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Sehenswürdigkeiten

Big Ben bis Westminster: Die schönsten Sehenswürdigkeiten in London

Bekannt für ihre schwarzen Taxen und die roten Doppeldeckerbusse, aber mindestens genauso für ihre weltberühmten Bauten wie Big Ben und Westminster Abbey: London, die Metropole an der Themse. Wir nehmen Sie mit zu den schönsten Sehenswürdigkeiten.

Text Kalle Harberg
Datum 17.03.2023

London ist eine Weltstadt im buchstäblichen Sinne. Mehr als jede:r dritte:r Einwohner:in kommt aus einem anderen Land als Großbritannien. Seit 2016 ist hier mit Sadiq Khan zum ersten Mal ein Muslim Bürgermeister. Diese Vielfalt bereichert und beflügelt die Stadt. Dabei ist es faszinierend, dass diese moderne Metropole aus Überzeugung Traditionen wahrt, die mindestens bis ins viktorianische Zeitalter reichen. Entdecken Sie hier die schönsten Sehenswürdigkeiten von London und lassen Sie sich vom britischen Charme und beeindruckenden Bauten verzaubern! 

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Big Ben: Die berühmteste Glocke der Welt

London, Big Ben © Pixabay
Thront über der Themse und zieht Besucher:innen in seinen Bann: der Big Ben.

Sie sollten aufpassen, dass Sie sich nicht den Hals verdrehen, hier auf den letzten Stufen der U-Bahn-Station Westminster, wenn Ihre Augen den 96 Meter hohen Queen Elizabeth Tower hinaufwandern. Die Welt kennt ihn unter dem Namen seiner größten Glocke: Big Ben. Die 13,5 Tonnen schwere Glocke ist vermutlich die berühmteste der Welt. Momentan ist der Big Ben leider aufgrund von Renovierungsarbeiten für Besucher:innen geschlossen. Doch von außen lässt er sich prima bestaunen. 

MERIAN-Tipp: Gehen Sie auf die andere Seite des Westminster Palace und genießen Sie von dem kleinen Park den Blick auf die noch unverstellte Südflanke des Palastes. 

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Zuhause von König Charles III.: Buckingham Palace

London, Buckingham Palace © visitlondon.com/Jon Reid
Der Buckingham Palace war bereits das Zuhause von Queen Elizabeth II.; nun residiert auch König Charles III. hier.

Eine Viertelstunde. Mehr Zeit müssen Sie für die Residenz des Königs nicht einplanen. Es sei denn, es ist gerade Wachwechsel (in der Regel um 11 Uhr), und die berühmten Soldaten mit den Bärenfellhüten werden abgelöst. Oder aber Charles III. flüchtet ins Clarence House, sein ehemaliges Zuhause, und Besucher:innen dürfen sich bei Führungen durch die Gemächer des Buckingham Palace geleiten lassen. An ausgewählten Terminen von November bis Mai werden diese Führungen angeboten, im Sommer (14. Juli bis 24. September) täglich bis auf Dienstag und Mittwoch. Erwachsene bezahlen für den Besuch im Buckingham Palace 30 Pfund, junge Erwachsene bis 24 nur 19,50 Pfund. 

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Tower Bridge: Weltmonument mit Museum

London Tower Bridge © visitlondon.com/Antoine Buchet
Unverkennbares Wahrzeichen der Stadt: die London Tower Bridge.

Golden Gate Bridge, Brooklyn Bridge, Tower Bridge – das wären sie wohl, die berühmtesten Brücken der Welt. Eine Ausstellung führt durch die beiden gewaltigen neogotischen Türme von 1894 – bis hin zu den Maschinen, die dafür sorgen, dass sich die Klapp- und Hängebrücke noch heute öffnet. Erwachsene zahlen für den Zugang 11,40 Pfund; es werden auch geführte Touren à 90 Minuten zu einem Preis von 27 Pfund pro Person angeboten. Die Ausstellung hat jeden Tag geöffnet.

Aber: Auf dem Gehsteig neben roten Doppeldeckerbussen über die Tower Bridge von London zu spazieren, ist an sich schon ein Erlebnis. 

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Tower of London: Wo die Kronjuwelen liegen

London Tower bei Nacht © Nick Fewings/Unsplash
Ein Besuch des London Tower lohnt nicht nur für Geschichtsinteressierte.

Bei rund 30 Pfund Eintritt muss man erst einmal schlucken. Aber der Tower of London ist es wert! Am besten schließen Sie sich gleich am Eingang einem der Yeoman Warder an, jenen Wachen in viktorianischen Trachten, die den Tower of London beschützen, aber zwischendurch bei halbstündig startenden Führungen mit viel Witz und Wissen die Geschichte der Festung erläutern. 

Verpassen Sie es nach der Tour auf keinen Fall, sich im White Tower die Rüstungen und im Jewel House die Kronjuwelen anzusehen. Hier liegen die Insignien der britischen Macht: Mit der über zwei Kilogramm schweren goldenen St Edward’s Crown aus dem Jahr 1661 wurde zuletzt 1953 Elizabeth II. gekrönt; die Krönung ihres Sohnes Charles III. soll im Mai 2023 stattfinden. Zur alljährlichen Eröffnung des Parlaments trug Elizabeth II. stets die leichtere, mit 2868 Diamanten besetzte Imperial State Crown.

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Trafalgar Square: Treffpunkt mit Trubel

London, Trafalgar Square © Diane Picchiottino/Unsplash
Geschäftiges Treiben auf dem Trafalgar Square: Hier trifft man Freund:innen und Familie.

Auf dem großen Platz im Herzen der Stadt ist immer was los: Kinder klettern auf die steinernen Löwen am Fuße der Nelsonsäule, und Erwachsene bewundern die Bilder, die Straßenkünstler:innen auf die Steine vor der National Gallery malen. Weil der Trafalgar Square der größte öffentliche Platz in London ist, ist er auch ein beliebter Treffpunkt: Die Bewohner:innen der Stadt verabreden sich hier mit Freund:innen und Familie – um dann weiterzuziehen in die angrenzenden Viertel Soho und Covent Garden.

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Schwindelerregende Sehenswürdigkeit: London Eye

London Eye an der Themse © visitlondon.com/Jon Reid
Nichts für Menschen mit Höhenangst: das größte Riesenrad in ganz Europa.

Mit 135 Metern ist das „London Eye“, wie das Riesenrad offiziell heißt, das höchste Europas. Eine halbe Stunde dauert die Runde in einer der Glaskapseln, aus denen man eine fantastische Sicht über Westminster hat – aber sie kostet auch stolze 30 Pfund. Das London Eye ist täglich von 11 bis 18 Uhr zugänglich.

MERIAN-Tipp: Einen tollen Blick über die Stadt bietet alternativ der Turm der nur 20 Minuten zu Fuß entfernten Tate Modern, die jede:r kostenlos betreten kann.

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Museum für moderne und zeitgenössische Kunst: Tate Modern

London Tate Modern © visitlondon.com/Jon Reid
Das Tate Modern ist kostenlos und eines der beliebtesten Museen in ganz London.

Das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst ist in einem alten Kraftwerk zu Hause. Die „Tate Modern“ wird oft in einem Atemzug mit dem New Yorker MoMA genannt, ist aber trotz seiner Relevanz sehr nahbar geblieben – ein lebendiges Museum, in dem Eltern ihren Kindern das erste Mal Gemälde großer Meister wie Picasso, Rothko oder Monet zeigen. Das Besondere am Tate Modern: Der Eintritt ist kostenlos. Eine Spende ist dennoch immer gerne gesehen.

Besonders sehenswert ist der dritte Stock des neuen Blavatnik Building, der sich ganz der Aktionskunst verschrieben hat. Und dann ist da natürlich noch die gediegene, ältere Schwester: Die „Tate Britain“ zeigt britische Kunst ab dem 16. Jahrhundert und verfügt über die größte Sammlung von Werken des Londoner Malergenies William Turner.

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Futuristische Sehenswürdigkeit in London: The Shard

The Shard in London © Unsplash/Andrea de Santis
Mit einer Höhe von 310 Metern übertrumpft The Shard alle umliegenden Gebäude.

Ganz oben steigt eine Gartenparty. Wenn auch auf Kunstrasen. Im 72. Stock sitzen Pärchen und schlürfen Champagner, während durch die Ecken im Dach, wo das Glas ins Nichts ausläuft, eine Brise auf die Aussichtsplattform der „Scherbe“ weht. Der 2012 eröffnete Glaswolkenkratzer namens „The Shard“ ist mit 310 Metern das höchste Gebäude Westeuropas und beherbergt Büros und ein exklusives Hotel. Kein anderer Bau verstrahlt eine so aufgesetzt lässige, aber abgefahrene Atmosphäre.

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Königliche Kirche: Westminster Abbey

London Westminster Abbey © Manuel Webe/Unsplash
In der Westminster Abbey finden traditionell die Krönungen der Monarch:innen statt.

Umgekehrte Welt in London: Die großen Kunstmuseen sind oft umsonst, und die Kirchen kosten happigen Eintritt. Aber im Fall der Westminster Abbey lohnt sich der Eintrittspreis von 27 Pfund. Die 1065 geweihte Kirche, in der Großbritanniens Monarch:innen gekrönt werden, hat viele Meisterwerke und berühmte Grabstätten unter ihrem mächtigen Gewölbe zu bieten. Besonders sehenswert ist die „Poet’s Corner“, in der die größten Dichter:innen des Königreichs ihre letzte Ruhestätte finden. 

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St. Paul's Cathedral: Unterschätzte Kathedrale in London

London St Paul's Cathedral © visitlondon.com/Jon Reid
Hübsch, aber oft unterschätzt: Die St Paul's Cathedral in London.

Sie steht immer ein bisschen im Schatten der prächtigen Westminster Abbey. Aber was der oft zerstörten und von Sir Christopher Wren wieder aufgebauten Kathedrale bisweilen an Dekor fehlt, macht sie an Größe wett. Damit mehr Gäst:innen Platz fanden, wählten Charles und Diana 1981 anstelle von Westminster Abbey diese Kirche für ihre Hochzeit aus – damals ein Traditionsbruch.
Gleich drei Aussichtsplattformen gibt es: die Whispering Gallery unter der Kuppel, die Stone Gallery auf dem Dach und die Golden Gallery, die einen noch besseren Blick über London bietet.

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Must-See in London: British Museum

London, British Museum von innen © Nicolas Lysandrou/Unsplash
Das British Museum ist eines der bedeutendsten Museen in Großbritannien.

Acht Millionen Objekte befinden sich in der Sammlung des „British Museum“! Zwar werden nur ein Prozent davon ausgestellt, aber machen Sie sich besser einen Plan, bevor Sie das Haus in Bloomsbury betreten – alles werden Sie auf keinen Fall schaffen. Zu den größten Schätzen zählt der Rosette-Stein, der zur Entschlüsselung der ägyptischen Hieroglyphen beitrug. Er allein rechtfertigt schon einen Besuch im „British Museum“. Der Eintritt ist auch hier kostenlos; es wird aber empfohlen, ein Ticket zu reservieren. Nur dann ist ein Besuch am gewünschten Tag auch sicher möglich.

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West End: Wo es die besten Musicals und Theaterstücke zu sehen gibt

London West End © Samuel Regan Asante/Unsplash
Im Stadtteil West End gibt es die besten Musicals und Theateraufführungen der Stadt – ein Muss für Kulturbegeisterte.

Weltbekannt ist die Gegend um den Leicester Square wegen der großen Theater, die sündhaft teure Produktionen auf die Bühne bringen. Mindestens einmal sollte man in London schon eines der bunten Musicals gesehen haben. Wen das aber partout nicht interessiert, den lockt vielleicht Agatha Christies „Die Mäusefalle“. Das Stück läuft seit 1952 im West End – und ist damit das am längsten aufgeführte Stück der Welt.

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Grüne Oase in London: Hyde Park

London Hyde Park © Simon Hurry/Unsplash
Eine grüne Oase im Großstadttrubel: der Hyde Park.

Das Grün im Westen ist einer von acht königlichen Londoner Parks und einer der vielseitigsten Gärten der Stadt. In der Speaker’s Corner werden heiße Debatten geführt, und in dem Wasser der Serpentine fanden 2012 die olympischen Triathlonwettkämpfe statt. MERIAN-Tipp: Mieten Sie sich ein Ruderboot und gönnen Sie Ihren Beinmuskeln eine Pause vom Sightseeing. 

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Trendviertel im Westen: Notting Hill

Bunte Häuser in Notting Hill, Stadtteil von London © iStock/Delpixart
Notting Hill ist unter anderem bekannt für pastellfarbene und bunte Häuserreihen.

In den Achtzigern war der Stadtteil im Westen das angesagteste Viertel Londons, aber längst sind die jungen Wilden in den Osten weitergezogen. Heute ist Notting Hill durchgentrifiziert, was ja nicht nur schlechte Seiten hat: Der Portobello Road Market etwa ist einer der schönsten Straßenmärkte der Stadt. Kommen Sie früh: Die besten Schnäppchen gibt es samstags um 5 Uhr, sagen die Einheimischen.