. Wir zeigen Ihnen die schönsten Strände der größten Kanarischen Insel.