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Vietnam-Urlaub: Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

Paradiesische Küstenlinien, grüne Berge und lebendige Städte: Entdecken Sie die Top 10 Reiseziele in Vietnam – von der Halong-Bucht bis nach Ho-Chi-Minh-Stadt.

Datum 19.03.2025

Vietnams Sehenswürdigkeiten sind einzigartig und vielfältig. Immerhin entfaltet sich das Land in Südostasien auf einer Fläche von 331.690 Quadratkilometern – genug Platz also für sehr unterschiedliche Topografien und Städte. Weltberühmt sind beispielsweise die Buchten von Halong und Ninh Binh und die Dünen von Mui Ne. Pulsierende Metropolen wir Ho-Chi-Minh-Stadt oder Hanoi bilden ein lebendiges Gegengewicht dazu. 

Merian nimmt Sie mit auf eine Tour durch das Land und verraten, was man in Vietnam unbedingt gesehen haben sollte.

1

Top-Sehenswürdigkeiten in Vietnam: Halong-Bucht

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Die Halong-Bucht in Vietnam ist längst kein Geheimtipp mehr – aber trotz vieler Touristen wunderschön.

Die spektakuläre Halong-Bucht im Norden Vietnams ist mit Kalksteinfelsen und Inseln gesprenkelt. Am besten erreicht man die Bucht von Hanoi aus – beispielsweise mit dem Bus oder einem privaten Transfer. Die Fahrt dauert drei bis vier Stunden. Das UNESCO-Naturerbe lässt sich auf unzähligen Schiffstouren erfahren, die oft auch Übernachtungen auf einem traditionellen Dschunkenboot beinhalten. 

Ob das Baden in der Halong-Bucht erlaubt ist, hängt von der jeweiligen Schiffstour und dem befahrenen Bereich ab. An vielen Stellen ist es erlaubt, besonders die Strände von Ti Top Island oder die weniger bekannten Buchten bieten sauberes Wasser und schöne Bademöglichkeiten. Die beste Reisezeit für die Halong-Bucht ist von Ende September bis April, wenn das Wetter angenehm und die Luft klar ist.

Übrigens: Mittlerweile ist die Halong-Bucht weltbekannt und entsprechend voll. Ruhiger ist es in den beiden viel weniger bekannten Buchten nebenan: Lan Ha und Tu Long. 

2

Sapa in Vietnam: Bergdorf mit Reisterrassen

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Beeindruckend: die sattgrünen Reisterrassen rund um Sapa in Vietnam.

Die wachsende Bergstadt Sapa ist Ausgangspunkt für Wanderungen zu den Dörfern der Bergvölker wie der Hmong, die ihre traditionellen Stickereien inzwischen an Besucher verkaufen. Man erreicht Sapa am besten von Hanoi aus: Es geht mit dem Nachtzug bis Lào Cai und dann per Bus weiter. Die Wege führen vorbei an Wäldern, Schluchten und gestuften Reisterrassen, die – wie von Meisterhand modelliert – die Hänge schmücken. 

Die spektakulären Terrassen rund um Sapa zählen unbestritten zu den schönsten des Landes. Sie sind besonders Ende August und im September beeindruckend, wenn die Felder goldgelb leuchten und die Bauern mit der Ernte beginnen. Auch schon im Juli sind die Terrassen wunderschön anzusehen, wenn sie sattgrün leuchten.

Das Städtchen liegt auf etwa 1.600 Metern Höhe und bietet eine atemberaubende Aussicht auf das Hoàng-Liên-Sơn-Gebirge, zu dem auch der Fansipan, der höchste Berg Vietnams, gehört. Neben Wanderungen durch die Reisfelder und Besuchen bei den ethnischen Minderheiten lohnt sich auch eine Fahrt zum Love Waterfall oder ins abgelegene Muong Hoa Tal. 

3

Hauptstadt von Vietnam: Das pulsierende Hanoi

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Die Trấn Quốc-Pagode ist der älteste buddhistische Tempel der Stadt Hanoi.

Verwinkelte Gassen voller Menschen und Motorräder, Kolonialbauten, Tempel und duftende Garküchen: Das Chaos in der tausend Jahre alten Hauptstadt im Norden des Landes überfordert zuerst, zieht einen danach aber umso mehr in seinen Bann. Etwa abends am Hoan-Kiem-See, wenn sich die Lichter des quirligen Treibens im stillen Wasser spiegeln. Morgens praktizieren Einheimische hier Tai Chi, während die Sonne langsam über dem Ngọc-Sơn-Tempel aufgeht.

Ursprünglich trug die Stadt den Namen Thăng Long, was „aufsteigender Drache" bedeutet – ein Name, der auf ihre Gründungslegende im Jahr 1010 durch König Lý Thái Tổ zurückgeht. Erst 1831 wurde sie offiziell in Hà Nội umbenannt, was „Stadt innerhalb der Flüsse” bedeutet, da sie malerisch am Roten Fluss liegt. Zu den schönsten Orten innerhalb von Hanoi zählt die Altstadt mit ihren engen, lebhaften Gassen, in denen sich jahrhundertealte Häuser, traditionelle Märkte und gemütliche Straßenküchen aneinanderreihen. 

Wer das moderne Hanoi erleben möchte, kann die West Lake-Gegend erkunden, die mit trendigen Cafés und Restaurants direkt am Wasser lockt. Den Touristen-Hotspot Nummer Eins, die Train Street, können Sie getrost meiden. Das Café mit Blick auf die durchfahrenden Züge ist stets überfüllt; Menschen drängen sich auf der Straße, die eigentlich nicht betreten werden soll. Erkunden Sie lieber das authentische Hanoi bei einem Spaziergang oder einer traditionellen Cyclo-Fahrt.

4

Die besten Reiseziele in Vietnam: Hội An

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Hội An strahlt ein authentisches und gemütliches Ambiente aus und ist nicht ganz so voll wie Hanoi oder Ho-Chi-Minh-Stadt.

Für die UNESCO gehört die gut erhaltene Stadt Hội An zum Weltkulturerbe, für Kritiker ist ihr viel besuchtes Zentrum Freilichtmuseum und Mall zugleich: Fast jedes Baudenkmal birgt einen Laden oder ein Lokal. Wer sich davon nicht stören lässt, erlebt einen zauberhaften Ort voller bunter Lampions – und unzähliger Schneider, die Kleider nach Maß anfertigen, und das innerhalb weniger Tage.

Die charmante Küstenstadt in Zentralvietnam ist außerdem bekannt für ihre einzigartige Mischung aus vietnamesischer, chinesischer und japanischer Architektur. Vom 15. bis zum 18. Jahrhundert diente sie als bedeutender Handelshafen. Heute verzaubert Hội An Besucher vor allem mit engen Gassen, bunten Laternen und historischen Gebäuden. Besonders die Japanische Brücke, die im 16. Jahrhundert von japanischen Händlern erbaut wurde, ist ein Wahrzeichen der Stadt. 

Abends verwandelt sich Hội An in ein Lichtermeer aus hunderten Laternen, die die Straßen und den Thu Bồn River in warmem Glanz erstrahlen lassen – ein Anblick, der regelmäßig beim Vollmond-Laternenfest zelebriert wird. Wer die vietnamesische Küche liebt, sollte unbedingt einen der vielen Kochkurse machen oder Cao Lầu probieren, eine lokale Spezialität mit Nudeln, Schweinefleisch und frischen Kräutern. 

Übrigens: Hier erfahren Sie noch mehr über Hội An.

5

Vietnam-Urlaub: Ho-Chi-Minh-Stadt

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In Ho-Chi-Minh-Stadt vermischen sich moderne Wolkenkratzer mit Gebäuden aus der Kolonialzeit.

Ho-Chi-Minh-Stadt ist eine Stadt der Gegensätze: Moderne Wolkenkratzer stehen neben Tempeln und historischen Gebäuden, und das Leben pulsiert rund um die Uhr. Wer die Energie und das Flair Vietnams spüren will, kommt an dieser faszinierenden Stadt nicht vorbei. Die neoromanische Kathedrale Notre Dame beispielsweise wird zwar trotz ihrer 40 Meter hohen Türme inzwischen von Wolkenkratzern überragt, der koloniale Stempel Frankreichs ist im Zentrum von Ho-Chi-Minh-Stadt noch sichtbar – auch im Hauptpostamt gleich neben der Kirche. Drumherum ist die Metropole eine aufstrebende Megacity mit 10 Millionen Einwohnern.

Eines der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt ist das Ho Chi Minh-Mausoleum, in dem der einbalsamierte Körper des Revolutionsführers Hồ Chí Minh ruht. Ebenfalls beeindruckend: das Saigon Opera House, ein elegantes Bauwerk im französischen Kolonialstil von 1898, das heute für Konzerte, Tanz- und Theateraufführungen genutzt wird. Wer das pulsierende Nachtleben der Stadt erleben möchte, sollte die Bui Vien Street besuchen – eine bunte, laute und lebendige Straße voller Bars, Restaurants und Straßenkünstler. 

Zum Entspannen hingegen bietet sich ein Spaziergang am Saigon-Fluss an, der sich malerisch durch die Stadt schlängelt und bei Sonnenuntergang eine beeindruckende Kulisse bietet – hier starten auch Bootstouren, bei denen man die Skyline vom Wasser aus bewundern kann.

6

Geheimtipp in Vietnam: Die Provinz Ninh Binh

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Die Provinz Ninh Binh wird häufig als „trockene Halong-Bucht" bezeichnet.

Die Landschaft bei Ninh Binh wird auch „trockene Halong-Bucht“ genannt. Tatsächlich sehen die Karstfelsen ähnlich aus wie in der berühmten Bucht, nur sind sie von Feldern statt von Wasser umgeben. Ninh Binh ist außerdem für ihre malerischen Flüsse und grünen Reisfelder bekannt. Die Stadt selbst ist eher unscheinbar, aber das Umland in der gleichnamigen Provinz bietet beeindruckende Naturwunder und kulturelle Schätze. 

Besonders berühmt ist Tam Coc, wo man mit einem Ruderboot den Ngô-Đồng-Fluss entlang gleitet, vorbei an Reisfeldern und durch geheimnisvolle Höhlen. Ebenfalls beeindruckend: Trang An, ein UNESCO-Welterbe, das für seine verzweigten Wasserwege und majestätischen Felsenlandschaften bekannt ist. Ganz in der Nähe thront die Bai Dinh Pagode, eine der größten buddhistischen Tempelanlage Vietnams. Die beste Zeit für einen Besuch in der Provinz Ninh Binh ist von April bis Juni oder im September, wenn die Reisfelder in sattem Grün leuchten oder goldgelb zur Ernte reifen. 

7

Mũi Né: Paradiesische Strände in Vietnam

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Die Strände von Mũi Né erinnern an Dünen.

Wüstenlandschaft am Südchinesischen Meer: Die rot leuchtenden Dünen bei Mũi Né sind zwar schon lange kein Geheimtipp mehr, dennoch gibt es noch leere Strände: An den Binnenseen voller Lotosblüten herrscht oft wenig Betrieb. Kurz dahinter, an der Küste, hingegen boomt der Tourismus, und sogar Kitesurfer gleiten über die Wellen.

Ursprünglich ein kleines Fischerdorf, hat sich Mũi Né zu einem beliebten Reiseziel entwickelt. Die Weißen Dünen (Bàu Trắng) erinnern genau wie die Roten Dünen fast an eine Mini-Wüste und sind besonders bei Sonnenaufgang magisch – viele Touristen fahren mit Quads oder Sandboards die Hänge hinab. Ein weiteres Highlight ist der Fairy Stream (Suối Tiên), ein flacher Bach, der sich malerisch durch rote Felsen, grüne Palmen und weiße Sandformationen schlängelt – man kann barfuß durch das warme Wasser spazieren. 

Wer es ruhiger mag, kann den Hafen von Mũi Né besuchen, wo bunt bemalte Fischerboote im Wasser schaukeln und man frische Meeresfrüchte genießen kann. Die Anreise erfolgt meist von Ho-Chi-Minh-Stadt aus per Bus, Zug oder Auto – die Fahrt dauert etwa vier bis fünf Stunden.

8

Die einstige Kaiserstadt: Huế

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In Huế gibt es vieles zu sehen, zum Beispiel die einstige Kaiserzitadelle der Ngyuen-Dynastie.

Huế, die ehemalige Kaiserstadt in Zentralvietnam, ist bekannt für ihre beeindruckenden historischen Stätten und ihre ruhige, fast poetische Atmosphäre. Von 1802 bis 1945 war Huế die Hauptstadt der Nguyễn-Dynastie, und noch heute zeugt die Kaiserliche Zitadelle von der einstigen Pracht. Die Palastanlage wird von Wassergräben und meterdicken Mauern geschützt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Ebenfalls beeindruckend sind die Kaisergräber der Nguyen-Dynastie, die den Parfüm-Fluss säumen, besonders das prachtvolle Grab von Khai Dinh und das weitläufige Grab von Minh Mang. Ein weiteres Highlight in Huế ist die Thiên-Mụ-Pagode, die majestätisch am Flussufer steht und als das Wahrzeichen der Stadt gilt. Tipp: Vor Ort sollten Sie unbedingt Gerichte wie Bún Bò Huế, eine würzige Rindfleischnudelsuppe, probieren. Die Anreise nach Huế ist bequem mit dem Zug, Bus oder Flugzeug möglich – der Phu Bai Flughafen liegt etwa 15 Kilometer von der Stadt entfernt. 

9

Einzigartige Landschaft in Vietnam: Das Mekongdelta

© Gregor Lengler
Ein Muss bei einer Vietnam-Reise: ein Besuch im Mekongdelta.

Wo sich einer der längsten Flüsse der Welt in viele Seitenarme auffächert, ist die Landschaft ganz vom Wasser geprägt. Das Mekongdelta wird oft als die „Reisschüssel Vietnams" bezeichnet, da hier ein Großteil des Reises und vieler tropischer Früchte des Landes angebaut wird. 

Unzählige Brücken führen über die Kanäle, mit Glück findet man auch eine der selten gewordenen „Affenbrücken“ aus Holz und Bambus. Außerhalb der Städte wie Can Tho und My Tho züchten die Bewohner Fische und nutzen den fruchtbaren Boden für den Anbau von Reis, Früchten und Gemüse. Die Ware bieten sie traditionell auf schwimmenden Märkten an, die man auf Bootstouren besuchen kann. Neben Bootstouren durch die verzweigten Wasserwege kann man auch traditionelle Dörfer besuchen und die ruhige, ländliche Atmosphäre genießen. Kurz: Das Delta ist eine einzigartige Wasserwelt, die man am besten mit genügend Zeit in aller Ruhe erkundet.

10

Top-Sehenswürdigkeiten in Vietnam: Côn Đảo

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Auf der Inselgruppe Côn Đảo warten Traumstrände und türkisfarbenes Wasser.

Côn Đảo ist eine traumhafte Inselgruppe vor der Südküste Vietnams, bekannt für ihre unberührten Strände, kristallklares Wasser und dichte Dschungellandschaften. Früher war die Hauptinsel Côn Sơn berüchtigt für ihre Gefängnisse, die von den Franzosen und später während des Vietnamkriegs genutzt wurden – heute können Besucher die Côn-Đảo-Gefängnisse besichtigen, um mehr über die bewegte Geschichte zu erfahren. 

Trotz dieser dunklen Vergangenheit ist Côn Đảo heute ein ruhiges Paradies, ideal für Naturliebhaber und Ruhesuchende. Der Côn Đảo-Nationalpark schützt eine beeindruckende Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, darunter Meeresschildkröten, die hier an den Stränden ihre Eier ablegen. Taucher und Schnorchler kommen ebenfalls auf ihre Kosten, denn die Unterwasserwelt ist reich an Korallen und bunten Fischen. Sie erreichen den Archipel entweder per Flugzeug von Ho-Chi-Minh-Stadt aus (ca. 45 Minuten) oder mit der Fähre von Vũng Tàu. 

Hier erfahren Sie mehr über die Inselgruppe Côn Đảo.

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