7 spannende Sehenswürdigkeiten in Aarhus

Der Name des ältesten Viertels von Aarhus geht auf eine einst hier ansässige Lateinschule zurück. Den hübschen Gassen im Latinerkvarteret sollte man dringend einen Besuch abstatten: Zwischen den bunten Häuschen wehen Wimpelketten, darunter plaudern Nachbar:innen auf den Terrassen der Lokale. Frischer Kaffeeduft wabert aus den Coffeeshops mit ihrer lebendigen Barista-Kultur, auf dem Flohmarkt am Dom kann man nach Schnäppchen stöbern und die Schaufenster der Boutiquen locken mit allerhand Scandi-Design. Unsere Tipps: Die Kaffeespezialitäten von Stillers Coffee, die in einer alten Schokoladenfabrik aufgebrüht werden, und das Fine-Dining-Restaurant Domestic, das lokale Produkte wie Sanddorn, Austern und Holunder zubereitet und eigenes Craft Bier braut. Weitere kulinarische Empfehlungen für Aarhus finden Sie auf Feinschmecker.de. 

Mitten im geschäftigen Treiben der Großstadt scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. In Den Gamle By – „der alten Stadt“ – begeben sich Besucher:innen auf eine Reise durch die dänische Geschichte. Das einzigartig konzipierte Freilichtmuseum ist in vier historische Epochen unterteilt. Im Viertel des 19. Jahrhunderts rattern Pferdekutschen über gepflasterte Straßen. Alte Handwerksbetriebe, Kaufläden und Wohnungen gewähren einen spannenden Einblick in den einstigen Alltag der Menschen. In den 1920er Jahren erhielt dann die Elektrizität Einzug in die Stadt: Hier finden sich unter anderem erste Telefonleitungen, Straßenlaternen, ein Postamt und ein Autohaus mit klassischen Oldtimern. Weitere spannende Zeugnisse der Vergangenheit finden sich im 1970er-Jahre-Viertel und der Königin-Margarethe-Straße, die den Zeitgeist des Jahres 2014 einfängt.

In einem schillernden Regenbogen wandeln die Besucher:innen über dem zweitgrößten Kunstmuseum des Landes. „Your rainbow panorama“ heißt das erlebbare Werk von Olafur Eliassons, das auf dem Dach des ARoS Aarhus thront und einen bunten 360-Grad-Blick auf die Stadt eröffnet. Berühmt ist auch die gigantische Skulptur „Boy“ des australischen Künstlers Ron Muecks, die ein fünf Meter langes, neugeborenes Baby zeigt. Neben diesen herausragenden Zeugnissen zeitgenössischer Kunst umfasst die Sammlung des Hauses mehr als 8.000 weitere Werke, die in wechselnden Ausstellungen präsentiert werden. Bedeutend ist die Auswahl dänischer Malereien des 19. Jahrhunderts, aber auch mit aktuellen Inszenierungen von Künstlern wie Ai Weiwei und Bill Viola macht das Haus immer wieder von sich reden.

Wenn stillgelegte Hafen-Areale zum Hotspot werden: Das Quartier Aarhus Øje reiht sich in eine Liste mit der Hamburger Hafencity, Amsterdam Noord und dem Osloer Viertel Bjørvika. Direkt an der Aarhuser Bucht wurde in den vergangenen Jahrzehnten ein attraktives Wohn- und Geschäftsgebiet geschaffen, das mit architektonisch spannenden Bauwerken aufwartet. Ein beeindruckender Komplex trägt den Namen Isbjerget („Eisberg“) und erinnert mit seinen scharfen Spitzdächern, den hellblauen Balkonen und der strahlend weißen Fassade an – zugegeben etwas abstrahierte – arktische Landschaften. Das spannende Viertel samt Promenade und coolem Hafenbad eignet sich bestens für einen Spaziergang. Tipp: Im Park Ø-Linjen laden Hängematten, Trampoline und ein Spielplatz zur Naherholung ein. 

Auch das Gebäude DOKK1 zählt zu den architektonisch spannenden Sehenswürdigkeiten von Aarhus. Als kultureller Ort schafft der moderne Bau mit seinen klaren Formen und großen Glasfronten eine Verbindung zwischen dem historischen Zentrum von Aarhus und dem modernen Hafenquartier, der Stadt und dem Meer. Innen wie außen finden sich großzügige offene Flächen, moderne Mehrzweckräume und interessante Sitzmöglichkeiten zum Verweilen. Kinder entdecken aufregende Spielorte; wer mehr Ruhe sucht, wird in Lounge-Bereichen und Lesesälen der Staatsbibliothek fündig. Ein weiteres Highlight ist der „Gong“, der im DOKK1 ertönt, wenn in Aarhus ein Kind geboren wird. Frischgebackene Eltern können ihn von der Geburtsstation des Universitätskrankenhauses aus aktivieren. 

Als größtes Konzerthaus Skandinaviens ist die Aarhuser Konzerthalle über die dänischen Grenzen hinaus bekannt. Seit 1982 dreht sich in den sechs Sälen, auf den neun Bühnen und in den mehr als 400 Räumen des gläsernen Bauwerks alles rund um Musik, darstellende Kunst und andere kulturelle Highlights. Akustisch herausragend ist der Symfoisk Sal, Spielstätte des Aarhus Symfoniorkesters und internationaler Musiker:innen. Um möglichst vielen Menschen den Zugang zu Kultur zu ermöglichen, finden im Konzerthaus jeden Monat auch viele kostenlose Veranstaltungen statt. Wer interessiert ist, kann sich hier das Programm des Musikhuset anschauen.

Wie eine abgeflachte Skisprungschanze erhebt sich das Moesgaard Museum aus den grünen Hügeln der Kleinstadt Højbjerg, etwa zehn Kilometer südlich von Aarhus. Für die hier ausgestellten archäologischen Schätze haben die Architekt:innen von Henning Larsen eine einzigartige Heimat geschaffen. Die spektakuläre Dachlandschaft des Ausstellungshauses ist von Gras, Moos und Blumen bewachsen und darf sogar betreten werden. Im Inneren bilden Terrassen, Freiflächen und höhlenartige Gewölbe die perfekte Kulisse für Wikinger-Schiffe, Relikte aus der Bronzezeit und den Grauballe-Mann, die weltweit besterhaltene Moorleiche der Eisenzeit. Immersive und multimediale Elemente vermitteln spannendes Wissen auf unterhaltsame und leicht zugängliche Weise. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich zudem historische Rekonstruktionen, die einen Einblick in die vergangenen Epochen der Menschheitsgeschichte gewähren.