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Städtetrips

Bremen: 7 besondere Sehenswürdigkeiten in der Hansestadt

Das kleinste Bundesland wird leicht mal unterschätzt. Für Besucher:innen bietet Bremen jedoch mehr als nur Stadtmusikanten-Folklore: eine schöne Altstadt, die Kunsthalle, Museen und grüne Parks. Hier sieben besondere Sehenswürdigkeiten in Bremen.

Aktualisiert 14.02.2024

Umgeben von den blühenden Wallanlagen lockt die Altstadt von Bremen mit prächtigen Renaissance-Fassaden, Denkmälern und natürlich den berühmten Stadtmusikanten. Die Sehenswürdigkeiten der charmanten Hansestadt lassen sich bestens auf einem Spaziergang erkunden. Zwischen Schnoor und Schlachte finden sich nette Cafés, Geschäfte und Lokale, die zu einem Besuch einladen. 

Außerhalb des historischen Zentrums blickt Bremen in die Zukunft. Das naturwissenschaftliche Museum Universum nahe der Uni vermittelt Groß und Klein spannende Erkenntnisse und auch das Übersee-Museum kann mit einer informativen Ausstellung überzeugen. Mehr über diese Highlights und weitere Tipps für einen Städtetrip nach Bremen finden Sie im Folgenden.

Der Schnoor: Bremens kleinstes Viertel

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Einer der schönsten Orte in Bremen: das Schnoorviertel

Wie Perlen an einer Schnur reihen sich im Bremer Schnoor die alten Häuser aneinander – daher der Name des pittoresken Quartiers. In diesem ältesten Viertel der Stadt grenzen urige Lokale an Kunstgewerbe und Souvenirläden. Viele der hübschen Fachwerkhäuschen stammen aus dem Mittelalter und sind entsprechend schmal gebaut und verwinkelt. Dazu zählt auch das lebendige Bremer Geschichtenhaus, in dem Mitarbeitende anschauliches Wissen über die Nachbarschaft und die Historie der Gegend vermitteln. Außerdem liegt im Schnoor das kleinste Haus Deutschlands, das lediglich vier Quadratmeter misst und sogar für Übernachtungen gebucht werden kann. 

Die Kunsthalle Bremen: Raum für Kreatives

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Als einziges Museum Deutschlands wird die Kunsthalle Bremen von einem Verein getragen.

Von alten Meistern bis zu aktueller Medienkunst: Die Bremer Kunsthalle umfasst eine beeindruckende Sammlung, die ausschließlich von Privatleuten getragen ist. Der Kunstverein ist einer der ältesten des Landes und wurde 1823 von bremischen Bürger:innen gegründet. Zu den gezeigten Werken zählen Gemälde von Van Gogh, Monet und Dürer und auch das Kupferstichkabinett ist eines der bedeutendsten seiner Art. Das Quartier am südlichen Ende der Bremer Wallanlagen wird auch als Kulturmeile bezeichnet: hier liegen viele weitere Museen wie das Gerhard-Marcks-Haus und auch das Theater am Goetheplatz. 

Raumfahrtführung: Exkursion ins All

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Forschung zum Anfassen: Im Bremer Airbus-Werk befindet sich ein maßstabsgetreues Weltraumlabor.

Bremen ist deutschlandweit ein wichtiger Raumfahrtstandort: Neben einem Airbus-Werk und dem Raumfahrtunternehmen OHB hat hier auch das Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) seinen Sitz. Unter anderem entstanden in Bremen wichtige Komponenten für die Internationale Raumstation ISS; auch heute noch entwickeln Ingenier:innen Raumtransporter und Raketenteile. Wer den Techniker:innen bei der Arbeit über die Schulter gucken oder das begehbare Modell eines Weltraumlabors besuchen möchte, kann an einer geführten Tour am Airbus-Standort teilnehmen. 

Schlendern an der Schlachte

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In den Sommermonaten ist das Schlachteufer in Bremen ein beliebter Treffpunkt.

Sie ist die beliebteste Flaniermeile der Stadt: An der Schlachte, die parallel zum Weserufer verläuft, spaziert es sich bei gutem Wetter besonders gut. Im Sommer laden Biergärten und die Terrassen der vielen Lokale zum Verweilen ein. Dann findet hier auch der gut besuchte Antik- und Trödelmarkt statt. Im Winter glitzern und duften die Buden des „Schlachtezaubers“. Ein Stück die Weser aufwärts, unterhalb der Martinikirche, finden Besucher:innen den Anleger für schöne Kreuz- und Ausflugsfahrten.

Die Bremer Stadtmusikanten

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Das berühmteste Wahrzeichen der Stadt: die vier Bremer Stadtmusikanten

Die vier Märchentiere Esel, Hund, Katze und Hahn sind das Bremer Stadtsymbol schlechthin, man begegnet ihnen in der Altstadt auf Schritt und Tritt: als Souvenir, als Stadtlogo oder als Statue vor dem Rathaus. Das berühmte Bronzedenkmal der Bremer Stadtmusikanten, das an das gleichnamige Märchen der Gebrüder Grimm erinnert, steht seit 1953 an seinem heutigen Platz und stammt aus der Hand des Bildhauers Gerhard Marcks, dem eines der vielen schönen Museen in Bremen gewidmet ist. Einer Legende nach bringt es Glück, die vorderen Hufe des Esels mit beiden Händen zu berühren. 

Das Rathaus und der Roland

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Der Bremer Rathausplatz mit der historischen Fassade und der Rolandsstatue.

Das 600 Jahre alte Rathaus mit seiner später hinzugefügten Fassade im Stil der Weser-Renaissance und der 1404 aufgestellte Roland sind Bremens größte Kulturschätze. Seit 2004 zählt das Ensemble zum Welterbe der Menschheit und stehen unter dem Schutz der UNESCO. Damit ist das Bremer Rathaus übrigens das einzige weltweit, dem diese Ehre gebührt. In seinem Inneren tagt regelmäßig die Landesregierung des Stadtstaates. Zudem können Besucher:innen die historischen Mauern im Rahmen von geführten Touren und Ausstellungen in der Unteren Rathaushalle bestaunen. Unter dieser liegt der alte Ratskeller, dessen Küche typisch bremische Gerichte wie die Grützwurst Bremer Knipp, Grünkohl oder Labskaus zubereitet. 

Die Wissenswelten

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Das Wissenschaftsmuseum Universum in Bremen

Die Hansestadt kann auf eine von Wissenschaft und Innovation geprägte Geschichte zurückblicken, davon zeugen etliche wissensorientierte Ausstellungshäuser und die lebendigen Studentenviertel. Das Science Center Universum in der Nähe der Universität Bremen vermittelt gerade Kindern und Jugendlichen in spannender Weise naturwissenschaftliche Erkenntnisse. Doch auch erwachsene Besucher:innen lernen in dem auffälligen Gebäude, das an eine außerirdische Auster erinnert, Neues dazu. Das 1896 eröffnete Übersee-Museum umfasst eine große ethnologische Sammlung  und die botanika, inmitten des schönen Rhododendron-Parks, beleuchtet und erklärt die Pflanzenwelt.