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Städtereisen

Die 11 schönsten Kleinstädte in Deutschland

Malerische Fachwerkbauten säumen die kopfsteingepflasterten Gassen, klassizistische und gotische Bauten zeugen in den Altstadtkernen von der langen Geschichte dieser Orte: Wir zeigen die schönsten Kleinstädte in Deutschland.

Text Milena Härich
Datum 01.08.2024

Wer nach einer Abwechslung von den – häufig überlaufenen – Großstädten und Metropolen Deutschlands sucht und trotzdem alle Vorteile eines Städtetrips genießen möchte, sollte einen näheren Blick auf unsere Kleinstädte werfen. Mit einer Einwohnerzahl bis zu 20.000 Menschen sind einige dieser Orte fast schon geheime Kleinode, andere haben sich aufgrund ihrer Schönheit schon einen beeindruckenden Bekanntheitsgrad aufgebaut. 

So oder so: In Monschau, Mölln und Co. ist meistens nicht annähernd so viel los wie in den Großstädten der Bundesländer, nicht einmal zur Hauptsaison. Gleichzeitig gibt es hier besondere Schätze und Fotomotive zu entdecken, die denen großer Städte in nichts nachstehen. Ausflugsziele in der Natur liegen häufig ganz in der Nähe, was diese Kleinstädte im Sommer umso attraktiver macht.

Merian verrät Ihnen im Folgenden die wichtigsten Infos zu den elf schönsten Kleinstädten Deutschlands. 

1

Rothenburg ob der Tauber, Bayern

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Das Plönlein ist eines der beliebtesten Fotomotive in Rothenburg ob der Tauber.

Rothenburg ob der Tauber ist kein Geheimtipp mehr. Die meisten Besucher:innen pilgern zur Adventszeit in die 11.000-Einwohner-Stadt im Norden von Bayern. Schließlich gilt der hiesige Weihnachtsmarkt als einer der romantischsten in ganz Deutschland, und das Weihnachtsdorf Käthe Wohlfahrt sowie das Deutsche Weihnachtsmuseum sind ganzjährig geöffnet. Wohl keine andere Stadt hierzulande zelebriert Weihnachten so sehr wie Rothenburg ob der Tauber. 

Doch die Stadt ist zu jeder Jahreszeit ein Hingucker: Enge, kopfsteingepflasterte Gassen schlängeln sich durch den Altstadtkern und werden gesäumt von zauberhaften Fachwerkhäuschen und gut erhaltenen Bauten. Auch die Stadtmauer aus dem Mittelalter umrahmt Rothenburg ob der Tauber noch heute.

Das wohl beliebteste Fotomotiv der Stadt: das Plönlein, auch Kleiner Platz genannt. In Wahrheit handelt es sich hierbei vielmehr um eine Weggabelung, die die schönsten Gebäude und Türme der Kleinstadt in den Fokus rückt. Empfehlenswert ist darüber hinaus ein Besuch im Burggarten, dessen Anlage einen hervorragenden Panoramablick über das umliegende Taubertal gewährt. Neben dem Weihnachtsmuseum zieht außerdem das Mittelalterliche Kriminalmuseum regelmäßig Tourist:innen an; hier werden etwa Folterinstrumente und andere Artefakte rund um Kriminalität und Rechtsprechung ausgestellt.

2

Bernkastel-Kues, Rheinland-Pfalz

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Hier zu sehen: der bezaubernde Marktplatz in Bernkastel-Kues, gesäumt von hübschem Fachwerk.

Noch kleiner als Rothenburg ob der Tauber ist das rheinland-pfälzische Bernkastel-Kues mit seinen rund 7.000 Einwohner:innen. Einst waren Bernkastel und Kues eigenständige Städte, die jeweils aus der Römerzeit stammen – erst im Jahr 1905 wurden sie zusammengelegt. Auch in dieser Stadt finden Besucher:innen zahlreiche romantische Fachwerkbauten, barocke Gebäude sind ebenfalls erhalten geblieben. Bernkastel-Kues ist in der Moselregion für zwei Dinge bekannt: den zauberhaften Weihnachtsmarkt und den vollmundigen Riesling, der rund um die Kleinstadt angebaut wird. Schließlich befindet sie sich inmitten der Weinberge an der Mittelmosel. 

An zahlreichen Ecken der Stadt finden sich Cafés und Bistros, von diversen Orten aus ergibt sich ein Blick auf die umliegenden Weinreben. Wer herkommt, merkt direkt: Hier wird die Tradition der Weinlese groß geschrieben. Das wird auch deutlich im Mosel-Weinmuseum mit angeschlossener Vinothek, wo Gäste die Historie der Weintradition und des Anbaus nachverfolgen und einige Produkte verköstigen können. Wer das Ambiente der Stadt in vollen Zügen genießen möchte, sucht sich ein Plätzchen auf dem Marktplatz von Bernkastel-Kues, der von Fachwerkbauten gesäumt wird. 

3

Sigmaringen, Baden-Württemberg

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Das Hohenzollernschloss thront erhaben über dem Rest von Sigmaringen.

Inmitten der Schwäbischen Alb, am Ufer der oberen Donau, liegt dieses beschauliche Städtchen. Sigmaringen zählt rund 17.000 Einwohner:innen. Bei Tourist:innen ist die Stadt insbesondere wegen des eindrucksvollen Hohenzollernschlosses bekannt, das über ihr thront und zu den wichtigsten Schlössern von Baden-Württemberg zählt. Erstmals erwähnt wurde der Prachtbau bereits im 11. Jahrhundert, heute sieht man von dem damaligen Schloss aber nichts mehr: Die Überreste liegen unter den Neubauten aus dem 17. und 19. Jahrhundert vergraben. 

Das, was heute vom Schloss Sigmaringen zu sehen ist, macht es zu einem Prachtexemplar der Renaissance und Neugotik. Einst war das Schloss die Residenz der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen, heute finden regelmäßig Führungen durch die Gemäuer und prunkvollen Innenräume statt. Wer sich das Gebäude näher anschaut, sollte keinesfalls den Oberen Schlossgarten verpassen, der weitläufige Blicke auf die darunterliegende Stadt freigibt.

Auch sonst ist Sigmaringen eine Reise wert. Die Altstadt besticht mit pittoresken Boutiquen und Cafés, die sich an schmalen Gassen aneinanderreihen. Außerdem sind durchaus einige Fachwerkhäuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert erhalten geblieben. Sehenswert ist außerdem die Stadtpfarrkirche St. Johann, besonders die Deckenmalereien entlocken Besucher:innen stets ein Staunen. Wer mehr über die Geschichte von Sigmaringen erfahren möchte, dem sei das Heimatmuseum Runder Turm ans Herz gelegt: Hier sind etwa Trachten, alltägliche Gegenstände und Kunst aus der Region und den vergangenen Jahrhunderten ausgestellt. 

4

Eltville, Hessen

© IMAGO/Schöning
Romantisch: der Rosengarten im hessischen Eltville.

Was nach dem Wortlaut her eher wie eine Stadt im Elsass klingt, ist ein malerisches Kleinod in Hessen, direkt an der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Ihren Namen verdankt die Stadt indes dem lateinischen Ausdruck „Alta Villa”, der übersetzt soviel bedeutet wie „Hohe Stadt”. Die Bezeichnung passt perfekt, schließlich liegt Eltville auf einer Anhöhe direkt am Rhein. 

Dank ihrer geografischen Lage im Rheingau ist Eltville eine typische Weinstadt. Davon zeugt unter anderem der pittoreske Weinprobierstand am Rhein: Täglich verkaufen wechselnde Winzer:innen der Region ihre besten Tropfen. Die lassen sich dann mit Blick auf den Rhein genießen – das Ambiente könnte also kaum schöner sein.

Häufig wird Eltville auch als Rosenstadt betitelt – nicht zuletzt wegen des wunderschönen Rosengartens, der mehr als 350 Arten beherbergt und auf ausgiebige Spaziergänge einlädt. Diese Kulisse wird gerne für romantische Hochzeitsfotos genutzt. Ganz in der Nähe, direkt am Rheinufer, findet sich die Kurfürstliche Burg Eltville, die aus dem Mittelalter stammt und einst als Residenz der Mainzer Erzbischöfe herhielt. Passend zum Rosengarten befindet sich im Inneren ein Standesamt. Der Burgturm beherbergt indes ein Museum: Die Gutenberg-Sammlung informiert über den Erfinder des Buchdrucks, der einen Lebensabschnitt in Eltville verbrachte. Auch eine Gutenberg-Gedenkstätte begegnet Reisenden in der Kleinstadt.

5

Meersburg, Baden-Württemberg

© iStock/Animaflora
Weil Meersburg terrassenartig angeordnet ist, hat man auch von der Oberstadt aus einen fantastischen Ausblick auf den Bodensee.

Nur rund 6.000 Einwohner:innen zählt diese Kleinstadt am Nordufer des Bodensees – und doch ist sie bei Reisenden überaus bekannt. Einer der Höhepunkte der Stadt: der besondere Ausblick, zum einen über den idyllischen, glitzernden Bodensee, zum anderen bis zu den massiven Berggipfeln der Alpen. Rundherum: Obstbäume, Weinreben und sattgrüne Landschaften. Meersburg erstreckt sich quasi über mehrere Etagen, die Stadt ist in Terrassen angeordnet.

Meersburg verzückt Besucher:innen mit diversen gut erhaltenen Bauten aus dem Mittelalter. Einer davon ist die Alte Burg: Sie stammt aus dem 7. Jahrhundert und gilt als eine der ältesten noch bewohnten Burgen in ganz Deutschland. Obwohl Burgherrin Julia Naeßl-Doms mit ihrer Familie hier lebt, dürfen Gäste sich Teile der Burg – Rittersaal, Burgturm und Waffenkammer – anschauen.

Darüber hinaus ist eine Besichtigung des Neuen Schlosses in Meersburg sehr empfehlenswert. Im 18. Jahrhundert erbaute man es als Wohnort der Fürstbischöfe von Konstanz, heute beherbergt es ein Museum, das eben jene Fürstbischöfe und ihr Leben aufgreift, aber auch die Historie der Region rund um Meersburg und den Bodensee. Wer außerdem tiefer in die Weinkultur der Kleinstadt eintauchen möchte, sollte das vineum Bodensee besuchen: In diesem Museum erfahren Gäste alles Wichtige rund um den Weinanbau am Bodensee, der schon sehr lange floriert. Hier dürfen regionale Weine probiert werden. 

6

Dinkelsbühl, Bayern

© IMAGO/Pond5 Images
Die Altstadt von Dinkelsbühl gehört zu den besterhaltenen in der Region.

Malerisches Fachwerk, eine charmante Altstadt und ganz viel mittelalterliches Flair finden Reisende im bayerischen Dinkelsbühl. Im Westen des größten deutschen Bundeslandes gelegen, lässt sich die Kleinstadt auch von Baden-Württemberg aus bestens für einen Tagestrip erreichen. Besonders eindrucksvoll ist die Tatsache, dass die Altstadt fast komplett von den Zerstörungen der beiden Weltkriege verschont geblieben ist und daher eine der besterhaltenen Altstädte der Region bildet. Vollständig erlebbar ist beispielsweise die Stadtmauer, aber auch Stadttore und Wehranlagen sind noch immer in sehr großer Anzahl vorhanden. Insgesamt gibt es noch 16 Türme und Bastionen, die zur ehemaligen Stadtbefestigung gehören. 

Imposant ragt auch das Münster St. Georg aus dem 15. Jahrhundert, eine spätgotische große Kirche mit hübschen Buntglasfenstern und eindrucksvollen Innenräumen, in die Höhe. Die historische Stadtmühle zieht ebenfalls immer wieder zahlreiche Tourist:innen an: Die einstige Wassermühle steht seit sieben Jahrhunderten am Ufer der Wörnitz und bildet gemeinsam mit dem Nördlinger Tor ein schönes Ensemble. 

In Dinkelsbühl finden Gäste mehrere spannende Museen. Besonders empfehlenswert: das Haus der Geschichte Dinkelsbühl, in dem wichtige Artefakte und Informationen von der Gründungszeit bis heute präsentiert werden. Wer es moderner mag, wird im Museum 3. Dimension fündig, dessen Fokus auf dreidimensionaler Kunst und Phänomenen wie der optischen Täuschung liegt.

7

Cochem, Rheinland-Pfalz

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Das rheinland-pfälzische Cochem ist umgeben von Weinbergen und der Mosel.

Ein bezauberndes Fotomotiv und Hochburg der rheinland-pfälzischen Weinkultur: die kleine Kreisstadt Cochem an der Mosel. Hoch über Cochem mit ihren engen, verwinkelten Gassen und den Fachwerkhäusern, den Weinstuben und der Moselpromenade thront die Reichsburg. Ihre Ursprünge reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück, im 19. Jahrhundert wurde das Wahrzeichen der Stadt im Stil der Neugotik wiederaufgebaut. Wer sich mehr für die Geschichte Cochems und die Hintergründe der Reichsburg interessiert, kann an einer Führung teilnehmen. So oder so lohnt sich der Weg hinauf, denn der Ausblick auf Cochem, die Mosel und die umliegenden Weinreben ist phänomenal. 

Die Region rund um Cochem ist bekannt für ihren erlesenen Riesling. Den kann man natürlich an zahlreichen Ecken der pittoresken 5.000-Einwohner-Stadt kosten – neben den verwinkelten Altstadt-Pfaden bietet sich hierfür vor allem der quirlige Marktplatz an, der von mehreren Bistros, Cafés und Restaurants gesäumt wird und auf dem man im Sommer unter Sonnenschirmen mit Blick aufs barocke Rathaus sitzt. 

Merian-Tipp: Ganz in der Nähe von Cochem befinden sich zwei der beliebtesten Attraktionen in Rheinland-Pfalz, die märchenhafte Burg Eltz und die Geierlay-Hängeseilbrücke.

8

Bad Langensalza, Thüringen

© IMAGO/Sylvio Dittrich
In Bad Langensalza warten diverse Naherholungsorte auf Reisende.

Wie der Name schon suggeriert, gilt Bad Langensalza im westlichen Thüringen als staatlich anerkannter Kurort. Neben der beliebten Friederiken-Therme sorgen insbesondere weitläufige Parks und Gärten für Erholung und Ruhe – und natürlich die Tatsache, dass in Bad Langensalza nur etwa 17.000 Menschen leben. Eine einzigartige Kulisse finden Reisende im Rosengarten der Stadt, der mehr als 450 unterschiedliche Sorten beherbergt und in den schönsten Rot- und Rosatönen erstrahlt. Inmitten der Szenerie erhebt sich ein weiß getünchter, märchenhafter Pavillon aus der Landschaft – ein besseres Fotomotiv findet man selten. Direkt nebenan: der Japanische Garten mit diversen Brücken, Pavillons, Teichen und japanischen Pflanzen. 

Architekturliebhaber:innen finden ihr Glück am Friederikenschlösschen aus dem 18. Jahrhundert. Herzogin Friederike von Sachsen-Weißenfels verbrachte in dem Prachtbau etliche Sommer, heute kann man in dem barocken Lustschloss heiraten. Ein Garten rundet die Kulisse perfekt ab. Auch die Marktkirche St. Bonifacii punktet mit eindrucksvoller Architektur. Schon im 13. Jahrhundert wurde mit der Errichtung des gotischen Baus begonnen, drei Jahrhunderte später kamen noch immer bauliche Ergänzungen hinzu.

Übrigens: Bad Langensalza befindet sich ganz in der Nähe des Nationalparks Hainich, der unter anderem einen spektakulären Baumkronenpfad beherbergt und sich für einen Ausflug anbietet.

9

Lübbenau, Brandenburg

© iStock/Kerrick
Lübbenau ist das „Tor zum Spreewald" – und beeindruckt mit viel Grün und Wasserwegen.

Das „Tor zum Spreewald” – so wird Lübbenau in Brandenburg liebevoll von den Einheimischen genannt. Die kleine Stadt bietet aufgrund ihrer Lage die perfekten Bedingungen für eine Kahnfahrt auf den Gewässern des Spreewaldes. Der Große Hafen der Stadt ist hierfür die beste Anlaufstelle. Besucher:innen können entweder an geführten Fahrten auf den malerischen Kanälen teilnehmen oder einen eigenen Kahn mieten. Am Radduscher Naturhafen lassen sich zum Beispiel Kanus ausleihen, um Lübbenau und die Region vom Wasser aus zu erkunden.

Neben den zahlreichen Wasserstraßen hält Lübbenau viele hübsche Gebäude bereit. Ob Klassizismus, Barock oder Gotik: Der Mix der Architekturstile beeindruckt. Neben Fachwerkhäusern finden Reisende hier die typischen Spreewaldhäuser aus Blockbohlen, die an den Ufern thronen. Ratsam ist unter anderem ein Besuch im Schloss Lübbenau, das Gäste mit seiner klassizistischen Architektur aus dem 19. Jahrhundert ins Staunen versetzt. Neben einem Restaurant ist im Schloss Lübbenau ein 4-Sterne-Hotel untergebracht, ein zauberhafter Park umgibt den prächtigen Bau. 

Um noch etwas mehr in die Historie und Kultur der Region einzutauchen, empfiehlt sich beispielsweise das Freilandmuseum Lehden im gleichnamigen Dorf, in dem Besucher:innen typische Spreewaldhäuser, aber auch Handwerkskunst und vieles mehr finden. Das Spreewaldmuseum Lübbenau schlägt in die gleiche Kerbe und nimmt Gäste ebenfalls mit in die Geschichte des Spreewalds und der dort lebenden Menschen.

10

Monschau, Nordrhein-Westfalen

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Charmantes Fachwerk und die idyllische Rur: Das ist Monschau in der Eifel.

Dieser Instagram-Hotspot darf bei der Auflistung der schönsten Kleinstädte in Deutschland nicht fehlen: Monschau in der Eifel. Fachwerkhäuser reihen sich wie Perlen auf einer Kette an der Rur aneinander, im Hintergrund sind die bewaldeten Hänge des Nationalparks Eifel schon sichtbar. Kein Wunder, dass Monschau sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Fotomotive Deutschlands – sowohl bei Fotograf:innen als auch bei Influencer:innen – entwickelt hat. Neben den hübschen Fachwerkhäusern, die vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen, finden sich auch immer wieder pittoreske Schieferhäuser. 

Direkt an der Rur liegt das Museum Rotes Haus, das mit seiner roten Klinkerfassade inmitten all der anderen Gebäude heraussticht. Die Tuchmacherfamilie Scheibler baute dieses Haus im 18. Jahrhundert – seit Langem ist es ein Museum, das spannende Fakten über das Leben und Wirken der Tuchmacher:innen im 18. Jahrhundert vermittelt. Über der Stadt thront die Burg Monschau aus dem 13. Jahrhundert; sie dient mittlerweile zum einen als Hostel, zum anderen als Location für Veranstaltungen. Monschau ist unter anderem für seinen Senf bekannt – davon zeugt noch heute die historische Senfmühle aus dem Jahr 1882, in der auch Führungen angeboten werden.

11

Mölln, Schleswig-Holstein

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Die Altstadt von Mölln gehört definitiv zu den schönsten in Deutschland.

Im Naturpark Lauenburgische Seen, im südöstlichen Schleswig-Holstein, liegt Mölln, eine Kleinstadt voller charmanter Ecken und Sehenswürdigkeiten. Umgeben von mehreren Seen, etwa dem Ziegelsee und dem Hegesee, ist Mölln zugleich ein perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge. Zahlreiche Backstein- und Fachwerkhäuser prägen die Altstadt, außerdem finden sich diverse gut erhaltene Bauten aus dem Mittelalter im Stadtbild. 

Wer bereits von Mölln gehört hat, wird die Stadt sicherlich mit Till Eulenspiegel in Verbindung bringen: Der Narr soll hier 1350 auf dem Kirchberg begraben worden sein und zuvor längere Zeit seines Lebens in Mölln verbracht haben. Die Stadt widmet der Romanfigur mehrere Sehenswürdigkeiten: So finden Reisende auf dem Marktplatz den Eulenspiegel-Brunnen und das Eulenspiegel-Museum begeistert große und kleine Besucher:innen gleichauf. Außerdem veranstaltet die Stadt regelmäßig Veranstaltungen mit Bezug zu Eulenspiegel, alle drei Jahre richtet sie das Eulenspiegel-Festival aus.

Doch es gibt noch viel mehr zu sehen: die St. Nicolai-Kirche etwa, einen Backsteingotik-Bau aus dem 13. Jahrhundert mit bezaubernder Kunst und einem imposanten Altarbild. Oder der Wasserturm, der ein wundervolles Panorama über Mölln bietet. Zum Picknicken und Spazieren eignet sich der Kurpark am besten: Gartenarchitekt Gustav Lüttge hat es hier perfekt geschafft, Natur und Stadt in Einklang zu bringen.

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