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Sehenswürdigkeiten

Die 9 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Thüringen

Von Weimar und Erfurt über den Rennsteig bis zu den Dornburger Schlössern – wir zeigen Ihnen die neun wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Thüringen.

Datum 01.08.2024

Das Land Thüringen ist geprägt von malerischen Städten, in denen die Kultur gefeiert wird. In Weimar, Erfurt und Jena pulsieren außerdem Geschichte und Kunst, historische Orte wie die Wartburg liegen indes eingebettet in malerische Landschaften. Besonders sehenswert sind auch Natur-Oasen wie der Nationalpark Hainich oder der Rennsteig. Ob Städtetrips, Wanderungen oder Erholungsurlaub: All das lässt sich bestens in diesem Bundesland unternehmen – und sogar kombinieren.

Merian stellt Ihnen die schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten in Thüringen vor. 

1

Die Wiege der Literatur: Weimar

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Auch Goethes Gartenhaus in Weimar kann noch heute besichtigt werden.

Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe lebten und dichteten in Weimar – und haben die Stadt, die heute rund 65.000 Einwohner:innen zählt, zum deutschen Zentrum der Literatur gemacht. Weimar begegnet der schwierigen Aufgabe, dieses Erbe zu verwalten und in die Gegenwart zu holen, mit viel Kreativität – unter anderem bei den Gärten und Parks, an deren Planung Goethe großen Anteil hatte. Natürlich gibt es sowohl das Goethe-Nationalmuseum als auch das Schiller-Museum; die beiden Häuser vermitteln eindrucksvoll, was die beiden Dichter von Weltrang in ihrem Schaffen beeinflusst und inspiriert hat. Literaturfans kommen auch in der bezaubernden Herzogin Anna Amalia Bibliothek im Barockstil auf ihre Kosten.

Gleichzeitig nimmt Weimar eine relevante Stellung in der deutschen Geschichte ein, schließlich trat hier 1919 die Weimarer Republik in Kraft. Nicht nur Geschichtsinteressierte, sondern alle Besucher:innen sollten sich auch das Buchenwald Memorial, das an die Opfer der des Nationalsozialismus und seiner Gräueltaten erinnert, anschauen.

Übrigens: Hier erfahren Sie noch mehr über Weimar und die Sehenswürdigkeiten vor Ort.

2

Wandern in Thüringen: Der Lutherweg

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Der Lutherweg in Thüringen führt Wandernde zu den spannendsten Schauplätzen der Reformation.

Immer schön dem „L“ folgen: Durch fünf Bundesländer schlängelt sich der historische Lutherweg. In Thüringen führt er zu den spannendsten Schauplätzen der Reformation. Allein hier, in Thüringen, sind es über 900 Kilometer – insgesamt misst der Wanderweg mehr als 350 Kilometer. Dabei passieren Wandernde unterschiedliche Landschaften: Wälder, aber auch Felder und historische Städte.

Eine schöne Etappe führt beispielsweise nach Steinbach, wo Martin Luther bei einer fingierten Entführung zur Wartburg gebracht wurde. Auch Erfurt, Weimar und Wittenberg dürfen als Zwischenstopp natürlich nicht fehlen. Der Wanderweg und seine Etappen sind bestens ausgeschildert und führen auch an Unterkünften und anderen Sehenswürdigkeiten vorbei. 

3

Eine Stadt für die Wissenschaft: Jena

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Hier zu sehen: die Altstadt von Jena mit Blick auf JenTower im Hintergrund.

Vor den Stadttoren die Berge, im Inneren ein schöner Mix aus Altstadt und Forschergeist: Die Stadt Jena ist eine umtriebige Studentenstadt. In der Wagnergasse, im Paradiespark oder am Markt kann man herrlich bummeln oder beim Kaffee die Passant:innen beobachten. Ein Muss: der Besuch des Planetariums. Es ist tatsächlich das älteste Planetarium der Welt. Neben der Astronomie widmen sich die Stadt und ihre Forschenden aber noch vielen weiteren wissenschaftlichen Disziplinen – im Universitätsklinikum, aber auch im Max-Planck-Institut oder dem Fraunhofer-Institut wird geforscht, was das Zeug hält. 

Darüber hinaus verzaubert Jena Besucher:innen immer wieder mit der Kombination aus mittelalterlicher, barocker und moderner Architektur, die die Stadt prägt. Und natürlich lockt die Stadt mit spannenden Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel dem Schillerhaus. Friedrich Schiller hat nämlich auch hier Jahre seines Lebens verbracht, sein einstiges Wohnhaus dient heute als Museum. Ebenfalls sehr sehenswert: der Botanische Garten, die Stadtkirche St. Michael und der JenTower mit Aussichtsplattform.

4

Kulturelles Highlight: Thüringer Bachwochen

Das größte Musikfest des Landes lässt die Musik Johann Sebastian Bachs jedes Jahr im Frühling drei Wochen lang an wichtigen Orten seines Lebens erklingen: in seiner Taufkirche in Eisenach etwa, seiner Traukirche in Dornheim oder der Bachkirche in Arnstadt, wo der heute weltberühmte Komponist 1703 als 18­-Jähriger seine erste Stelle als Organist antrat.

Dabei wird Wert auf eine Mischung aus Kammermusik, Orgelvorführungen und modernen Interpretationen von Bachs Musik gelegt – für jede:n Besucher:in ist also sicher die passende Veranstaltung dabei. Zum Teil werden auch Kompositionen seiner musikalischen Zeitgenoss:innen aufgeführt. Für Kinder und Jugendliche finden regelmäßig spezielle Konzerte statt, die ihnen den Zugang zur klassischen Musik erleichtern sollen.

5

Sehenswürdigkeiten in Thüringen: Der Rennsteig

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Der Rennsteig in Thüringen misst ganze 170 Kilometer, ist aber auch in Etappen wanderbar.

170 Kilometer Thüringer Wanderfreude: Von der Werra bis an die Saale führt der Höhenweg durch den Thüringer Wald, das Schiefergebirge und den Frankenwald. Kletterzeug müssen Wandernde für den Rennsteig aber nicht einpacken: Die höchste Erhebung ist mit 982 Metern der Große Beerberg.

Der Thüringer Rennsteig ist hervorragend ausgeschildert, ein weißes „R" weist stets den richtigen Weg. Neben Hochflächen und idyllischen Tälern finden sich Wandernde auch immer wieder in verwunschenen Waldabschnitten wieder. Am Wegesrand befinden sich darüber hinaus verschiedene Sehenswürdigkeiten wie die Wartburg oder die überaus sehenswerte Glasbläserstadt Lauscha.

6

Wartburg: Wo Geschichte geschrieben wurde

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Die Wartburg ist aufgrund ihrer wichtigen Bedeutung für die deutsche Geschichte eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Thüringens.

Auf der Burg über Eisenach wurde mehrfach Geschichte geschrieben – nicht nur durch Luther, der hier einst das Neue Testament ins Deutsche übersetzte. Und hier entstanden Legenden. Etwa die der heiligen Elisabeth, die hier im 13. Jahrhundert zur Heiligen der Armen und Kranken aufgestiegen sein soll. In der Elisabeth-Kemenate wird ihr Leben in prächtigen Glasmosaiken erzählt. Doch zurück zu den Fakten: 1817 fand hier das Wartburgfest statt, das in die Geschichte eingegangen ist. Noch heute pilgern Tourist:innen vor allem deshalb in großer Anzahl zu der Burg, die auf einem 441 Meter hohen Felsen thront. Sie beherbergt unter anderem verschiedene Museen und eine imposante Schatzkammer.

Die Wartburg wurde im 11. Jahrhundert erbaut, in den darauffolgenden Jahrhunderten wurde sie ein bedeutendes Zentrum für den mittelalterlichen Minnesang. Immer wieder kamen Erweiterungen hinzu oder die Burg wurde restauriert, weshalb sie heute einen spannenden Mix aus Architekturstilen bereithält. Erst im 19. Jahrhundert verantwortete Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach eine Restauration im neoromanischen Stil. Seit 1999 ist die Wartburg als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet.

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Naherholungsziel in Thüringen: Nationalpark Hainich

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Im Frühling zeigt sich in einigen Teilen des Nationalparks Hainich blühender Bärlauch.

Buchen über Buchen sind beim nächsten Ausflugsziel, im Westen von Thüringen, zu sehen – besonders gut vom Baumkronenpfad aus. Auf etwa 530 Metern Länge führt der Weg in den Teil des Nationalparks, in dem am Boden keine Wandernden mehr Zutritt haben: in den Urwald. Darüber hinaus finden Besucher:innen im Nationalpark Hainich ein informatives Nationalparkzentrum sowie zahlreiche Wander- und Radwege. Außerdem gibt es hier einen der größten zusammenhängenden Laubwälder Deutschlands, vorwiegend bestehend aus Rotbuchen.

Insgesamt erstreckt sich der Nationalpark auf einer Fläche von rund 7.500 Hektar. Gegründet wurde er 1997, seit 2011 zählt er zum UNESCO-Weltnaturerbe. Zahlreiche Tierarten suchen hier Schutz, etwa Fledermäuse, Schwarzstörche und die größte Population von Wildkatzen, die man in Deutschland finden kann.

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Die wohl schönste Stadt in Thüringen: Erfurt

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Wunderschön: die bebaute Krämerbrücke mit mittelalterlichen Häusern und die Gera.

In der Stadt Erfurt trinkt man abends seinen Wein mit Blick auf den erleuchteten Domberg mit dem Dom St. Marien und der Kirche St. Severi. Das Duo mit seinen sechs Türmchen gilt als eine der schönsten Sehenswürdigkeiten von Erfurt. 742 wurde der Domberg erstmals schriftlich erwähnt. 

Seit der Bundesgartenschau 2021 ist die charmante Landeshauptstadt noch ein bisschen grüner und bunter geworden. Neben dem Dom ist vor allem die Krämerbrücke zu erwähnen, die nicht nur Einheimische in ihren Bann zieht. Sie gilt als die längste Brücke, die durchgehend von Häusern bebaut und zugleich bewohnt ist. Neben Wohnhäusern finden sich hier auch viele Boutiquen und Läden für Handwerkskunst. Die Krämerbrücke überspannt die Gera, auf der im Sommer immer wieder kleine Boote und Kanus entlang schippern.

9

Sehenswürdigkeiten in Thüringen: Dornburger Schlösser

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Neben dem hier zu sehenden Renaissance-Schloss machen das Rokoko-Schloss und das Alte Schloss das Ensemble perfekt.

Ein Schloss über der Saale reichte Herzog Ernst August I. offenbar nicht. Also ließ er sich 1741 noch das Rokokoschloss bauen, zu dem sein Enkel 1824 das benachbarte Renaissanceschloss hinzukaufte. Das Trio ist ein Prachtensemble unter den über 40 Schlössern in Thüringen: Gemessen an der Fläche gibt es nirgendwo in Deutschland mehr fürstliche Residenzen. Die Dornburger Schlösser oberhalb der Saale sind außerdem von bezaubernden Gärten umgeben, die mindestens ebenso sehenswert sind wie die Bauten selbst.

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