Big Five in Afrika: Das sind die Stars der Savanne

Wenn die Savanne in den Sommermonaten trocknet und in Teilen des südlichen Afrikas Dürre herrscht, zieht es die Tierwelt in Richtung Okavango-Delta. Große Herden und zähe Einzelkämpfer versammeln sich in den verbliebenen Feuchtgebieten, um Seite an Seite gemeinsam zu trinken. In dieser Zeit finden Safari-Reisende die besten Bedingungen für Tierbeobachtungen und auch die legendären „Big Five“ zeigen sich regelmäßig an den Wasserstellen.
Ursprünglich stammt der Begriff der Big Five aus der längst verbotenen Großwildjagd. Entscheidend war dabei nicht die tatsächliche Größe – ein Flusspferd etwa wiegt zehnmal mehr als ein Löwe. Vielmehr sind die fünf Tiere gemeint, die besonders schwierig zu jagen sind.
Im Folgenden stellen wir die bekannten Big Five, aber auch die Little Five und die sogenannten Ugly Five vor.
Elefant

Er ist das größte Landsäugetier der Erde: der Elefant. Ein ausgewachsener Bulle ist bis zu sechs Tonnen schwer – und bewegt sich mit bis zu 40 Stundenkilometern erstaunlich schnell. Afrikanische Elefanten sind hochintelligent, schon bei den Babys wiegt das Gehirn mehr als vier Kilogramm. Die sozialen Tiere leben in Matriachatsgruppen – angeführt von einer erfahrenen Leitkuh. Sie kommunizieren über tiefe Infraschalltöne, die für Menschen oft nicht hörbar sind, und können sich so über große Distanzen verständigen. In Afrika leben heute rund 400.000 Tiere, vor 100 Jahren waren es noch über drei Millionen.
Leopard

Niedlich ist der Leopard nur als Kleintier, ausgewachsen ist er ein elegantes und kräftiges Raubtier. Beim Jagen nähert sich der Einzelgänger seiner Beute lautlos und reißt auch Tiere, die weitaus größer und schwerer sind als er. Einst wegen seines Fells gejagt, ist er zurzeit in Afrika nicht gefährdet. Das liegt auch daran, dass Leoparden äußerst anpassungsfähig sind – sie können in Savannen, Regenwäldern und im Gebirge überleben.
Nashorn

Zwei Arten kommen in Afrika vor, das Spitzmaul- und das Breitmaulnashorn. Letzteres bringt bis zu 2,3 Tonnen auf die Waage – und dass, obwohl es sich ausschließlich vegetarisch ernährt. Nachdem die Bestände sich in den letzten Jahren leicht erholt hatten, sinken sie mittlerweile wieder dramatisch, aus einem einzigen Grund: Das Horn der Tiere wird weltweit noch immer teuer gehandelt. In ganz Afrika leben heute noch etwas mehr als 23.000 Nashörner.
Afrikanischer Wasserbüffel

Anders als bei ihren asiatischen Artgenossen gelang die Domestikation bei ihnen nie. Die vegetarischen Dickköpfe gelten sogar als aggressiv gegenüber Menschen. Die massigen Wasserbüffel leben in kleinen Familien, schließen sich aber zum Wandern zu tausendköpfigen Herden zusammen. In Südafrika waren sie, vor allem durch Krankheiten, fast ausgestorben. Heute nimmt ihr Bestand wieder zu.
Löwe

Sie lebten in der Antike noch auf dem Balkan und bis in die 1940er Jahre in Nordafrika. Heute sind afrikanische Löwen nur noch südlich der Sahara zu finden. Die Jagd und die Einengung ihres Lebensraums haben ihre Zahl ebenso dezimiert wie durch den Menschen eingeschleppte Krankheiten, etwa die Tuberkulose. In Afrika leben heute noch etwa 25.000 Löwen, die meisten – über 10.000 – in Tansania.
Übrigens: Die Big Five sind längst nicht die einzigen Stars der Savanne. Mittlerweile wurden die um einige Listen erweitert. Als besonders selten gelten die Begegnungen mit Vertretern der Little Five, die Ugly Five hingegen zeigen sich Safari-Urlaubern mitunter auch aus der Nähe. Hier stellen wir weitere Tiere vor.
Little Five
Rad schlagen, Farbe wechseln, eingraben: In Zentralafrika trotzen Tiere den lebensfeindlichen Bedingungen mit raffinierten Techniken. Diese fünf Little Five sind Meister der Anpassung überleben sogar in der Wüste.





Ugly Five
Die Savanne ist kein Ponyhof und beheimatet den einen oder anderen ulkig anmutenden Charakter. Neben den Big Five und den Little Five kennt jeder Guide daher auch die Ugly Five, die es trotz oder gerade wegen ihres besonderen Aussehens in die Herzen vieler Reisender geschafft haben.




