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Mobil sein im Urlaub: Tipps für die Mietwagen-Buchung

Kosten, Versicherungen, Klauseln und Kaution: Bei der Buchung eines Mietwagens gibt es einiges zu beachten. Wie Sie die wichtigsten Fallstricke umgehen, erfahren Sie hier.

Datum 18.06.2023

Mietwagen machen auf Reisen mobil. Doch wann buche ich am besten? Und wo? Welche Versicherungen und Klauseln ergeben Sinn? Und auf welche Regelungen muss ich beim Tanken achten? Bei der Buchung und Abholung ergeben sich viele potenzielle Fallstricke. Doch es gibt auch zahlreiche gute Angebote, mit denen Sie obendrein noch Geld sparen können. 

Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Mietwagen-Buchung.

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Wann sollte ich den Mietwagen für den Urlaub buchen?

Die Regel bei der Mietwagen-Buchung lautet: Je früher, desto besser – gerade mit Blick auf die Sommerferienzeit. Denn mit dem Heranrücken der Hochsaison ziehen die Preise für diese Zeit stetig an.

Immerhin: Im Vergleich zu 2022 sind nicht nur mehr Mietwagen verfügbar, sondern auch die Durchschnittspreise sind in den meisten Urlaubsländern gesunken, wie Vergleichsportale und Mietwagenanbieter berichten. Dennoch gilt: Wer bis kurz vor der Abreise mit der Buchung wartet, zahlt nicht nur mehr. Mitunter ist auch die gewünschte Fahrzeugkategorie am Reiseziel nicht mehr vorhanden.

Mietwagen: In Deutschland oder vor Ort buchen?

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) rät, den Mietwagen samt Versicherungen von zu Hause aus zu buchen – und zwar bei einem Anbieter, der sich erkennbar an deutsche Kunden richte. Dann sei auch deutsches Recht anwendbar, wenn es Probleme gibt. Bucht man den Wagen auf ausländischen Seiten oder erst am Urlaubsort, gilt ausländisches Recht. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, schaut im Impressum nach, ob es eine Firma mit Unternehmenssitz in Deutschland ist.

Empfehlenswert sei die Nutzung von Vergleichsportalen, so der AvD weiter. Modelle und Konditionen verschiedener Anbieter könnten hier über die Suchfilter gut miteinander verglichen werden.

Fallstricke bei einer Buchung bei einem örtlichen Anbieter im Urlaubsland seien zumeist geringere Haftungssummen oder -ausschlüsse und geringere Verbraucherrechte. Außerdem sei der Gerichtsstand immer im Land des Vertragsschlusses. Das mache die Durchsetzung eventueller Regressansprüche vor Gericht für die meisten Urlauber:innen schwerer oder mitunter unmöglich.

Versicherung: Mögliche Fallstricke bei der Buchung eines Mietwagens

Die Deckungssummen der Kfz-Haftpflichtversicherung, etwa bei Personenschäden, können in manchen Ländern wesentlich niedriger sein als in Deutschland. Schlimmstenfalls kann das nach Unfällen bedeuten, dass die versicherte Summe nicht ausreicht und man darüber hinaus selbst aufkommen muss, so das Ratgeber-Portal Finanztip.

Hier kommt die sogenannte Mallorca-Klausel ins Spiel – eine Zusatzversicherung für Mietwagen im europäischen Ausland, die die Versicherungssumme mindestens auf das in Deutschland vorgeschriebene gesetzliche Mindestniveau erhöht, die bei Personenschäden beispielsweise 7,5 Millionen Euro beträgt.

Womöglich ist eine solche Mallorca-Klausel, die offiziell „Versicherung für den Gebrauch fremder, versicherungspflichtiger Fahrzeuge“ heißt, in der eigenen Kfz-Versicherung oder einem Autoschutzbrief bereits enthalten. Falls man kein Auto und damit keine Kfz-Versicherungen oder Schutzbriefe besitzt, lässt sie sich laut Finanztip auch zu einer bestehenden Privathaftpflicht dazu buchen. Wer einen Wagen außerhalb Europas mietet, kann eine Traveller Police abschließen, die genauso funktioniert wie die Mallorca-Klausel.

Hat man nicht sichergestellt, dass man solch eine Police besitzt, sollte man nach Angaben der Verbraucherzentralen unbedingt darauf achten, dass eine der folgenden Versicherungen zumindest im Mietauto-Vertrag festgeschrieben ist: LIS, EP, ALI und SLI. Sie alle stehen für höhere Haftpflicht-Deckungssummen, erklären die Verbraucherschützer:innen.

Weitere wichtige Aspekte bei der Versicherung

Aus Sicht der ADAC Autovermietung ist eine Vollkasko-Police mit Diebstahlschutz und ohne Selbstbeteiligung ratsam. Man sollte demnach darauf achten, dass Glas, Felgen und Reifen in der Versicherung mit abgedeckt sind, weil Schäden dort am häufigsten seien.

Wichtig: Für den gebuchten Mietwagen abgeschlossene Versicherungen gelten nur für Fahrer:innen, die bei der Buchung angegeben wurden. Fährt jemand anderes, besteht kein Versicherungsschutz.

Wichtig: Auf die Kilometerbegrenzung achten

Ein wichtiges Detail bei der Buchung: Wer Angebote mit begrenzten Kilometern wählt, sollte sich über die Strecken, die im Urlaub zurückgelegt werden sollen, schon sehr genau im Klaren sein. Sonst wird es am Ende womöglich teurer als gedacht, weil jeder Zusatzkilometer extra kostet, so der AvD. Tarife ohne Begrenzungen seien häufig nur wenig teurer und oft die bessere Wahl.

Tankregelung: Am besten auf „full-to-full“ einigen

Nahaufnahme vom Tanken, Mietwagen-Buchung © Unsplash/Engin Akyurt
Bei der Tankregelung sollten Sie sich mit dem Anbieter auf „full-to-full“ einigen.

Um Ärger zu vermeiden, sollte man auf die Tankregelung „full-to-full“ Wert legen: Man holt das Auto also vollgetankt ab und gibt es vollgetankt zurück. Das Nachfüllen durch den/die Vermieter:in sei teuer und werde oft mit dem doppelten oder dreifachen Tankstellenpreis berechnet, warnt der AvD.

Tipps für die Mietwagen-Abholung

Wichtig bei der Abholung: Prüfen Sie den Mietwagen genau und lassen Sie etwaige Dellen und Kratzer von einem/einer Mitarbeitenden der Mietwagenfirma protokollieren. Zur Sicherheit fotografieren Sie sie bestenfalls auch selbst mit dem Smartphone.

Wer den Mietwagen vorab schon gebucht hat, sollte vor Ort keine Schriftstücke mehr unterschreiben, die in einer fremden Sprache abgefasst sind, so der AvD. Es bestehe das Risiko, dass ein neuer Vertrag mit anderen Konditionen und nach den im Urlaubsland geltenden Rechten abgeschlossen werde.

Wird die bei der Abholung fällige Kaution für den Mietwagen auf der Kreditkarte geblockt, sollte man vorher sicherstellen, dass das Limit der Karte ausreicht, so die Verbraucherzentralen. Die Kaution könne je nach Vermieter:in zwischen 300 und 2.300 Euro liegen. Außerdem wichtig: Die PIN seiner Kreditkarte kennen – die werde dabei mittlerweile fast immer abgefragt.

-dpa

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