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Städtereisen

Die 9 schönsten Sehenswürdigkeiten in Marseille

Pulsierendes Großstadtleben, mittelalterliche Bauten und romantisches Hafenflair: Die südfranzösische Stadt Marseille beeindruckt mit ihrer Vielfalt und Eleganz. MERIAN zeigt, wo Marseille am schönsten ist.

Datum 17.07.2024

Das mediterrane Marseille zählt zu den ältesten Städten von Frankreich. Bereits um 600 v. Chr. errichteten die Griechen hier einen bedeutenden Hafen. Bis heute zeugen verschiedene Bauten von der langen Geschichte der Metropole. 

Wo einst Seeleute regen Handel betrieben, lässt es sich heute herrlich leben und urlauben. Marseille, traumhaft am Golfe du Lion gelegen, überzeugt mit hübschen Gassen, einem pulsierenden Hafen und angenehmen Temperaturen im Sommer. Die Kulinarik und das „Savoir Vivre“ der Stadt sind geprägt von der französischen Sonne und den Einflüssen des Mittelmeers. Merian zeigt neun besonders schöne Orte in Marseille.

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Vieux Port: Der Alte Hafen

Der Alte Hafen in Marseille © iStock/StockByM
Der Alte Hafen ist einer der schönsten Orte in Marseille und verkörpert das mediterrane Flair perfekt.

Im Herzen von Marseille kann man es sich richtig gut gehen lassen: in den unzähligen Restaurants, Bars und Cafés entlang des Hafenufers gibt es alles, was das kulinarische Herz begehrt. Neben französischen Spezialitäten wie herzhaften und süßen Crêpes und vielfältig belegten Baguettes stehen meist auch Meeresfrüchte und Fischgerichte auf den Speisekarten. 

Wer diese lieber selbst zubereiten möchte, kann die fangfrischen Doraden, Rotbarben, Seebarsche und Sardinen bei den Fischverkäufer:innen auf dem Marché aux Poissons kaufen. 

Was das Flair des Alten Hafens mit den ankernden Yachten und Segelschiffen ausmacht, ist aus der Ferne schwer zu greifen. Rund um die Kaimauern von Marseille breitet sich ein belebende Gefühl aus, das nahezu alle Urlaubenden mit Leichtigkeit erfüllt. Salziger Duft, stimmungsvoll beleuchtete Straßen und abendliches Stimmengewirr machen die mediterrane Stimmung perfekt. 

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Die Altstadt von Marseille

Altstadt von Marseille © iStock/undefined undefined
Die Altstadt von Marseille punktet mit bemalten Häusern und süßen Gassen.

Unweit entfernt vom Vieux Port befindet sich das Zentrum von Marseille mit seinen belebten Einkaufsstraßen. Sehenswert ist die Rue Saint-Ferréol mit ihren feinen Geschäften und Boutiquen. Wer ein kulinarisches Souvenir sucht, ist in der Comptoire Mathilde bestens aufgehoben. Die Auswahl reicht von Schokoladenaufstrichen über hochwertige Olivenöle bis hin zu pikanten Gewürzen aus der Region.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Altstadt Marseilles ist die Rue du Panier östlich des Vieux Ports. Historische Schilder, Antiquitäten, wuchernde Topfpflanzen, bunt bemalte Hauswände – die zentrale Straße ist eine echte Augenweide und beherbergt noch dazu einige exquisite Restaurants und Weinbars.

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Marseilles Wahrzeichen: Notre-Dame de la Garde

Notre-Dame de la Garde, Marseille © iStock/Daniiielc
Das Wahrzeichen der Stadt, die Notre-Dame de la Garde, thront über Marseille.

Mit rund zwei Millionen Besucher:innen im Jahr zählt die Notre-Dame de la Garde sicher zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dennoch lohnt es, diesem beeindruckenden Ort über den Dächern von Marseille einen Besuch abzustatten. 

Die Wallfahrtskirche, die an der Stelle einer mittelalterlichen Kapelle ab dem Jahr 1853 erbaut wurde, steht auf einer 161 Meter hohen Anhöhe und eröffnet einen fantastischen Ausblick über Marseille und das Mittelmeer. Selbst die massiven Kreuzfahrtschiffe wirken von hier oben wie kleine Spielzeuge. Umso erstaunlicher ist es, dass die Kirche selbst mit einer Länge von gut 50 Metern und einer Breite von nur knapp 17 Metern relativ kompakt ist. In ihrem Inneren entdecken Besucher:innen Mosaike, persönliche Danksagungen und Mobilés mit Schiffsmodellen. 

Tipp: Wer sich zu Fuß auf den Weg der Basilika begibt, passiert ein Geschäft, das dem künstlerischen Ruf der Stadt alle Ehre macht: Der Laden Mobile de Curiosités befindet sich in der 159 Rue Paradis und verkauft neben besonderen Accessoires und Wohnartikeln auch französische Kunstwerke.

4

Hafen Vallon des Auffes

Fischerboote, Vallon des Auffes © iStock/Xantana
Vallon des Auffes ist wie ein kleines Dorf inmitten von Marseille – und zugleich ein absolutes Postkartenmotiv.

Abseits des quirligen Zentrums, im Stadtteil Endoume, liegt der Vallon des Auffes, ein kleiner, traditioneller Hafen, der zum Träumen einlädt. Umringt von Restaurants und Terrassen dümpeln hier bunte Fischerboote im Wasser. Hervorragende mediterrane Gerichte servieren zum Beispiel die Restaurants L'Épuisette und Beau Rivage. Wer sich anschließend nach Abkühlung sehnt, kann in den Meerwasser-Pools Piscines Maritime ein Bad nehmen.

Tipp: Auch der Stadtstrand Anse de Catalans liegt nicht weit entfernt von hier: Folgen Sie der Rue des Catalans für etwa 800 Meter. Wer bereits Taucherfahrung hat, kann mit entsprechender Ausrüstung den den Skulpturenpark Musée Subaquatique erkunden.

5

Imposante Festung: Fort Saint-Jean

Fort Saint-Jean in Marseille © IMAGO/Shotshop
Die Festung Saint-Jean in Marseille gehört zum Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers.

Bereits von weitem sind die beiden markanten Türme des Fort Saint-Jean aus dem 15. Jahrhundert gut sichtbar. Sie dienten früher zum Schutz der nördlichen Hafenzufahrt und ermöglichen bis heute eine tolle Aussicht über die Stadt und das Mittelmeer. Der angrenzende Jardin des Migrations mit seinem mediterranen Flair lädt zum Verweilen und Pausieren ein.

Seit dem Jahr 1964 steht Fort Saint-Jean unter Denkmalschutz; seit 2013 gehört die Festung zum Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (MuCEM), welches den Zivilisationen des Mittelmeers gewidmet ist. Es ist täglich (außer dienstags) von 10 bis 18 Uhr geöffnet. 

Tipp: Unweit der Festung gibt es eine Vielzahl an Souvenir-Shops, in denen Sie die für die Region typische Lavendel-Seife kaufen können. Ein schönes Mitbringsel und Andenken an die Provence

6

Cathédrale de la Major

Cathédrale de la Major in Marseille © iStock/Pawel Gaul
Die Cathédrale de la Major ist eines der schönsten Gebäude der Stadt.

Mit vollem Name heißt dieses Prachtgebäude Cathédrale Sainte-Marie-Majeure de Marseille, die Einheimischen nennen die Kirche aber meistens Cathédrale de la Major. Bestückt mit mehreren Kuppeln und edlen Materialien sowie Elementen, erinnert sie von außen eher an eine traditionelle Moschee als an ein christliches Gotteshaus. Auch im Inneren ist die Kathedrale überaus prachtvoll. Sehenswert sind unter anderem die Altäre von Cantini.

Die Cathédrale de la Major wurde zwischen 1852 und 1893 nach den Plänen der Architekten Léon Vaudoyer und Henri-Jacques Espérandieu im neoromanisch-byzantinischen Stil erbaut. Sie fasst rund 3.000 Menschen und gehört zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Marseille.

Öffnungszeiten der Cathédrale de la Major in Marseille

Das 142 Meter lange Kirchenschiff ist täglich zwischen 10 und 19 Uhr (im Winter zwischen 10 und 17:30 Uhr) für Besucher:innen geöffnet. 

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Palais Longchamp: Beeindruckender Bau

Palais Longchamp in Marseille © iStock/Marcus Lindstrom
Beim Anblick des Palais Longchamp würde man kaum daran denken, dass dieses Bauwerk ursprünglich als Wasserreservoir angelegt wurde.

Dieses historische Denkmal aus dem 19. Jahrhundert wurde ursprünglich als Wasserreservoir angelegt. Bereits seit rund 200 Jahren litt die Bevölkerung Marseilles unter wiederkehrender Trockenheit und Dürre. Im Angesicht einer Cholera-Epidemie entschloss man sich zum Bau des Palais Longchamp und des angeschlossenen Trinkwasserspeicher mit Reserven aus der Durance.

Der Palais wurde im Stil des Historismus erbaut und beherbergt heute neben dem Wasserspeicher auch zwei Museen in seinen Flügeln: das Musée des Beaux-Arts und das Natural History Museum of Marseille. 

Sehenswert ist auch der Longchamp-Park, der sich hinter dem Palais erstreckt. Hier finden Besucher:innen unter anderem einen Botanischen Garten und das Observatorium der Stadt Marseille.

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Château d’If

Blick aufs Château d’If vor der Küste von Marseille © IMAGO/ZUMA Press
Blick aufs Château d’If vor der Küste von Marseille

Nur rund eine Seemeile vor der Küste von Marseille liegt die felsige Insel namens Île d’If. Darauf thront das gleichnamige Château, das einst als Festung und als Gefängnisinsel diente.

Das Château d'If wurde im Auftrag König Franz I. erbaut, um den Hafen von Marseille, der damals schon einer der wichtigsten in Frankreich war, vor Angriffen zu schützen. Ab 1580, kurz nach der Fertigstellung, nutzte man die Festung als Gefängnis – zum Beispiel für zahlreiche Protestant:innen, die hier nach dem Edikt von Fontainebleau inhaftiert wurden.

Öffnungszeiten des Château d'If

Heute finden im Château d’If wechselnde Ausstellungen statt. Es kann im Rahmen einer privaten oder geführten Besichtigung erkundet werden. Die Festung ist in den Sommermonaten täglich (außer montags) von 10 bis 18 Uhr, in den Wintermonaten von 10 bis 17 Uhr zugänglich. Reisende erreichen die Insel und die Burg vom Alten Hafen aus per Fähre.

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Ausflug ab Marseille: Die Calanques

Bucht im Nationalpark Calanques © iStock/mmac71
Verwunschene Naturlandschaften aus türkisblauen Buchten und felsigen Pfaden erwartet Gäste im Nationalpark Calanques.

Am östlichen Stadtrand von Marseille beginnt das Naturschutzgebiet Calanques, welches sich bis zum benachbarten Cassis zieht. Hier finden sich naturbelassene, türkisblaue Buchten wie die Calanque de Sormiou oder die Calanque de Morgiou.

Da das Gebiet in den Sommermonaten erhöhter Brandgefahr ausgesetzt ist, sollte man sich vor jeder Wanderung über die aktuelle Lage vor Ort informieren. Beachten Sie zudem, dass an den Calanques kaum Schattenplätze vorhanden sind. Wer die Strecke nicht zu Fuß bewältigen möchte, kann in Cassis eine Bootstour zu den Naturschauplätzen buchen. 

Tipp: Wer einen Tisch im Restaurant Le Château reserviert, erhält eine Zufahrtsberechtigung für die Calanque de Sormiou mit dem Auto.

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