© Dario Suppan/Universal
Kultur

Sänger Wincent Weiss im Interview: Heimweh nach dem hohen Norden

Popsänger Wincent Weiss („Feuerwerk“) wohnte schon in Berlin und München. Sein Ankerpunkt ist und bleibt aber der Norden. MERIAN scout verrät der 30-Jährige, was für ihn Heimat bedeutet und ob er seine Songs wirklich in der Sauna schreibt.

Datum 14.04.2023

Am 28. April 2023 erscheint Wincent Weiss’ viertes Studioalbum „Irgendwo ankommen*“, in das er unter anderem Gefühle wie Heimweh und Geborgenheit gesteckt hat. Geborgen fühlt er sich vor allem im hohen Norden – an der Lübecker Bucht, wo er aufgewachsen ist und nun auch wieder lebt. Uns verrät er seinen Lieblingsort im Norden und gibt Einblicke in seine Vergangenheit an der Lübecker Bucht. 

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Wincent Weiss’ Heimat: Die Lübecker Bucht

Strand in Scharbeutz © Unsplash/Serhat Koyluce
„Scharbeutz ist mein Lieblingsort“, sagt Wincent Weiss. „Den Strandabschnitt, an dem früher die Seebrücke war, mag ich besonders.“

MERIAN scout: Du bist an der Lübecker Bucht groß geworden, genauer gesagt in Eutin und Stockelsdorf, wo Deine Großeltern leben. Eine schöne Region, um aufzuwachsen?

Wincent Weiss: Ja, sehr, ich liebe den Norden und bin auch gerade wieder hier in die Gegend gezogen. Mein neues Album heißt „Irgendwo ankommen“, ein Titel, den ich immer mit Schleswig-Holstein und der Ostseeküste verbinde.

MERIAN scout: Welche Orte waren damals besonders wichtig?

Wincent Weiss: Auf jeden Fall Scharbeutz, da hat mein bester Freund gewohnt, und wir haben da sehr viel Zeit am Strand verbracht.

MERIAN scout: Du bist viel unterwegs, hast in München und Berlin gelebt, was bedeutet für Dich Heimat?

Wincent Weiss: Heimat ist sicherlich mehr als nur ein Ort. Das sind vor allem Menschen, die einem wichtig sind. Dennoch würde ich den Norden immer als Heimat bezeichnen, hier fühle ich mich sicher und geborgen. 

Wincent Weiss: „Wenn ich am Meer bin, fühle ich mich zu Hause“

Eutin in Schleswig-Holstein von oben © iStock/Iurii Buriak
In Eutin ging Wincent Weiss unter anderem zur Schule.

MERIAN scout: Dein neues Album „Irgendwo ankommen“ spielt auf einen Ort an, der einem viel bedeutet. Woran hast Du da gedacht?

Wincent Weiss: An meine Familie und auch ans Meer. Wenn ich am Meer bin, fühle ich mich zu Hause. Der genaue Ort bleibt aber mein Geheimnis.

MERIAN scout: Was unternimmst Du am liebsten, wenn Du an der Lübecker Bucht bist?

Wincent Weiss: Wenn man jahrelang dort gewohnt hat, unternimmt man ja nicht mehr so richtig was. Oft sind es einfach Alltagssachen, die man zu Hause eben macht. Aber vor allem alte Freunde treffen ist dann immer wichtig. Gemeinsam essen gehen und einfach die Zeit genießen.

MERIAN scout: Es gibt eine Geschichte, laut der Du beim Eutiner Weihnachtsmarkt von der Polizei mitgenommen wurdest, was war da los?

Wincent Weiss: Das war bei unserem alljährlichen Klassentreffen, da habe ich mal ein wenig über die Stränge geschlagen und bin danach im Auto eingeschlafen. Die Polizei machte sich Sorgen und hat mich mitgenommen. Meine Mutter hat mich dann von der Wache abgeholt. Sagen wir so, es war nicht mein schönstes Weihnachtsfest.

„Mir fehlt der Norden eigentlich immer, wenn ich nicht da bin“

MERIAN scout: Mit Deinem Freund und Kollegen Johannes Oerding gehst Du gerne campen – mit Lagerfeuer und Gitarre. Geht es dann auch an die Lübecker Bucht, die wäre da doch prädestiniert.

Wincent Weiss: Stimmt, das müssten wir mal machen. Während der Corona-Pandemie waren wir in Frankreich und Österreich unterwegs, das war sehr schön. Aber vielleicht machen wir den nächsten Trip mal an die Ostsee. 

MERIAN scout: Stimmt es, dass Du Deine Texte auch mal in der Sauna in Scharbeutz schreibst?

Wincent Weiss: Haha, nein. Da gab es irgendwie mal ein Missverständnis. Ich habe in Sankt Peter-Ording mal einen Song in der Sauna eingesungen. Die war aber aus, und ich brauchte einfach einen Raum, der nicht so hallt. Und daraus wurde gemacht „Johannes Oerding und Wincent Weiss schreiben Songs in der Saune“. 

MERIAN scout: Was an der Lübecker Bucht fehlt Dir, wenn Du unterwegs bist?

Wincent Weiss: Mir fehlt der Norden eigentlich immer, wenn ich nicht da bin. Gerade die Pandemie hat mir gezeigt, wie gut es tut, häufiger mal in die Heimat zu fahren. Das hat mir viel Kraft gegeben. Inzwischen lebe ich ja auch wieder hier und fühle mich richtig wohl. 

 

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