© Matthias Pens/Unsplash
Sehenswürdigkeiten

Die 9 schönsten Sehenswürdigkeiten auf Usedom

Das Ferienparadies in der Ostsee lockt nicht nur mit viel Natur und Traumstränden. Auf Usedom bescheren besondere Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele Gästen einen unvergesslichen Urlaub. Hier sind neun besondere Orte.

Text Mila Krull
Datum 07.08.2024

Die Ostseeinsel Usedom zählt seit Jahrzehnten zu den beliebtesten deutschen Urlaubszielen. Als kleiner Nachbar von Rügen muss sich das Eiland keinesfalls verstecken. Badeorte wie Heringsdorf, Karlshagen und Zinnowitz erfreuen sich vor allem in den Sommermonaten großer Beliebtheit. 

Mehr als 40 Kilometer Sandstrand umgeben die Insel zwischen Ostsee, Achterwasser und Stettiner Haff. Neben den edlen Kaiserbädern gibt es vor Ort auch zahlreiche interessante Sehenswürdigkeiten. Perfekt für Urlaub im Ferienhaus oder auf einem der vielen Campingplätze. Und das Beste: Die Insel zählt mit bis zu 1917,5 Sonnenstunden im Jahr zu den sonnigsten Regionen im ganzen Land. Entdecken Sie neun der schönsten Orte von Usedom. 

Seebrücke Heringsdorf

© Usedom Tourismus GmbH/Dennis Schmelz
Dinner über der Ostsee: die Seebrücke Heringsdorf bei Sonnenuntergang

Viele Ostseeorte haben eine, doch nur die in Heringsdorf auf Usedom kann sich mit diesem Superlativ schmücken: Hier ragt mit 508 Metern die längste Seebrücke Deutschlands ins Meer. Bereits um die Jahrhundertwende stand an dieser Stelle eine Holzbrücke, doch sie fiel gleich zwei Bränden zum Opfer. In den 1990er Jahren besann sich die Gemeinde Heringsdorf auf ihre historische Attraktion und ließ die Seebrücke neu errichten. Seither lädt das Konstrukt Besucher:innen auf einen besonderen Spaziergang übers Meer ein. 

Am Ende des Holzstegs empfängt das italienische Restaurant Ponte Rialto ganzjährig Gäste – besonders schön ist es auf der Außenterrasse. Außerdem stechen von hier aus regelmäßig Ausflugsschiffe in See. Auf der Landseite der Brücke gibt es weitere Gastronomien, Geschäfte und Übernachtungsmöglichkeiten.

Peenemünde: Historisch-Technisches-Museum

© Usedom Tourismus GmbH/Marc Bächtold
Blick auf die das einstige Kraftwerk und heutige Technikmuseum Peenemünde

Die Gemeinde Peenemünde im Norden der Insel ist ein geschichtsträchtiger Ort. Im Zweiten Weltkrieg errichteten die Nationalsozialisten hier die Heeresversuchsanstalt Peenemünde, in der bis 1945 Raketen getestet, entworfen und größtenteils von Zwangsarbeiter:innen produziert wurden. Weite Teile des Geländes waren nach Kriegsende Sperrgebiet, in einigen Gebäuden war zwischenzeitlich die Rote Armee stationiert. 

Mittlerweile steht hier eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Usedom: Das Historisch-Technische Museum Peenemünde arbeitet die Geschichte der Anstalt, den Einsatz und die Produktion von Waffen auf. Verschiedene Ausstellungen drehen sich um die Raketentechnik, das frühere Kraftwerk und ermöglichen einen Einblick in das damalige Leben rund um das Areal. Auch im Hafen sind Relikte aus Kriegszeiten zu entdecken: Hier liegt das sowjetische U-Boot U-461, das einst als Raketenträger konzipiert wurde. Heute können mutige Besucher:innen in die enge Kabine absteigen.

Koserower Salzhütten

© Kurverwaltung Koserow/Andreas Dumke
Sehenswert: das denkmalgeschützte Ensemble der Koserower Salzhütten

Hier ist das maritime Erbe der Gegend auch heute noch zu spüren: Die Koserower Salzhütten wurden im frühen 19. Jahrhundert erbaut und dienten einst als Lagerstätten für das Salz, in dem der frische Fisch konserviert wurde. In großen Holztonnen wurde der Ostsee-Fang gelagert und mit Salz bedeckt. So verdarb der Fisch auch bei längeren Transportwegen aufs Festland nicht. 

Mehrere Sturmfluten haben den pittoresken Reethäusern in der Vergangenheit zugesetzt, doch die meisten Hütten wurden über die Jahre wieder aufgebaut und stehen mittlerweile unter Denkmalschutz. Hier sind unter anderem ein Standesamt, Geschäfte und Ferienwohnungen untergebracht. In einer Hütte duftet es auch heute noch nach Fisch und Holz. Das Restaurant mit Räucherei serviert auf Buchenholz geräucherte Spezialitäten und bietet auch Außer-Haus-Verkauf an.

Baumwipfelpfad Usedom

© Nikolas Seymour
Frische Waldluft atmen – das geht auf dem Baumwipfelpfad Usedom.

Die jüngste Sehenswürdigkeit von Usedom steht Besucher:innen seit Frühjahr 2021 offen. Unweit von Heringsdorf geht es auf dem Baumwipfelpfad hoch hinaus. Inmitten der Buchen- und Kiefernwälder ragt die Konstruktion bis zu 23 Meter in die Höhe und eröffnet einen weiten Blick auf die Ostsee und die Insel-Landschaft. 

Highlight ist der Turm mit einer 360-Grad-Aussichtsplattform in 33 Metern Höhe. Auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen können Gäste den 1,3 Kilometer langen Pfad erkunden, alle Abschnitte sind barrierefrei. Neben Führungen nach Anmeldungen veranstaltet das Team verschiedene Aktionstage etwa zum Thema Bienen oder an Feiertagen.

Sehenswürdigkeiten auf Usedom: Ausflug ins Achterland

© Usedom Tourismus GmbH/Dirk Bleyer
Naturparadies: den Schmollensee kann man bestens umwandern.

Es muss nicht immer Strand sein. Wer eine Auszeit vom Trubel an der Ostsee sucht, wird im Usedomer Achterland fündig. Die Naturlandschaft ist durchzogen von Seen, dem Achterwasser und dem Peenestrom. Hier nisten Vögel und viele andere Wildtiere. Ein idyllisches Bild geben zwei historische Windmühlen und mehrere Schlösser ab. Besonders erholsam ist ein Ausflug zum Schmollensee, Heimat von Fischottern und Reihern. Hier grenzt auch das sehenswerte Örtchen Pudagla an das Ufer. Am besten lässt sich das Achterland zu Fuß oder per Fahrrad erkunden.

Schmetterlingsfarm Trassenheide

Die größte Schmetterlingsfarm ihrer Art ist in Trassenheide auf Usedom zu finden. Auf rund 5000 Quadratmetern leben bis zu 2500 Motten und tropische Schmetterlinge. Zwischen Orchideen und Hibiskus flattern Falter in allen erdenklichen Formen und Farben und werden mitunter größer als eine ausgewachsene Hand. 

Auch andere Bewohner wie Papageien, Schildkröten und Spinnen leben auf der Farm. Die Anlage geht auf den Entomologen Hilmar Lehmann Junior zurück. Gemeinsam mit seiner Frau eröffnete der Wissenschaftler mehrere Schmetterlingshäuser in Deutschland und brachte so manch eine Art von seinen Expeditionen mit. Die große Anlage ist eine gut besuchte Sehenswürdigkeit von Usedom.

Vineta-Festspiele

© IMAGO / BildFunkMV
Die Vineta-Festspiele auf Usedom widmen sich einer alten Legende.

Eine sagenumwobene Legende umgibt die Insel Usedom bereits seit Jahrzehnten. Denn vor der Küste vermuten einige Historiker, Archäologen und Schatzsucher die versunkene Stadt Vineta. Viele Geschichten ranken sich um den Ort, der einst mit großem Reichtum gesegnet und später von der Ostsee verschlungen worden sein soll. 

Auch heute lässt die Vineta-Sage die Insel nicht los. Auf einer Open Air-Bühne in Zinnowitz finden in den Sommermonaten die Vineta-Festspiele statt, die sich um das Atlantis der Ostsee drehen. Jährlich erzählt das Schauspiel eine neue Geschichte und wird mit aufwendigen Kostümen und Kulissen neu inszeniert.

Karls-Erlebnis-Dorf

© Karls-Erlebnis-Dorf
Spiel, Spaß und Hoferlebnisse in Karls Erlebnis-Dorf Koserow

Gleich mehrere Erdbeer-Parks gibt es in Mecklenburg-Vorpommern. Einer befindet sich in Koserow auf Usedom. Karls-Erlebnis-Dorf lädt die ganze Familie zum Abenteuer ein: Auf dem Gelände können Kinder mit auf Traktorfahrt gehen, Runden in der Raupenbahn drehen, nach Gold suchen und sich beim Go-Kart oder auf dem Wasserspielplatz austoben. Einen Blick auf den Hof haben Besucher:innen vom Erdbeerturm aus und auf dem Bauernmarkt werden regionale Spezialitäten angeboten. In einer großen Scheune stellen Bonbonmacher:innen, Bäcker:innen und Chocolatiers ihr Handwerk vor.

Weitere rasante Freizeitparks in Deutschland entdecken Sie hier.

Naturschutzzentrum Karlshagen

© Waldemar Brandt/Unsplash
Dünen, Wald und Strand: die Naturlandschaft von Karlshagen

Von April bis Oktober ist das Naturschutzzentrum Karlshagen immer dienstags und donnerstags geöffnet. Der Verein Jordsand informiert direkt hinter den Dünen über die Flora und Fauna von Usedom, über die schützenswerte Natur und die Eigenheiten der Insel. Wer mehr über die Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern und das Leben im Meer und an der Küste erfahren will, kann sich für eine kostenlose Strandführung anmelden. 

Für Kinder gibt es in den Sommermonaten ein besonderes Angebot: Als Strandforscher:innen können sie sich, mit Lupe und Keschern ausgestattet, auf Entdeckungsreise begeben. Darüber hinaus bietet der Verein saisonale Themenwanderung etwa zu Pilzen oder Bernstein an.

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