© iStock/Balate Dorin
Natur

9 bezaubernde Strände auf Menorca

Türkisfarbenes Wasser trifft auf strahlend weißen Sand, rote Klippen auf wildromantische Pinienwälder: Menorcas Strände sind genauso schön wie die auf der Schwesterinsel Mallorca – und vielfach noch unberührt. Neun bezaubernde Beispiele zeigen wir hier.

Text Milena Härich
Datum 21.07.2024

Wer die versteckten Badebuchten Menorcas entdeckt, kann den Eindruck gewinnen, die Insel sei gänzlich unberührt. Auf der kleinen Baleareninsel finden sich nämlich zahlreiche naturbelassene und einsame Küstenabschnitte, die nur über eine beschwerliche Wanderung erreicht werden können. Gleichzeitig gibt es natürlich auch die bekannteren Strände, bei denen Reisende sich im Klaren sein müssen, die Schönheit vor Ort nicht für sich alleine zu haben. Die meisten Strände auf Menorca bezaubern mit puderweißem Sand und – in perfektem Kontrast hierzu – türkisfarbenem, klarem Wasser. 

Merian nimmt Sie mit zu neun besonderen Stränden auf Menorca. 

1

Cala Turqueta

© iStock/Balate Dorin
Klares Wasser und feiner, weißer Sand: Damit punktet die Cala Turqueta auf Menorca.

Die Cala Turqueta und ihr feiner, weißer Sandstrand gehören zu den bekannteren – und daher viel besuchten – Orten der Insel. Wer sie ansteuert, versteht sofort, wieso sich die Schönheit dieser Bucht im Südwesten von Menorca herumgesprochen hat. Die Cala Turqueta ist umgeben und geschützt von einem Waldgebiet; die schroffen Klippen rund um den Strand bieten zusätzlichen Schutz. Das Wasser ist kristallklar und schimmert je nach Sonneneinstrahlung türkis. 

Man könnte meinen, die Bucht habe ihren Namen vom türkisfarbenen Mittelmeer, das hier besonders schön glitzert – doch weit gefehlt. Angeblich stammt der Name „Turqueta” von türkischen Seeräubern, die die Bucht einst überfallen haben.

Die Cala Turqueta ist insgesamt etwa 100 Meter lang, in der Hauptsaison kann es durchaus voll werden an dem Küstenabschnitt. Der Strand wird von zerklüfteten Felsen zweigeteilt. Er fällt flach ins Wasser ab, weshalb auch Familien mit Kindern gerne hierherkommen. Es gibt Rettungsschwimmer:innen und Sanitäranlagen vor Ort, sonst aber wenig Infrastruktur. Für Wassersport – die Cala Turqueta eignet sich bestens zum Schnorcheln oder Kajak fahren – müssen Besucher:innen selbst Equipment mitbringen. 

Ein Parkplatz ist in der Nähe vorhanden, zu Fuß sind es dann noch etwa 20 Minuten. Der Weg ist allerdings etwas herausfordernd, mit Kinderwagen oder Rollstühlen ist er leider nicht begehbar.

2

Cala Pilar

© iStock/Florentino Arias Gonzalez
Der Strand an der Cala Pilar leuchtet, anders als die meisten Strände Menorcas, rötlich.

Türkisfarbenes Wasser finden Badegäste auch am Strand der Cala Pilar im Norden Menorcas. Im Gegensatz zur Cala Turqueta wird dieser Küstenabschnitt aber von rötlichem Sand und Kies sowie rot gefärbten Klippen im Hintergrund dominiert. Hinter dem wunderschönen Farbenspiel recken sich die Hügel der Marina de Santa Elisabet dem Himmel entgegen, gleichzeitig umspielt stets ein recht starker Wind die Bucht. Deshalb sollten Badegäste auch sehr vorsichtig sein: Wenn die Tramontana, der für Spanien so typische starke Wind, sein Unwesen treibt, sollte hier aufs Baden verzichtet werden. Für Kinder ist der Strand nicht empfehlenswert.

Weil die Bucht recht schwer zugänglich ist, ist sie eigentlich nie voll – manchmal haben Besucher:innen sie sogar für sich alleine. Es gibt einen Parkplatz in 30 Minuten Entfernung, doch der Weg zwischen Parkplatz und Bucht ist nicht gerade ein Spazierweg, sondern steinig und herausfordernd. Ihn auf sich zu nehmen lohnt sich aber, versprochen. Schon der Weg an sich ist eine Sehenswürdigkeit, denn er schlängelt sich durch einen idyllischen, traumhaft schönen Pinienwald mit spektakulären Ausblicken an der Küste. 

3

Platja d’Es Grau

© IMAGO/imagebroker
In der Nähe sind die Häuser des Dorfes Es Grau zu sehen, sonst ist der gleichnamige Strand naturbelassen.

Auf rund 500 Metern erstreckt sich die Platja d’Es Grau im Nordosten von Menorca. Der Strand liegt im kleinen Fischerdorf Es Grau, das zum geschützten Naturpark S’Albufera d’es Grau gehört – und ist daher einer der ursprünglichsten Strände der Insel. Charakteristisch für diesen Küstenabschnitt ist der große Felsen in der Mitte der Bucht. Am Wochenende kann es durchaus voll werden, sonst haben Badegäste hier ihre Ruhe. Auch Familien mit Kindern steuern die Platja d’Es Grau gerne an, denn das Wasser ist am Meereseingang recht flach. 

Vor Ort gibt es nicht besonders viel Infrastruktur – wer Sonnenschirme oder -liegen benötigt, muss diese selbst mitbringen. Kajaks und Tretboote hingegen können ausgeliehen werden. Außerdem schließt sich das Restaurant Tamarindos direkt an die Bucht an, hier wird etwa typisch spanische Paella serviert. Wer hier unterwegs ist, sollte unbedingt dem Naturpark S’Albufera d’es Grau einen längeren Besuch abstatten und eine Wanderung durch das Hinterland unternehmen. Mit etwas Glück lassen sich dann auch Meeresschildkröten entdecken.

4

Cala Rafalet

© IMAGO/YAY Images
Die Cala Rafalet ist perfekt zum Schnorcheln und Tauchen geeignet.

Die Cala Rafalet ist bei Reisenden kaum bekannt, dabei befindet sie sich in der Gemeinde Sant Lluís, am Rande des Ferienorts S’Algar. Der Strand ist klein und wenig besucht; insbesondere außerhalb der Hauptsaison kann es vorkommen, dass man hier alleine ist. Das ist auch gut so: Die Cala Rafalet ist nur rund zehn Meter lang und 40 Meter breit. Von dem kleinen Sandstrand aus haben Badegäste einen spektakulären Ausblick auf den Meeresarm, der sich vor ihnen erstreckt, und die grün bewachsenen Steilklippen, die ins Mittelmeer ragen und sich gen Himmel strecken. 

Der Strand ist fein und golden, doch hier und da mit Steinen durchmischt. Der Eingang ins Wasser ist relativ steil, Kinder sind hier nicht gut aufgehoben. Dafür ist die Cala Rafalet bestens zum Schnorcheln und Tauchen geeignet. Mehrere Pinienbäume spenden Badegästen Schatten. Es gibt keinerlei Infrastruktur. Vom Strand aus ist man aber schnell – etwa zehn Minuten dauert die Wanderung – in S’Algar, wo sich Supermärkte und Restaurants befinden.

5

Cala Escorxada

© iStock/Marlene Vicente
Türkisfarbenes Wasser trifft auf sattgrüne Vegetation: Willkommen an der Cala Escorxada.

Rund 40 Meter über dem Meeresspiegel erhebt sich die Küste, die die Cala Escorxada im Süden Menorcas rahmt. Sattgrüne Pinien und Kiefern thronen an der Küste und schützen die Bucht. Nicht nur das macht die Kulisse einzigartig: Der Bach Barranc de Sa Torre findet hier seinen Weg ins Meer. Der Strandabschnitt ist nicht besonders groß, aber dennoch sehr empfehlenswert. Von hier aus können Sonnenanbeter:innen und Schwimmende den weißen kleinen Booten zuschauen, die im Mittelmeer vor der Bucht dümpeln – und die Szenerie zu einem beliebten Postkartenmotiv machen.

Obwohl die Cala Escorxada mit ihrem Strand kein Geheimtipp auf Menorca mehr ist, ist man hier auch gerne mal alleine. Der Weg zum Wasser ist nämlich recht beschwerlich – entweder man plant eine anderthalbstündige Wanderung von Es Migjorn Gran ein oder man parkt bei der nahen Cala Mitjana und geht von hier aus den steinigen Küstenweg zur Cala Escorxada. So oder so: Die Wanderung lohnt alleine wegen der spektakulären Panoramen, die beide Wege bereithalten. Die Bucht und ihr Strand liegen nämlich in einer sogenannten Area Natural de Especial Interés, einem Naturgebiet von besonderem Interesse, das deshalb noch sehr ursprünglich ist. 

6

Cala en Brut

© IMAGO/Dreamstime
Die Cala en Brut verzaubert zwar nicht mit Sandstrand, dafür mit ursprünglichen, schneeweißen Felsen.

„En Brut”, das heißt so viel wie „roh” – und das passt sehr gut zu den weißen, zerklüfteten Felsen, die sich an der beinahe naturbelassenen Cala en Brut befinden und als Alternative zum herkömmlichen Sandstrand herhalten. Die Szenerie ist dennoch zauberhaft: Die schneeweißen Felsen stehen in direktem Kontrast zum türkisfarbenen Mittelmeer, das ihnen zu Füßen liegt. Ganz ursprünglich ist die Cala en Brut nicht mehr: Man hat hier ein paar Treppen in die Felsen gehauen, um den Zugang zum Meer zu erleichtern.

Diese Bucht und ihr Strand sind besonders bei Sportler:innen sehr beliebt. So gilt das Gebiet rund um die Cala en Brut – sie befindet sich im Westen der Insel, in Ses Truqueries – als eines der besten Gebiete zum Tauchen und Schnorcheln auf Menorca. Neben Fischen lassen sich hier mit Glück auch bunte Korallenriffe und Meeresschildkröten erhaschen. Auch Kletternde finden sich immer wieder an der Cala en Brut ein, denn die Felsen im Hintergrund bieten perfekte Bedingungen für diesen Sport. Doch Achtung: Der Strand wird nicht überwacht, daher ist Vorsicht – beim Schwimmen und bei allen anderen Aktivitäten – gefragt. Die Cala en Brut ist sehr leicht zugänglich. Es gibt einen Parkplatz ganz in der Nähe, außerdem fahren Busse hierher. 

7

Cala Macarella

© IMAGO/Depositphotos
Die Cala Macarella ist eines der schönsten und beliebtesten Fotomotive auf Menorca.

Einen der berühmtesten Strände der Baleareninsel finden Sie an der Cala Macarella an der Südküste. Umgeben von sattgrüner Vegetation, strahlen der puderweiße Sandstrand und das türkisfarbene Meer umso mehr. Nicht verwunderlich also, dass die Cala Macarella zu den beliebtesten Fotomotiven auf Menorca gehört. Das gilt übrigens auch für ihre Nachbarbucht, die deutlich kleinere Cala Macarelleta. Wer vor Ort ist, sollte sich die kleine Schwester definitiv anschauen – ein schöner Küstenweg mit eindrucksvollen Panoramen führt von einer Bucht zur anderen.

Zurück zur Cala Macarella: An diesem Strand gibt es einiges an Infrastruktur. So wird er von Rettungsschwimmer:innen überwacht – zumindest in der Hauptsaison –, es stehen außerdem Sanitäranlagen zur Verfügung. Sonnenschirme oder -liegen werden vor Ort nicht verliehen. Auch Wassersportangebote gibt es am Strand selbst nicht, aber Gäste dürfen gerne Schnorchelausrüstung mitbringen. Das türkisfarbene Wasser vor der Bucht eignet sich nämlich bestens für Schnorchelgänge. Das Wasser fällt hier recht flach ab, weshalb sich der Strand auch gut für Familien mit Kindern eignet.

8

Cala en Porter

© iStock/CAHKT
Leicht zugänglich und daher auch gut besucht ist der Strand von Cala en Porter.

Dieser zauberhafte Sandstrand gehört zum gleichnamigen Ferienort im Südosten von Menorca. Deshalb ist er auch meist recht gut besucht, insbesondere zur Hochsaison. 

Außerdem befindet sich hier auch eine spektakuläre Sehenswürdigkeit der Insel: In den Klippen, die den Strand zur östlichen Seite hin säumen, haben die vorangegangenen Jahrhunderte voller Wind und Wetter eine Höhle geformt. Die Cova d’en Xoroi dient mittlerweile mittags als Bistro und abends als Disco und ist bei Reisenden mitunter aufgrund ihres fantastischen Ausblicks auf das Mittelmeer überaus beliebt. Vom Strand an der Cala en Porter aus geht man etwa 15 Minuten zur Höhle. 

Auch sonst ist der Küstenabschnitt wirklich bezaubernd: Das Wasser ist kristallklar, der helle, feine Sandstrand fällt sanft ins Meer ab. Wer mag, kann sich hier Water Bikes oder Kajaks ausleihen und das Mittelmeer auf diese Weise erkunden. Darüber hinaus stehen am Strand Sonnenschirme und -liegen sowie Toiletten zur Verfügung. Parken lässt es sich ganz in der Nähe, auch Busse steuern die Cala en Porter regelmäßig an. Der Ferienort selbst lockt mit zahlreichen gastronomischen Angeboten, die nicht weit von der Bucht entfernt liegen.

9

Cala Mitjana

© IMAGO/Pond5 Images
Die zerklüftete und ursprüngliche Cala Mitjana ist ein Muss bei einer Menorca-Reise.

Nur 1,5 Kilometer von Cala Galdana – einem weiteren beliebten Ferienort Menorcas – entfernt liegt diese wunderschöne Bucht. Das Grün der üppigen Vegetation rundherum, das Grau und Braun der zerklüfteten Felsen, das Türkis- und Azurblau des Mittelmeers und das strahlende Weiß des Sandstrands bilden zusammen die perfekte Kulisse. Die Cala Mitjana ist eine recht bekannte und hoch frequentierte Bucht, insbesondere Familien mit Kindern kommen gerne her, da der Strand sanft und flach ins Wasser abfällt. 

Außerdem ist die Bucht windgeschützt, deshalb ist die Brandung meist nicht besonders stark. Bis auf Toiletten gibt es keine Infrastruktur vor Ort. Je nach Saison und Besucheraufkommen kann man direkt am Strand oder etwa einen Kilometer entfernt parken.

Übrigens: Auch die Cala Mitjana hat eine kleine Nachbarbucht. Die Cala Mitjaneta befindet sich nur etwa 100 Meter weiter und ist mindestens genauso schön wie ihre große Schwester. 

Das könnte Sie auch interessieren

© IMAGO/agefotostock
Natur
Die 6 schönsten Strände in der Toskana

Die Strände der Toskana punkten mit azurblauem Wasser, mit feinem Sand in weißen Badebuchten, Pinienwäldern und faszinierenden Klippen. Die Top 6 der toskanischen Strände finden Sie hier.

© iStock/neirfy
Natur
Die 6 schönsten Strände auf Santorini

Vulkansand trifft auf zerklüftete Felsen und türkisblaues Wasser: Santorinis Strände sind so bezaubernd wie vielfältig. Wir zeigen Ihnen die schönsten Küstenabschnitte zum Baden und Sonnen.

© iStock/Andrii Marushchynets
Natur
Die 15 schönsten Strände auf den Kanaren

Ob schwarzer Strand vulkanischen Ursprungs oder puderweißer, feiner Sand: Die Strände auf den Kanaren sind so vielfältig wie atemberaubend. Merian verrät, welche Buchten am schönsten sind.

© iStock/tobiasjo
Natur
Die 7 schönsten Strände auf Kreta

Türkisblaues Wasser grenzt an eine beeindruckende Pflanzen- und Kräutervielfalt; zwischendurch formen feiner Sand und steile Felsen die Landschaft. Kretas Küsten sind nahezu paradiesisch. Wir zeigen acht der schönsten Inselstrände.