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Natur

Seen, Berge und Höhlen: Ausflugsziele in Franken

Unterwegs in Franken: Zwischen lichten Wiesen, dramatischen Felsen, magischen Buchenwälder und erfrischenden Seen finden Outdoor-Fans die perfekte Kulisse. Wir stellen die schönsten Orte in Bayerns Norden vor!

Text Silvia Tyburski
Datum 16.08.2022

Bamberg, Bayreuth, Nürnberg, Würzburg: Was Städtereisen angeht, hat Franken eine Menge zu bieten. Auch die Natur der Region im Norden Bayerns hält vielfältige Überraschungen bereit. Ob beim Kitesurfen, Segeln oder Klettern im Fichtelgebirge - die Kulissen in Franken lohnen ausgiebigen Besuche. Besonders beeindruckend sind die Formationen der Fränkischen Schweiz mit rund 800 Kletterfelsen oder die Wasserfälle im Spessart. Wir stellen Ihnen sechs Natur-Highlights in Franken vor.

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Lange Rhön

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Wer mag bei diesem zauberhaften Anblick schon an Moorleichen denken? Im Schwarzen Moor, im Dreiländereck zwischen Hessen, Thüringen und Bayern, soll, heißt es in der Rhönsage, einst ein ganzes Dorf versunken sein, als Strafe für das sündige Leben seiner Bewohner. Wie gut, dass es mittlerweile diesen 2,2 Kilometer langen Holzbohlenweg gibt, der durch das UNESCO-Biosphärenreservat führt. Wer ihn entlangspaziert, erfährt auf Infotafeln viel über das mit 66 Hektar (92 Fußballfelder) größte Hochmoor im Naturschutzgebiet Lange Rhön. Etwa über die seltenen Pflanzen und Tiere, die hier leben, darunter das Birkhuhn und die Kleine Moosjungfer, eine Libellenart. Für einen tollen Rundumblick kann man auf den 17 Meter hohen Aussichtsturm steigen.

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Fränkische Schweiz

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Wo sich heute Fachwerkhäuser an graue Giganten schmiegen, lag im Jurazeitalter ein tropisches Meer. Aus dieser Zeit, vor 200 bis 145 Millionen Jahren, stammen diese Felsen in Tüchersfeld. Einst waren sie ein Riff, später formte die Püttlach sie zu turmartigen Gebilden. Kein Wunder, dass die Fränkische Schweiz in Oberfranken ein El Dorado für Bergfexe ist, mehr als 800 Kletterfelsen gibt es hier. Auf dem Fahnenstein darf man zwar nicht bergsteigen, man kann ihn aber von innen über eine steile Treppe erklimmen. Wer lieber am Boden bleibt, kann sich nicht weniger faszinierende Höhlen anschauen, darunter die Teufelshöhle bei Pottenstein, die größte der insgesamt 1000 Höhlen in der Fränkischen Schweiz. Mehr über Geologie und Geschichte der Region erfährt man im Fränkische-Schweiz-Museum am Fuß der zwei markanten Felsen, wo es unter anderem einen versteinerten Mammut-Unterkiefer zu sehen gibt.

Eine der schönsten Radstrecken durch die Fränkische Schweiz zeigt Ihnen „Green Adventures“.

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Fichtelgebirge

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Die Formationen im Felsenlabyrinth Luisenburg, einem riesigen Granit-Steinmeer, beeindruckten schon den Naturforscher Alexander von Humboldt und die preußische Königin Luise (1776-1810). Nach ihr wurde dieser Teil des Fichtelgebirges, das sich von Bayern bis nach Tschechien erstreckt, auch benannt. An ihren Sohn schrieb sie von dort: „Unglaubliche Felsklumpen sind übereinander gestürzt. Durch diese kann man kriechen und kommt dann wieder auf schöne Plätze, die man sich nach solche dunkler Promenade gar nicht mehr vermuten kann.“ Neben herrlichen Wanderwegen zieht auch die Open-Air-Bühne der Luisenburger Festspiele in Wunsiedel Besucher an, wo in 700 Meter Höhe Klassiker von Goethe und Shakespeare, aber auch Musicals und Stücke für Kinder inszeniert werden. 

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Fränkisches Seenland

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Die sieben Badeseen südwestlich von Nürnberg sind alle menschengemacht. Angelegt zwischen 1974 und 2000 als Stauseen, sollten sie ursprünglich die Wasserversorgung vor allem der Industrie im Norden Bayerns sicherstellen. Für sie wurden, trotz Protesten von Naturschützer:innen, Äcker, Waldflächen, Wiesen sowie elf Mühlen geflutet, für die die Gegend einst berühmt war. Später wurden die Seen umgewidmet: Im Fränkischen Seenland kann man heute schwimmen, segeln und tauchen. Oder, wie am Allmannsdorfer Strand am Großen Brombachsee, kitesurfen. Er ist mit 8,7 Quadratkilometern Fläche der größte und mit gut 30 Metern auch der tiefste der Seen. Mehr über die Entstehung der Fränkischen Seenplatte erfährt man in der Mandlesmühle nahe Pleinfeld, östlich des Großen Brombachsees.

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Spessart

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Sechs Meter rauscht am Trettstein der Eidenbach in die Tiefe. Mit der Zeit hat er sich in den roten Kalkstein gegraben, immer wieder formt er kleine Becken und weitere kleinere Wasserfälle, bevor er weiter südlich in die Saale mündet. Wanderer, die sich abkühlen möchten, gehen aber besser ins Freibad Gemünden oder gönnen sich das „Good Morning“-Arrangement im Spa des nahen Resorts „Neumühle“ in Wartmannsroth (ab 100 Euro mit Frühstück). Auch per Rad kann man die von Eichen- und Buchenwäldern geprägte Region zwischen Odenwald, Vogelsberg und Rhön wunderbar erkunden. Der Bikepark Spessart umfasst 875 Kilometer Radwege speziell für Mountainbiker und bietet neben Fahrtrainings auch Guides für Touren an.

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Steigerwald

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Schwindelfrei sollte man schon sein, wenn man diesen fantastischen Ausblick über den Steigerwald genießen möchte. Der Baumwipfelpfad bei Ebrach, östlich von Würzburg, führt über einen 1150 Meter langen, barrierefreien Holzsteg bis zu diesem 42 Meter hohen Aussichtsturm. Unterwegs gibt es Spielstationen für Kinder und Infostellen, an denen Besucherinnen und Besucher viel über die Pflanzen- und Tierwelt des Steigerwalds erfahren, der als Naturpark zu großen Teilen unter Schutz steht. Wer mag, kann auch an von Rangern geführten Wanderungen teilnehmen. Und unterwegs zum Beispiel lernen, dass hier vor allem Rotbuchen, aber auch Wilde Tulpen und Orchideen wachsen und seltene Tiere wie Biber, Wildkatze und Feuersalamander zu Hause sind. 

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