© Lukas Spörl
Sehenswürdigkeiten

Die schönsten Sehenswürdigkeiten im Land Luxemburg

Charmante Städte, mondäne Museen und faszinierende Naturlandschaften: Das Land Luxemburg hat trotz seiner überschaubaren Fläche einiges zu bieten. Was Sie in Luxemburg unbedingt gesehen haben müssen, lesen Sie hier.

Datum 24.04.2023

Mit Luxemburg verbinden die meisten zunächst Luxemburg Stadt mit der pittoresken Altstadt – und vielleicht noch Esch an der Alzette, Kulturhauptstadt 2022. Zweifelsohne dürfen diese beiden charmanten Orte bei den Luxemburger Highlights nicht fehlen. Doch nicht minder schön sind die vielfältigen Naturlandschaften des Landes, ob Mosel- oder Müllerthal, die Red Rock Region oder die Ardennen. Auf rund 2.580 Quadratkilometern vereint das Land Luxemburg Kultur, Kunst, Natur und Kulinarik auf einzigartige Weise. Höchste Zeit also, Ihnen die schönsten Sehenswürdigkeiten in Luxemburg vorzustellen.

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Highlight in Luxemburg: „d’Stadt“, Luxemburg

© iStock/querbeet
Von der Corniche, dem schönsten Balkon Luxemburgs, aus haben Sie einen fabelhaften Blick über Luxemburg Stadt.

Das größte Highlight von Luxemburg ist Luxemburg? Ein wenig verwirrend. Zur Aufklärung: Die Hauptstadt hat denselben Namen wie das Land, von den Luxemburger:innen wird sie aber oft einfach nur „d’Stadt“ genannt. Sie ist eine der wenigen Großstädte der Welt, die wegen ihrer steilen Hänge genauso in der Vertikalen existieren wie in der Horizontalen. Die oberste Ebene auf dem Kirchberg, wo die Banken und EU-Institutionen sitzen, kann man sich ansehen; mehr Zeit verdient die hübsche, kleine Altstadt. Und ganz unten im Grund fühlt sich die Hauptstadt – Klischee, aber in diesem Fall wahr – wirklich wie ein Dorf an.

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Wein und Europäisches im Moseltal

Moseltal, Luxemburg, Weinreben © Georg Knoll
Zahlreiche schmackhafte Jahrgänge finden sich an den Weinhängen im Moseltal.

Rund 40 Kilometer lang dient die Mosel als Grenze zu Deutschland. Am luxemburgischen Westufer liegen hervorragende Weingüter. Aber die Region hat noch mehr zu bieten als nur gute Jahrgänge. In Remerschen ist die Stiftung des bekannten luxemburgischen Architekten François Valentiny zu Hause, die viele seiner Skizzen und Modelle zeigt. Und in Schengen eröffnete 2010 das „Europäische Museum“, das die Geschichte des berühmten Abkommens erzählt.

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Die Ardennen: Wildromantische Landschaft im Norden

Ardennen im Norden Luxemburgs © Georg Knoll
Die Ardennen eignen sich bestens für aktive Wassersportler:innen.

Der luxemburgische Norden, geprägt von den Ardennen, ist ein überraschend wilder Gegenpol zum industriellen Süden. Ein Highlight der Region ist der Naturpark Öewersauer mit seinem 380 Hektar großen Stausee. Er ist das größte Trinkwasserreservoir des Landes – und perfekt für Kanutouren, wie sie zum Beispiel die Jugendherberge Lultzhausen in den Sommermonaten organisiert.

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Highlight im Osten: Echternach und Müllerthal

Stadt Echternach im Osten Luxemburgs © Georg Knoll
Eine hübsche Stadt, auch abseits der Springprozession, ist Echternach.

Weltbekannt ist die Stadt Echternach für ihre Springprozession, die immer am Dienstag nach Pfingsten stattfindet und im Immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO steht. Diese hüpfende Musikprozession ist archaisch und mysteriös. Aber auch im Rest des Jahres ist Echternach ein hübsches Städtchen und ideal für eine Wanderung durch das idyllische Müllerthal. Ein schöner Halbtagesmarsch: der vierstündige Rundwanderweg E1, der an der Basilika beginnt und durch herrliche Wälder, Schluchten und sogar eine Höhle führt. 

Übrigens: Sehr ausdauernde Wandernde können sich am 112 Kilometer langen „Müllerthal Trail“ probieren – er führt durch wildromantische Schluchten, vorbei an Wasserfällen und Sandsteinfelsen.

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Luxemburg mit Kindern: Spielspaß im Parc Merveilleux

Parc Merveilleux in Luxemburg © Emile Hengen
Ein Spaß für Groß und Klein ist der Parc Merveilleux.

Jedes Land hat diese eine Attraktion, die sich ungemeiner Beliebtheit erfreut, auch wenn man nicht ganz versteht, wieso. In Luxemburg ist es mit mehr als 200.000 Besucher:innen jährlich der Märchenpark in Bettemburg. Für Kinder gibt es in dem Mix aus Freizeit- und Tierpark unter anderem Baumhäuser, Labyrinthe, einen Miniaturzug, Minigolf und riesengroße Märchenfiguren.

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Kulturstadt Esch-sur-Alzette: Kunst, Kultur und Industriegeschichte

Esch: Beleuchtung bei Nacht, Belval, Minett © Paul Schanen/ Comité Inspiring Luxembourg
Das Viertel Belval mit seinen Hochöfen

Nach der Stahlkrise fiel die zweitgrößte Stadt des Landes zunächst in ein Loch, aber jetzt verpasst sie sich eine neue Identität als Luxemburgs Zentrum der Zukunft. 2022 war Esch an der Alzette die Europäische Kulturhauptstadt, aber auch abseits der mehr als 2.000 Events in der Stadt und den umliegenden Gemeinden lohnt Esch immer einen Besuch. Planen Sie zum Beispiel vormittags einen Spaziergang durch das neue Viertel Belval ein (nicht die Aussicht vom alten Hochofen verpassen), nachmittags einen Streifzug durch die Fußgängerzone und über den hübschen Gaalgebierg. Tipp für den Abend: ab in die „Kulturfabrik“ zu einem der vielen Konzerte!

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Feudale Pracht auf Schloss Vianden

© Georg Knoll
Das vermutlich schönste Schloss von Luxemburg: Schloss Vianden.

Mehr als 70 Schlösser und Burgen gibt es im kleinen Luxemburg. Aber der unangefochtene Klassenbeste ist diese Burg, die zwischen dem 11. und dem 14. Jahrhundert erbaut wurde und eine der größten erhaltenen feudalen Residenzen des Mittelalters ist. Im Schloss gibt es ein Besucherzentrum und jede Menge prunkvolle Gemächer. Als Einführung empfiehlt sich eine Fahrt mit Luxemburgs einzigem Sessellift über das Tal der Our mit Blick auf das Schloss. Sogar Mick Jagger hat schon die Aussicht aus 440 Metern Höhe genossen. Auch ein Sessellift kann eben Rock’n’Roll sein.

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Bewegende Ausstellung im Schloss Clerf: „The Family of Man“

Schloss Clerf in Luxemburg © iStock/Jesus Barroso
Alle, die die Ausstellung „The Family of Man“ sehen wollen, zieht es ins hübsche Schloss Clerf.

Die Idee wirkt größenwahnsinnig, aber sie hat funktioniert: Das Porträt der Menschheit, das der Luxemburger Edward Steichen erstellt hat, indem er mit seinem Team einst für das MoMA aus über zwei Millionen Fotos die besten auswählte, ist bewegend. Ihre Heimat hat sie nach einer langen Welttournee schließlich im Schloss Clerf im Norden Luxemburgs gefunden.

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Historischer Dampfzug im Fond-de-Gras

Historischer Dampfzug in Fond de Gras © Georg Knoll
Der historische Dampfzug im Park Fond de Gras lohnt einen Besuch.

Eine kleine Begriffserklärung: Der Süden Luxemburgs wird auch Minett genannt, er ist eingetragen als „Minett UNESCO Biosphere“, und in dem Biosphärenreservat liegt der deutlich kleinere Minett-Park Fond-de-Gras. Das ist eine der besten Adressen im Süden, um das industrielle Erbe des Minetts zu begreifen. In dem Freiluftmuseum finden sich Bergbau-Relikte aus der ganzen Region, und jeden Sonntag fährt in der Saison ein historischer Dampfzug von 1900.

Übrigens: Das Minett wird oft auch als „Red Rocks Region“, also quasi als „Land der roten Erde“ bezeichnet. Der Name kommt vom Erzabbau in Zeiten der Industrialisierung, welches eine kräftige Rote Farbe hatte.

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Kulinarische Tipps: Luxemburger Küche

© Lukas Spörl
Großartiges libanesisches Essen gibt’s im Chiche! in Luxemburg.

Die traditionelle Luxemburger Landesküche ist deftig, mit viel Fleisch. Vor allem ist die Luxemburger Gastro-Szene ein Spiegel der multikulturellen Gesellschaft des Landes. Überall gibt es gute Lokale, kein europäisches Land hat eine höhere Dichte an Sternerestaurants. Eine Idee mit viel Herz: Die zwei Restaurants von „Chiche!“ – in der Hauptstadt und in Esch – beschäftigen vor allem Geflüchtete und tischen großartige libanesische Gerichte auf.

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