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Natur

8 besondere Erlebnisse auf Sylt

Auf der Nordseeinsel Sylt treffen bodenständige Freizeitaktivitäten auf luxuriöse Gastronomie und Boutiquen. Und es gibt definitiv mehr zu sehen als die breiten Strände.

Text Simone Bauer
Datum 01.08.2024

Im äußersten Norden des Landes empfängt die „Königin der Nordsee“ jährlich unzählige Besucher. Sylt ist bekannt für die weiten Strände, die edlen Gastronomien und spektakuläre Sonnenuntergänge. Schick geht es in Teilen Westerlands und Kampen zu. 

In Hörnum, Keitum und Rantum ist hingegen die atemberaubende Natur des Wattenmeeres ganz nah. Und wer den Geschmack der Nordsee probieren will, fährt am besten nach List. Weitere Tipps und besondere Erlebnisse auf Sylt entdecken Sie hier. 

Einkaufsbummel durch Westerland

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Über die Himmelsleiter gelangt man von der Promenade an den Strand von Westerland.

Nach der Anreise per Zug landet man direkt in Westerland. Die Fußgängerzone der Friesenstraße lockt hier mit verschiedenen Geschäften und Boutiquen – und der kleinen Galerie Walentowski mit Werken von Udo Lindenberg.

Wer Lust hat, in seinem Feriendomizil selbst den Kochlöffel zu schwingen, kann in der Metzgerei Kinsky das einzigartige Salzwiesenlamm erstehen. Allerdings lässt man sich auf Sylt am liebsten bekochen – und wenn es italienisch sein darf, ist die beste Adresse das Riva. Hier empfiehlt sich die vorzügliche Bolognese vom Gallowayrind.

Die sogenannte Himmelsleiter führt zu einer tollen Aussichtsplattform über den Strand in Westerland – einheimische Kinder machen sich hier einen Spaß daraus, die 105 Stufen hochzuhinken. Danach kann man weiter die Kurpromenade entlang schlendern.

Der schönste Strand auf Sylt

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Tetrapoden schützen den schönen Strand von Hörnum vor Erosion.

Den Strandtag verbringt man am besten am wohl schönsten Strand auf Sylt: in Hörnum. Hier wirkt das Meer wie gemalt! Wer nicht nur sonnenbaden möchte, sondern auch ein wenig sportlich unterwegs sein will, kann hier Stand-Up-Paddleboards ausleihen.

Wichtig: Die Kurtaxe-Karte der Unterkunft nicht vergessen. Das gilt für beinahe jeden Strand, zu fast jeder Uhrzeit auf Sylt!

Neben dem familienfreundlichen Sandstrand gibt es in Hörnum noch einen wunderschönen Naturstrand. Nach einem Selfie mit den dort stehenden Tetrapoden (etwa zweitausend von ihnen schützen die Siedlung aus süßen Reetdachhäuschen vor Sturmfluten) kann man rund um die sogenannte Hörnum Odde, die südlichste Landzunge der Insel, wandern. Den aparten rot-weißen Leuchtturm hat man dabei immer wieder im Blick. 

Am Hörnumer Hafen lohnt ein Besuch im Bistro Sylter Muscheln. Ein besonders lässiges Flair herrscht hier, wenn ein Bayer Schwertmuscheln serviert und Chartmusik läuft.

Tipp: Wie eigentlich überall auf Sylt empfiehlt es sich, vorab zu reservieren.

Ums Rantumbecken radeln

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Herrliches Radfahr-Revier: das Rantumbecken auf Sylt

Während man in Morsum herrlich golfen kann, ist die ganze Nordseeinsel darüber hinaus gespickt mit tollen Fahrradrouten. Vor allem die Tour ums Rantumbecken lohnt sich. Schafe pflastern hier den Weg. Wer vom Fahrradverleih Rantum wegfährt, radelt direkt in das Vogelschutzgebiet, eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Nordseeküste.

Rund um den Start zur Radtour ist es außerdem möglich, bei Rantum Crêpes Eierlikörcrêpes zu snacken oder die Kaffeerösterei zu besuchen. Abends lockt die Coast Weinbar.

Wattwanderung in Keitum

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Am besten barfuß: Wattwanderung sind ein Spaß für Groß und Klein

Kein Syltbesuch ohne Wattwanderung! Vor allem das Schlickwandern barfuß garantiert kindlichen Spaß – und ist auch für Erwachsene äußerst lehrreich. So lernt man nicht nur den Wattwurm kennen, sondern kann auch Muscheln beobachten, wie sie sich selbstständig eingraben. Das dauert zwar seine Zeit, aber die lässt sich nutzen, um die grasenden Schafe am Deich zu beobachten.

Nach der Wattwanderung lohnt sich ein Blick in die Sylter Museumslandschaft in Keitum. Beispielsweise bietet sich eine Besichtigung des Altfriesischen Haus an, um einiges über Seefahrt lernen.

Kulinarik in List

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Deutschlands nördlichste Spitze: List auf Sylt

Das gastronomische List auf Sylt bietet vor allem die hervorragende Küche bei Wonnemeyer mit hoher Designerhandtaschendichte, die nördlichste Fischbude von Gosch und das Restaurant der Austernzucht Sylter Royal, das die berühmte Muschel serviert. Hier schmecken sie schön salzig nach Meer – und je nachdem nach einem Spritzer Zitrone oder Schuss Tabasco. 

Aber List ist nicht nur für Gourmets ein Besuch wert: Die Halbinsel Ellenbogen ist ein beliebtes Fotomotiv durch seine Leuchttürme. Der Parkplatz dort ist in Privatbesitz und kostet Gebühr.

Kampen und das Rote Kliff

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Beliebter Badeort: das Rote Kliff auf Sylt

Typisch Sylt: Unterwegs zur Uwe-Düne – mit 52 Metern die höchste Erhebung der Insel und dadurch mit der wohl schönste Ausblick auf Sylt – kommt man an einer Hermes-Boutique, untergebracht in einem Reetdachhäuschen, vorbei.

Besonders schön in Kampen ist aber das Rote Kliff und der Strand darunter. Hier mutet der Sonnenuntergang mit Prickelbrause im Strandkorb so richtig feierlich an, denn die dreißig Meter hohe Steilwand leuchtet im Schein der späten Sonne orangerot.

Blütentraum Baderup

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Spektakel im Sommer: die Heideblüte auf Sylt

Neben dem Naturschutzgebiet Hörnum Odde an der Südspitze Sylts lockt auch die wilde Natur der Baderuper Heide: Nicht nur zur Blütezeit im Sommer lohnen sich hier die Wanderungen, denn die Lage im Osten der Insel ist der wohl windstillste an einem Ort, an dem eigentlich immer ein Lüftchen weht.

Brandungsbaden in Wenningstedt

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Wenningstedt ist für seine Brandung und die romantischen Sonnenuntergang bekannt.

Das absolute Syltgefühl: In einem Strandkorb den Sonnenuntergang über der Nordsee betrachten. Am besten lässt sich das mit vorhergehendem Brandungsbaden genießen, denn dafür ist Wenningstedt berühmt. Je nach Wind und Wellengang stürzen sich hier auch die lokalen Surfer:innen ins Wasser. Ein tolles Spektakel!

Und wenn es am nächsten Morgen früh ans Schleswig-Holsteiner Festland zurück geht, sollte man beachten: Die Westerländer Tankstellen haben nicht durchgehend geöffnet.

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