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Erleben

8 spannende Sehenswürdigkeiten in Sachsen-Anhalt

Vom Bauhaus in Dessau bis zum mittelalterlichen Ambiente in Quedlinburg – von hier gingen Ideen um den Globus, die die Welt veränderten. Wir stellen acht besondere Orte in Sachsen-Anhalt vor.

Datum 26.03.2025

Kleines Land, große Strahlkraft: Sachsen-Anhalt begeistert mit einer einzigartigen Dichte an historischen Sehenswürdigkeiten. Herausragende Orte wie das Bauhaus in Dessau und das Altstadt-Ensemble von Quedlingburg wurden bereits seit den 1990er Jahren als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Ob 3.600 Jahre alte Fundstücke, mittelalterliche Baukunst oder wegweisende Architektur der neuen Zeit – das Bundesland lädt Besucher zu einer Reise durch die deutsche Geschichte. Wir stellen acht besondere Orte und Sehenswürdigkeiten in Sachsen-Anhalt vor.

1

Bauhaus Dessau

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Nur sieben Jahre wirkte das Bauhaus in Dessau – der Erfolg hingegen noch heute.

Klare und symmetrische Formen, ungewohnte Materialien: Das sind die markanten Erkennungsmerkmale der berühmten Bauhaus-Architektur. Von Sachsen-Anhalt aus eroberte sie Anfang des 20. Jahrhunderts die Welt.

Motor der Bewegung war die vom Architekten Walter Gropuis entworfene Hochschule für Gestaltung in Dessau, die schnell für ihre große Experimentierfreude bekannt wurde. Vor Ort entstand eine Vielzahl wegweisender Gebäude, die bis heute als Schlüsselwerke der Moderne gelten. 

Das 2019 eröffnete Bauhaus Museum Dessau informiert ausführlich über die bedeutende Architektur-Epoche und zeigt Zeichnungen, Skizzen, Fotos und Design aus dem Besitz der Stiftung Bauhaus Dessau. Die größten Exponate finden Besucher außerhalb des Museums. Zwölf der Bauhausbauten sind öffentlich zugänglich, darunter das bekannte Bauhausgebäude, die Meisterhäuser, das historische Arbeitsamt sowie das Konsumgebäude.

Tipp: Wer im Bauhausgebäude an einer Führung teilnimmt, kann auch historische Räume besichtigen, die sonst nicht zugänglich sind – etwa das ehemalige Direktorenzimmer oder einen Studentenwohnraum. Außerdem locken diverse Erlebnistouren und eine Offene Werkstatt.

Weitere Informationen rund um das Museum und die Geschichte erfahren Sie auf der Webseite des Bauhaus Dessau.

2

Gartenreich Dessau-Wörlitz

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Miniaturen aus Neapel auf der Insel Stein: der Vesuv von Wörlitz neben der Villa Hamilton.

Gut 20 Kilometer östlich vom Bauhaus Dessau liegt Europas einziger künstlicher Vulkan. Der Vesuv von Dessau-Wörlitz speit von Zeit zu Zeit sein Feuer auf der angelegten Felseninsel Stein. Bei einem Spaziergang über die Insel stoßen Besucher auf weitere Sehnsuchtsorte aus dem antiken Neapel: die komplett restaurierte Villa Hamilton, ein antikisiertes Theater und geheimnisvolle Felsgrotten.

Im Jahr 1765 begann man hier mit der Gestaltung des ersten Englischen Landschaftsgarten auf europäischem Festland. Wenige Jahre später wurde das Anwesen mit dem frühklassizistischen Schloss Wörlitz gekrönt. Heute umfasst das 142 Quadratkilometer große Wörlitzer Gartenreich sieben Gärten und Parks sowie mehrere Bauwerke unterschiedlicher Stilepochen. Zu den Highlights zählen der barocke Schlosspark Oranienbaum und das Rokoko-Ensemble Mosigkau. 

Am besten erkundet man den Wörlitzer Park bei einer Gondelfahrt. Besonders stimmungsvoll ist das in der Abenddämmerung. 

Mehr über Öffnungszeiten, Veranstaltungen und Sehenswertes erfahren Sie auf der Webseite des Gartenreich.

3

Himmelsscheibe von Nebra

Im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle ist die weltweit älteste konkrete Himmelsdarstellung in einer Dauerausstellung zu bewundern.

Sie ist ein einzigartiges Zeugnis der Menschheitsgeschichte: Die 3.600 Jahre alte Bronzescheibe mit ihrer goldenen Sternen-Symbolik ist die weltweit älteste konkrete Himmelsdarstellung und seit 2013 Teil des Weltdokumentenerbes.

Wie ein Krimi liest sich die Geschichte ihres Fundes: Auf dem 252 Meter hohen Mittelberg im Saalekreis gruben 1999 zwei Sondengänger illegal die Scheibe aus dem Boden und verkauften sie an Hehler. Nach mehreren Umwegen stellte die Polizei das kostbare Fundstück drei Jahre später in einem Baseler Hotel sicher. Seit 2008 dürfen alle die Himmelsscheibe vom Nebra bestaunen, sie ist Teil einer Dauerausstellung des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle. 

Auch ganz in der Nähe des eigentlichen Fundortes kann man heute auf den Spuren der Himmelsscheibe wandern. Das hiesige Besucherzentrum Arche Nebra beleuchtet die spannende Historie der Bronzescheibe.

Hier gelangen Sie zur Webseite des Landesmuseums sowie der Arche Nebra

4

Luthergedenkstätten

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Luthers Geburtshaus in Eisleben und weitere Gedenkstätten fungieren heute als Museen.

An gleich mehreren Orten in Sachsen-Anhalt können Besucher auf den Spuren von Martin Luther wandeln. Ein zentraler Erinnerungsort ist das Lutherhaus in Wittenberg, in dem der Reformator einen Großteil seiner beutenden Arbeit schuf. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Wittenberger Schlosskirche, an deren Tür Luther im Jahr 1517 seine Thesen schlug und in der er nach seinem Tod begraben wurde.

Luthers Geburtsstätte wiederum steht in der Lutherstadt Eisleben. Hier kam er am 10. November 1483 auf die Welt. Wer mehr über das Leben und Wirken Luthers erfahren will, besucht das Museum in seinem Geburtshaus in Eisleben. Rund 250 Ausstellungsstücke erzählen vom Beginn der Reformation und der damaligen Epoche. Auch Luthers Elternhaus in Mansfeld ist öffentlich zugänglich.

Mehr über die Ausstellungshäuser finden Sie auf der Webseite der Luthermuseen.

5

Naumburger Dom

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Der Naumburger Dom ist seit 2018 von der UNESCO als Weltkulturerbe gelistet.

Inmitten der hügeligen Landschaft von Saale-Unstrut erhebt sich der Naumburger Dom mit seinen vier Türmen. Das Bauwerk gilt als eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler des europäischen Hochmittelalters. Nicht nur von außen macht der Dom Eindruck: Seine Schiffe sind aufwändig verziert und zeigen Meisterwerke der Bildhauerei, Schnitzerei und Glaserei. Zu den Besonderheiten zählen die zwölf steinernen Stifterfiguren aus dem 13. Jahrhundert. 

Wer mehr über den Naumburger Dom erfahren möchte, kann an einer öffentlichen Führung teilnehmen oder einen Audioguide leihen.

Mehr über den Domschatz, Öffnungszeiten und Führungen erfahren Sie auf der Website des Naumburger Dom.

6

Altstadt von Quedlinburg

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Das Klopstockhaus (links) auf dem Schlossberg von Quedlinburg

Lebendige Geschichte: Wer durch die Altstadt von Quedlinburg spaziert, entdeckt an nahezu jeder Ecke historische Relikte. Vor über 1100 Jahren galt die Stadt im Südwesten von Sachsen-Anhalt als Metropole des ottonischen Reiches. Vom Glanz des damaligen Herrscherhauses zeugt der prächtige Domschatz noch heute. Seine Kostbarkeiten befinden sich in der Stiftskirche St. Servati unweit des Quedlinburger Schlosses. Aktuell wird das hiesige Schlossmuseum aufwändig saniert. 

Nicht nur die großen Bauwerke sind nahezu authentisch erhalten, auch die schmalen Gassen und rund 2.000 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten fügen sich zu einem historischen Gesamtkunstwerk zusammen. Wer mehr über die mittelalterliche Baukunst erfahren möchte, kann sich im hiesigen Fachwerkmuseum informieren.

Mehr über Sehenswürdigkeiten, Führungen und Veranstaltungen erfahren Sie auf der Webseite der Stadt Quedlinburg.

7

Ringheiligtum Pömmelte

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Die Kulturstätte Pömmelte wurde möglichst original rekonstruiert.

1991 wurde das Ringheiligtum aus der Jungsteinzeit in der Magdeburger Börde entdeckt – oder vielmehr das, was davon übrig war. Archäologen gruben außer Keramikgefäßen, Steinbeilen und Mahlsteinen auch Skelette aus. Ein Zeichen, dass hier offenbar Menschen geopfert wurden – irgendwann vor rund 4.000 Jahren. Die Kultstätte wurde sorgfältig wieder aufgebaut. Vier Meter hohe Baumstämme sind in einem riesigen Rund angeordnet, einige bunt bemalt.

8

Franckesche Stiftungen

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Spannender Kulturmix: die Franckesche Stiftungen in Halle

Halles Wunderkammer: Schulstadt, Bibliothek und Museum in einem bieten die Franckeschen Stiftungen. Es lohnt sich, hier die Kunst- und Naturalienkammer zu besuchen und ihre rund 3.000 Exponate zu bestaunen. Werfen Sie einen Blick in die Sammlungsschränke mit den beleuchteten Gläsern, denn darin schwimmen – spannend und ein bisschen gruselig zugleich – die Embryonen von Säugetieren, Fischen und Amphibien.

Mehr erfahren Sie auf der Webseite der Franckeschen Stiftungen.

9

Dom zu Magdeburg

© Peter Hirth
Was lange währt: Zwischen 1209 und 1520 wurde der Magdeburger Dom am Elbufer errichtet.

Allein die schiere Größe: Das Kirchenschiff des Magdeburger Doms ist 120 Meter lang, der Nordturm 104 Meter hoch. Hier liegt Otto der Große begraben, der erste deutsche Kaiser. Außerdem ist Ernst Barlachs „Ehrenmal“ zu sehen, die düstere Gedenkskulptur gegen den Krieg. Auch berühmt: der Figurenzyklus der „klugen und törichten Jungfrauen“ am Paradiesportal, zehn über einen Meter große Plastiken aus dem 13. Jahrhundert.

Hier finden Sie weitere Informationen rund um den Magdeburger Dom.

10

Nationalpark Harz

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Mit der Brockenbahn geht es hoch hinaus – auf den höchsten Berg im Harz.

Zwischen Odertalsperre und Bad Harzburg liegt einer der schönsten Nationalparks Deutschlands. Das Grenzgebiet zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt erstreckt sich über mehrere Hundert Quadratkilometer, die Landschaft ist geprägt von Wäldern, Gipfeln und den Ausläufern des bekannten Mittelgebirges. 

Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Gipfel des Brocken, den Besucher mit der historischen Dampflok erreichen. Alternativ führen zahlreiche Wander- und Mountainbikestrecken durch das weitläufige Schutzgebiet. Auf dem 1.141 hohen Gipfel befinden sich neben der Wetterstation ein Naturkundehaus, eine Gastronomie sowie mehrere Aussichtspunkte, die den Blick auf das Umland freigeben. 

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