Katalonien: Die besten Orte zum Sternegucken

Wenn im Tal des Muga-Flusses die Sonne untergeht, wird es tiefschwarz. Hier, im Nordosten Kataloniens, liegt einer der dunkelsten Orte Europas. Die Gemeinde Albanyà hat ihre Lichtquellen so weit reduziert, dass Besucher:innen nachts die Hand vor Augen nicht mehr sehen.

Ideale Bedingungen also, um einen Blick nach oben zu wagen. Die spanische Region ist mittlerweile bekannt für ihren Astrotourismus, immer mehr Menschen zieht es zum Sternegucken nach Katalonien. Wir zeigen spannende Observatorien, Astro-Abenteuer und passende Unterkünfte für einen himmlischen Urlaub.

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Mit viel Hingabe und Forschergeist wird das noch junge Observatorium in Albanyà betrieben. 2017 wurden die Kuppel samt Teleskop und das hölzerne Amphitheater erbaut – beheizbare Sitze inklusive. Die spannenden Vorstellungen samt Live-Blick in die Sterne finden das ganze Jahr über statt, darüber hinaus lädt das Team regelmäßig zu verschiedenen Veranstaltungen ins naturbelassene Tal des Muga-Flusses ein. 

Gleich mehrere Einrichtungen umfasst der größte Astronomiepark Kataloniens inmitten des UNESCO-ausgezeichneten Lichtschutzgebietes. Ein Highlight des Parc Astronomic Montsec ist „Das Auge von Montsec“, ein modernes Planetarium, dessen zwölf Meter breite Kuppel sich vollständig öffnen lässt. In der Dauerausstellung können Besucher:innen dem Urknall und der Geburt neuer Galaxien auf die Spur gehen, im Teleskop-Park finden nachts und tagsüber Führungen statt.

Im Sommer lockt eine besondere Veranstaltung Besucher:innen auf den Tibidabo, einen der Hausberge von Barcelona. Beim „Abendessen mit Sternen“ verschmelzen im Fabra-Observatorium Astronomie und Gastronomie. Mit Blick auf die Lichter der Stadt und den Nachthimmel werden Cava, Risotto, Hummer und andere Spezialitäten serviert.

Ausgezeichnete Bedingungen: In der dünn besiedelten Serra de Castelltallat leuchten nach Sonnenuntergang nur vereinzelt die Lichter der Bauernhäuser. Noch weiter abseits liegt in knapp 1.000 Metern Höhe das örtliche Observatorium. Interessierte können einen Blick gen Himmel wagen, müssen sich vorab jedoch anmelden. Auch astronomische Dinner, Sternschnuppen-Nächte und Festivals finden sich auf dem Veranstaltungsplan.

Von oben erinnert die Anlage inmitten der Berge von Prades an eine Raumstation. Tagsüber schimmern die metallischen Kuppeln der „Iglús de las Estrellas“ im Sonnenlicht, nachts öffnet sich Übernachtungsgäst:innen ein einzigartiger 360-Grad-Blick auf den Himmel. Die gemütlichen Sternen-Iglus mit Glasdach verfügen über Doppelbett, Badewanne und Terrasse. Wer mag, kann unter Anleitung sogar einen Blick durch das Teleskop werfen. 

Schlafen unter Sternen: Nur wenige Meter vom Observatorium in Albanyà entfernt, liegt der familienfreundliche Platz „Bassegoda Camping“ mit Stellplätzen und Bungalows. Als „Starlight Camp“ ausgezeichnet, unterstützt und fördert der Park Aktivitäten im Bereich der Astronomie. Auch tagsüber gibt es viel zu entdecken, etwa beim Wassertrekking oder Schluchtenwandern im Muga-Tal.

Der Name verrät es: Hier dreht sich alles rund um die Sterne. Das ländliche Hotel „Mil Estrelles“ nördlich von Girona begrüßt seine Gäst:innen in Zelten, die aussehen wie eine riesige Seifenblase. Passend dazu: Himmelbetten, galaktische Dekorationen, Abendessen im Sternensaal und astronomische Erlebnisse. Auch die Entspannungszone samt Jacuzzi, Sonnenliegen und Sauna liegt unter freiem Himmel.

Auf dem authentischen Hof „Cal Maciarol“ in der Serra del Montsec sind Sie den Sternen besonders nah: Der Astronomiepark liegt gleich um die Ecke. Weil das Haus selbst dazu beiträgt, dass das Tal möglichst dunkel bleibt, wurde es 2020 mit einem „Starlight“-Zertifikat ausgewiesen. Wer über Nacht bleibt, kann von den einfachen Hotelzimmern und Apartments den Blick auf den Himmel genießen. 

Die Ursprünge dieses historischen Gebäudes reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Heute versprüht das Erwachsenen-Hotel „Bodegas de Arnés“ am Rande der Pyrenäen lebensfrohen Landhaus-Charme. Jedes der ausgefallen und bunt dekorierten Zimmer hat einen eigenen Balkon – Sternenblick inklusive.

Mehr Natur geht nicht: Bei Airbnb können Outdoor-Fans aufregende Nächte in einer Jurte, einem traditionellen Rundzelt, mieten. Wenige Kilometer von der Mont Rebei-Schlucht entfernt, ist es nachts stockfinster und die Sicht auf die Milchstraße umso spektakulärer. Die Zelte bieten bis zu vier Personen Platz, sind gut isoliert und mit Betten und Heizungen ausgestattet. In einem Nachbarhaus gibt es sanitäre Anlagen und einen Speiseraum.