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Sehenswürdigkeiten

Die schönsten Sehenswürdigkeiten auf Rügen

Wer Urlaub auf Deutschlands größter Insel macht, wird mit spektakulären Panoramen, historischen Bauten und im besten Fall mit vielen Sonnenstunden belohnt. Entdecken Sie die schönsten Sehenswürdigkeiten auf Rügen.

Text Mila Krull
Datum 25.07.2024

Die berühmte und zugleich größte Ostsee-Insel Rügen ist ein absolutes Lieblingsziel vieler deutscher Urlauber:innen. Rund 6,4 Millionen Übernachtungen zählt die Region pro Saison, verteilt auf mehr als 50.000 Betten. Und der örtliche Tourismus wächst weiter.

Immerzu werden Freizeitangebote, Sehenswürdigkeiten und Unterkünfte erweitert, modernisiert und ausgebaut. Höchste Zeit also, um sich die vielfältige Insel genauer anzuschauen. Wir entdecken elf schöne Orte und Sehenswürdigkeiten auf Rügen

Nationalpark Jasmund auf Rügen

Rügen, Nationalpark Jasmund, Kreidefelsen © Unsplash/Birger Strahl
Die Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund sind unbestritten das Schönste, was Rügen zu bieten hat.

Der Nationalpark Jasmund auf Rügen ist der kleinste seiner Art in Deutschland  – dennoch kommen hier jährlich bis zu eine Millionen Besucher:innen vorbei, um sich die spektakulären weißen Felsen, die mystischen Buchenwälder und den Ausblick auf die Ostsee nicht entgehen zu lassen. Viel zu entdecken gibt es auch im Nationalparkzentrum mit seinen interaktiven Ausstellungen zur Ostsee, dem Kreidemeer und der Eiszeit. Was Sie hier zum Beispiel lernen: Die 70 Millionen Jahre alte Steilküste besteht hauptsächlich aus urzeitlichen Skeletten, Panzern und Kalkalgen. Einige wichtige Regeln gibt es zu beachten, denn wer nicht auf den festen Wegen bleibt, sich zu nah an die Klippen begibt oder Tiere und Natur stört, bringt sich und andere in Gefahr.

Neue Sehenswürdigkeit auf Rügen: Skywalk Königsstuhl

Das Highlight der Insel thront im Nationalpark Jasmund. Der eindrucksvolle Kreidefelsen Königsstuhl ragt fast 120 Meter gen Himmel und diente bereits unzählige Male als Foto- oder Landschaftsmotiv. Im April 2023 eröffnete der 7,5 Millionen Euro teure Skywalk am Königsstuhl, der auch „Königsweg“ genannt wird. Besucher:innen wandeln auf dem Weg, der die Felsen installiert wurde und atemberaubende Panoramen verspricht.

Was kostet der Skywalk am Königsstuhl?

Erwachsene zahlen zwölf Euro für den Zutritt zum Skywalk, für Kinder bis 14 Jahre kostet der Zutritt nur sechs Euro.

Baumwipfelpfad auf Rügen

Besucher spazieren auf dem Baumwipfelpfad von Prora © IMAGO/jmfoto
Einzigartiges Panorama: Der Baumwipfelpfad auf Rügen

Gleich hinter dem feinen Sandstrand von Prora beginnt der dichte Buchenmischwald, dessen satte Vegetation typisch für die größte deutsche Insel ist. Seit 2013 informiert das Naturerbe Zentrum Rügen über das Ökosystem im Osten von Rügen. Ein erhabener Blick eröffnet sich von der Aussichtsplattform des Baumwipfelpfades, der sich auf einer Länge von 1.250 Metern durch die Natur schlängelt und an einen Adlerhorst erinnert. Auf einer Höhe von 40 Metern gewährt der Turm mit Aussichtsplattform tolle Panoramen über Rügen. Neben Führungen bietet das Naturerbe Zentrum Veranstaltungen wie Waldolympiaden, Vogel-Touren und Geocaching-Schnitzeljagden an.

Was kostet der Baumwipfelpfad auf Rügen?

Der Baumwipfelpfad auf Rügen kostet für Erwachsene 13,50 Euro, für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren 10,50 Euro.

Sehenswürdigkeiten auf Rügen: Seebrücke Sellin

Seebrücke Sellin am Abend © IMAGO/imagebroker
Das Ambiente auf und rund um die Seebrücke Sellin ist am Abend besonders zauberhaft.

Wohl kaum ein Ort ist so ikonisch für die Insel Rügen wie die Seebrücke von Sellin. 1906 entstand an dieser Stelle erstmals eine Brücke, doch Wellen, Brände und Eis ließen die Konstruktionen immer wieder in die Ostsee stürzen. Die Brücke in ihrer heutigen Form und das gleichnamige Restaurant wurden 1998 eröffnet. Sehenswert ist auch die die Gondel am Ende des Stegs, die mit Besucher:innen in die Ostsee abtaucht. Im vorderen Teil bewirtet das Lokal Gäste mit Fischspezialitäten und lokalen Gerichten. Besonders stimmungsvoll ist es am Abend, wenn die „Feine Dame“, wie die Brücke auch genannt wird, hell erleuchtet.

Seebad Binz

© IMAGO/Zoonar
Feiner Sand, strahlend weiße Villen und belebte Promenaden: Willkommen im Seebad Binz.

Das größte Seebad der Insel begeistert mit seiner Eleganz. Entlang der Promenaden und Alleen von Binz strahlen weiße Villen um die Wette, maritimes Dekor findet sich in Restaurants, auf Strandkörben und in Boutiquen. Am feinen Sand und der historischen Architektur mit den verzierten Veranden und Balkonen mag man sich kaum sattsehen. Rund um den Kurplatz von Binz mit Bänken, Cafés und Ständen wird es in den Sommermonaten voll – wer es ruhiger mag, kann auch in der zweiten Reihe Schmuckstücke entdecken oder im Park der Sinne am Schmachter See tief Luft holen.

Jagdschloss Granitz

Rügen Jagdschloss Granitz © pixabay
Als „Krone Rügens“ wird das Jagdschloss Granitz oft bezeichnet.

Zartes Rosa, leichtes Mint: Wie ein Zuckerwatteschloss sitzt das historische Gebäude auf einer Hügelkuppe im Buchenwald der Granitz. „Die Krone Rügens“ entstand im 18. Jahrhundert, ihr Stil ist angelehnt an die Renaissance-Bauten Norditaliens. Heute zeigen mehrere Ausstellungen Mobiliar, Kunst und Jagdutensilien aus der Zeit. Wer schwindelfrei ist, kann sich über eine gusseiserne Treppe mit 154 Stufen einen Weg nach oben bahnen. Von der Turmspitze des Jagdschloss Granitz reicht der Blick bei klarer Sicht bis nach Usedom. Das Jagdschloss Granitz ist täglich zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet.

Kap Arkona auf Rügen

Ehemaliger Marine-Peilturm, Kap Arkona © iStock/Stefan Dinse
Der ehemalige Marine-Peilturm ist nur einer von drei Leuchttürmen auf Kap Arkona.

Ein Farbspektakel ist die nordöstlichste Spitze von Rügen vor allem im Frühsommer, wenn die Rapsfelder in voller Blüte stehen, das Gras sprießt und die Ostsee dunkelblau schimmert. Nicht nur die Natur überzeugt: Zwei Leuchttürme, ein Peilturm, ein NVA-Bunker, Reste einer slawischen Burg und Orte der Einkehr machen das Kap Arkona zu einer beliebten Sehenswürdigkeit von Rügen. Wer den einstigen Marine-Peilturm auf der mehr als 40 Meter hohen Steilküste erklimmt, kann mitunter bis nach Dänemark blicken.

Wie kommt man zum Kap Arkona?

Wer mit dem Pkw unterwegs ist, fährt bis zum Parkplatz Putgarten. Von hier aus müssen Sie noch etwas mehr als einen Kilometer zu Fuß zurücklegen. Oder Sie nehmen die Kap-Arkona-Bahn, eine Touristenbahn, die alle 30 Minuten für drei Euro pro Person zum Kap Arkona fährt. Natürlich können Sie auch zum Kap Arkona wandern oder Rad fahren; die Insel bietet verschiedene, gut ausgebaute Wander- und Radwege.

Der Rasende Roland

Rasender Roland Rügen © pixabay
Der „Rasende Roland“ ist eine Institution auf Rügen.

Schon aus der Ferne ist er kaum zu überhören: Zischend und klappernd, quietschend und tutend rollt der Rasende Roland über die Ostsee-Insel. Die historische Schmalspurbahn aus dem 19. Jahrhundert mit der rot-schwarzen Dampflok fährt heute von Putbus über Binz, Sellin und Baabe bis nach Göhren. Sie ist nicht nur ein beliebtes Verkehrsmittel für Urlauber:innen, sondern auch ein spannendes Museum auf Schienen mit historischem Speisewagen und Aussichtswaggon.

Feuersteinfelder in der Schmalen Heide

Weite Felder aus Feuersteinen säumen die Schmale Heide auf Rügen © IMAGO / Volker Preußer
Stein auf Stein in der Schmalen Heide auf Rügen

Im Bereich der Schmalen Heide unweit von Prora liegt ein Meer aus Steinen. Sturmfluten haben die Feuersteine vor rund 4.000 Jahren aus den Kalkfelsen der Insel in den Waldstreifen gespült, hier liegen sie bis heute. Auch Fossilien und die sogenannten Hühnergötter – Steine mit natürlich entstandenen Löchern – verstecken sich auf den weiten Feldern. Sie sehen nicht nur besonders aus, sondern sollen gleichzeitig Glück bringen. Vom Parkplatz Neu Mukran aus lässt sich der Besuch bestens mit einer Wanderung kombinieren.

Bergen auf Rügen

Bergen auf Rügen, Rathausplatz © IMAGO/Zoonar
Auch sehr sehenswert: der Rathausplatz in Bergen auf Rügen.

Eine historische Innenstadt mit rund tausendjähriger Geschichte, spannende Bauten und eine hervorragende Lage im Zentrum der Insel: Das ist Bergen auf Rügen. Die kleine Stadt gilt oft als die Hauptstadt der Ostsee-Insel und ist einer der beliebtesten Urlaubsorte von Tourist:innen. Sehenswürdigkeiten wie das Benedix-Haus und die Sankt-Marien-Kirche zeugen von der langen Historie dieses Ortes. Das Benedix-Haus ist ein malerisches Fachwerkhaus in der Altstadt von Bergen; es wurde bereits im Mittelalter erbaut und beherbergt heute die Touristeninformation.

Schloss Dwasieden

Ruine von Schloss Dwasieden © iStock/Rasmus Fluegge
In einem Buchenwald bei Sassnitz liegt die Ruine von Schloss Dwasieden.

Am Steilufer bei Sassnitz befindet sich die Ruine des ehemals prachtvollen Schloss Dwasieden. Heute sind nur noch Teile des Kellers, des einstigen Pferdestalls und Säulenreste übrig – was dazu führt, dass Schloss Dwasieden oft als Sehenswürdigkeit unterschätzt oder gar vergessen wird. Dabei werden hier spannende Führungen von Experte und Autor Ralf Lindemann angeboten – an ausgewählten Terminen nimmt er Interessierte mit zu einem Rundgang um die Ruinen und taucht tief in die Historie des Gebäudes ein.

Das cremefarbene Sandsteinschloss im neoklassizistischen Stil wurde von Friedrich Hitzig entworfen und von 1873 bis 1877 erbaut; der Bankier Adolph von Hansemann nutzte es als Sommerresidenz. Außerdem verweilten hier viele berühmte Persönlichkeiten wie Schriftsteller Gerhart Hauptmann. Bereits 1948 wurde es jedoch auf Befehl der russischen Besatzungsmacht gesprengt.

Strandparadies Schaabe

Die Schaabe bei Juliusruh © IMAGO/Andre Gschweng
Hier zu sehen: die Schaabe bei Juliusruh.

Die Schaabe ist eine Nehrung, die den Jasmunder Bodden von der Ostsee separiert. Gleichzeitig verbindet sie die beiden Rügener Halbinseln Jasmund und Wittow miteinander. Der Strand, der sich an die Nehrung schmiegt, ist rund elf Kilometer lang und damit der längste Strand auf Rügen. Hier finden Besucher:innen mehr Ruhe als beispielsweise beim Seebad Binz; außerdem gibt es hier zwei Hundestrände in Glowe und Juliusruh. Eingerahmt wird der Strand vielerorts von idyllischen Kiefernwäldchen. 

Insel Hiddensee

Leuchtturm Dornbusch auf Hiddensee © iStock/A-Tom
Romantischer geht es nicht: Die Insel Hiddensee verspricht tolle Panoramen und bezaubernde Natur.

Wer in der Nähe urlaubt, sollte unbedingt einen Abstecher nach Hiddensee machen. Die kleine Insel liegt vor der Westküste Rügens und ist nur rund 17 Kilometer lang – verspricht aber einmalige Naturlandschaften und faszinierende Sehenswürdigkeiten. Da wäre zum Beispiel der romantische Leuchtturm am Dornbusch, das beliebteste Fotomotiv der Insel. Von seiner Aussichtsplattform genießen Besucher:innen ein spektakuläres Panorama.

Im Norden von Hiddensee liegen das Hochland Dornbusch und die Steilküste Dornbuschkliff mit einigen ausgezeichneten Wandermöglichkeiten. Das Zentrum der Insel wird von Dünenheide und Sandstränden geprägt, der Süden wiederum von sandigem Schwemmland, das als Schutzraum für zahlreiche Vogelarten dient. 

Nicht verwunderlich also, dass Hiddensee in der Vergangenheit schon zahlreiche kreative Köpfe anzog, die sich hier inspirieren ließen oder vom Alltag erholten: Unter anderem waren Albert Einstein, Thomas Mann, Gerhart Hauptmann und Käthe Kruse hier zu Gast. 

Wie komme ich von Rügen nach Hiddensee?

Von Rügen aus verkehren Fähren zur Nachbarinsel Hiddensee, beispielsweise vom Fährhafen Schaprode aus – die Überfahrt dauert rund eine Stunde. 

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