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Sehenswürdigkeiten

Grüner Bunker in Hamburg: Alle Infos zum Besuch

Hamburg ist um eine Attraktion reicher: Der Grüne Bunker an der Feldstraße stößt seit seiner Eröffnung auf großes Interesse. Und auch die internationale Presse würdigt das Projekt. Alles, was Sie rund um einen Besuch wissen sollten.

Datum 08.08.2024

Die Hansestadt wächst und neben Wohn- und Bürogebäuden entstehen stets auch neue Sehenswürdigkeiten. So jüngst an der Feldstraße im Stadtteil St. Pauli: Fünf Jahre lang wurde auf dem Dach des alten Weltkriegbunkers kräftig gewerkelt. Entstanden ist ein gigantischer Aufbau samt Dachgarten, Gastronomie und Hotel.

Seit Anfang Juli empfängt der Grüne Bunker nun offiziell Gäste. Mehrere zehntausend Menschen nutzten das Angebot in den ersten vier Wochen. Täglich seien etwa 4.000 Personen auf dem Dachgarten unterwegs, an den Wochenenden sei der Bunker besonders gut besucht, sagte eine Sprecherin des Betreibers RIMC.

Neuer Dachgarten auf dem Hamburger Bunker

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Blick vom Bunker-Dachgarten auf das Heiligengeistfeld und das Millerntor-Stadion.

Auf dem einst grauen und nun begrünten Weltkriegsbunker mit dem umlaufenden Pfad zum öffentlichen Dachgarten sind nicht nur Menschen aus Hamburg, sondern auch viele Tourist:innen aus Deutschland und der ganzen Welt unterwegs, sagte die Sprecherin weiter. „Die Aufnahme des Reverb Hotels in die ,World's Greatest Places 2024’ des Time Magazine hat dem Bunker schon zahlreiche Gäste zum Beispiel aus den USA, Japan, Brasilien oder auch Australien beschert.“

Bereits im November 2022 wurden die ersten Bäume gepflanzt. Zwei Jahre später haben mehr als 4.700 Bäume, Gehölze und Stauden ein neues Zuhause gefunden. Die Dach- und Fassadenbegrünung des Weltkriegsgebäudes gilt als natürliche Klimaanlage. Rund 60 Millionen Euro sollen die Aufstockung und die Begrünung des Kolosses nach Angaben von Ende 2023 gekostet haben.

Eingang zum Bergpfad und Dachgarten

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Schlange stehen für Hamburgs neuste Attraktion: der Grüne Bunker auf St. Pauli

Der Eingang zum Grünen Bunker befindet sich an der Feldstraße, an der Nordseite des Gebäudes. Die U-Bahnen der Linie U3 sowie zahlreiche Buslinien halten in unmittelbarer Umgebung an der Haltestelle Feldstraße. Hier beginnt der Aufstieg ebenerdig auf einem bis zu sechs Meter breiten Pfad, der mehrmals um den Bunker führt. In 58 Metern Höhe erreicht man den Dachgarten.

Von oben aus haben Besucher:innen einen einmaligen Rundumblick auf die gesamte Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten. Neben den Tanzenden Türmen, dem Millerntor-Stadion und dem Fernsehturm sind auch der Michel und die Elbphilharmonie zu sehen. Eine Rasenfläche und Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein. 

Hinweise vor dem Besuch des Grünen Bunkers

Um Müll zu vermeiden, ist die Mitnahme von Speisen und Glasflaschen nicht erlaubt. Hunde dürfen den Dachgarten nicht betreten und das Rauchen ist vor Ort verboten. Im Oberen Bereich gibt es Toiletten.

Hat der Grüne Bunker einen Fahrstuhl?

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Den öffentlichen Dachgarten erreichen Besucher:innen über den Bergpfad.

Bisher ist der Dachgarten nicht ausreichend barrierefrei. Die aktuelle Zwischenlösung sieht vor, dass Menschen mit eingeschränkter Mobilität mit dem Fahrstuhl bis zur Ebene 0 fahren – das ist das ursprüngliche Dach des Bunkers vor der Aufstockung. Dort werden sie von der Security in einem zweiten Fahrstuhl bis auf den Dachgarten begleitet. Weil das jedoch sehr personalintensiv ist, werde gemeinsam mit dem Bauherrn an einer Lösung gearbeitet, die langfristig vollständige Barrierefreiheit für den Dachgarten schaffen soll.

Reverb Hamburg: Neues Hotel auf dem Bunker

Neben dem öffentlichen Dachgarten hält der neue Bunker weitere außergewöhnliche Locations bereit. So hat hier auch das Hotel Reverb by Hard Rock eröffnet. Neben 134 Zimmern und Suiten gibt es einen Coffeeshop, Co-Working-Spaces und einen Rock-Shop.

Die Auslastung des Hotels liege derzeit bei mehr als 80 Prozent, heißt es seitens des Betreibers: „Die Buchungen für die nächsten Wochen zeigen bereits, dass wir im August und September da sogar noch etwas drauflegen können.“

Restaurants im Feldstraßen-Bunker

Gleich mehrere gastronomische Konzepte sind im Grünen Bunker vertreten. Neben der Coffeebar Constant Grind, dem La Sala und dem Green Beanie hat vor allem das Karo&Paul von sich reden gemacht. Im Hintergrund des Restaurants mit Bar zieht nämlich kein Geringerer als Fernsehkoch Frank Rosin die Fäden. Auf mehreren Ebenen sollen Gäste künftig verköstigt werden, wobei jede Etage unter einem anderen Motto agiert. Neben Livemusik und Snacks soll es auch einen privaten Dining-Bereich geben. Bisher hat lediglich der Barbereich geöffnet. 

Öffnungszeiten und Tickets

Der Zugang zum Dachgarten ist für alle kostenlos. Tickets werden nicht benötigt. Jedoch können zeitgleich nur 2.000 Menschen den Bunker besteigen. Daher kann es vor allem am Wochenende zu langen Wartezeiten kommen. 

In den warmen Monaten ist der Grüne Bunker täglich zwischen 9 und 21 Uhr zugänglich.

Geschichte des Feldstraßen-Bunkers

Der ursprünglich 38 Meter hohe Bau wurde 1942 von Zwangsarbeiter:innen errichtet und diente während des Zweiten Weltkrieges als Luftschutzbunker. Bis zu 25.000 Menschen suchten hinter den fünf Meter dicken Betonwänden Schutz. Zu neuem Leben erwachte der Bunker in den 1990er Jahren, als hier ein bedeutendes Medienzentrum errichtet wurde. Nach wie vor sind der bekannte Hamburger Club Uebel & Gefährlich und die Hamburg School of Music hier untergebracht.

Zum neuen Konzept des Grünen Bunkers gehört auch ein Gedenk- und Informationsort, der an die Geschichte des Bauwerks erinnert. Bislang wird die Historie des Kolosses auf Infotafeln auf Ebene 0 vor dem Hotel erzählt. Diese würden von vielen Besuchenden sehr interessiert studiert, sagte die Sprecherin des Betreibers. Das ist zunächst eine Übergangslösung. Künftig sollen Dauerausstellung und Gedenkort in eigenen Räumen präsentiert werden.

– mkr mit dpa