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49-Euro-Ticket: 9 außergewöhnliche Erlebnisse

Seit Anfang Mai eröffnet das 49-Euro-Ticket viele neue Reisewege. Wir zeigen Ihnen neun außergewöhnliche Fahrten, die Sie mit dem öffentlichen Nahverkehr erleben können.

Text Mila Krull
Datum 04.05.2023

Seit dem 1. Mai ist es deutschlandweit gültig: Das 49-Euro-Ticket. Nach dem großen Erfolg des 9-Euro-Tickets im vergangenen Sommer haben sich Bund, Länder und Verkehrsunternehmen auf das neue Deutschlandticket einigen können. Das neue Ticket soll Pendler:innen und Bahnreisende entlasten, den ÖPNV stärken und somit die Mobilitätswende vorantreiben. 

Bereits 2022 nutzten Millionen Menschen nutzten das günstigere Ticket, um ihre Umgebung zu erkunden. Auch besondere Verkehrsmittel zogen Besucher:innen an. Ob Fähre, Schwebe- oder Zahnradbahn: Wir stellen Ihnen neun außergewöhnliche Verkehrsmittel und Strecken des Nah- und Regionalverkehrs vor, die Sie mir dem 49-Euro-Ticket entdecken können.

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Hafenrundfahrt Hamburg

Ein Klassiker für alle Hamburger, die ihren Gästen die Stadt zeigen wollen: Eine Fahrt mit den HADAG-Fähren im HVV-Verbund. Die Fähren auf der Elbe sind Teil des öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg und somit gilt auch hier das 49-Euro-Ticket. Die schönste Rundfahrt können Sie mit den Fähren der Linie 62 unternehmen: Sie starten an den Landungsbrücken und führen über den Fischmarkt und den Elbstrand Övelgönne bis nach Finkenwerder und zurück. Unterwegs können Fahrgäste an allen Stationen aussteigen und einfach eine der nächsten Fähren nehmen. Bei sonnigem Wetter lockt das Deck mit fantastischer Aussicht auf den Hafen, Blankenese und die Elbphilharmonie. Wer es gemütlicher mag, ist im Fahrgastraum gut aufgehoben.

Warnow-Fähre in Rostock-Warnemünde

Zugegeben, es ist ein kurzes Vergnügen: Nur vier Minuten dauert die Überfahrt von Rostock-Warnemünde nach Hohe Düne. Dennoch ist die Mini-Strecke ein tolles Erlebnis, denn die Personen- und Autofähren schippern mitten durch den Container- und Schiffsverkehr der Ostseemündung. In Hohe Düne liegen der wunderschöne Strand von Markgrafenheide, ein Yachthafen und der Nationalpark Rostocker Heide. So entziehen Sie sich auf dem Wasserweg dem Stadtverkehr von Rostock und erleben die einzigartige Natur der Ostsee-Küste. Informieren Sie sich am besten vorab über die Abfahrtszeiten der Warnow-Fähre

Ruderfähre Berlin

Ein wirklich ganz besonderes Verkehrsmittel ist die Ruderfähre im Nordosten von Berlin. Bereits seit mehr als 100 Jahren sind die Boote Teil des Öffentlichen Nahverkehrs der Hauptstadt. Wer möchte, kann sich hier mit dem 49-Euro-Ticket bequem über die Müggelspree rudern lassen. Die historische Ruder-Linie F24 führt von Rahnsdorf nach Müggelheim. Mit reiner Muskelkraft legen die Fährfahrer die rund 36 Meter lange Strecke über den Flusslauf zurück. Und das bis zu 40 Mal am Tag. Acht Personen finden pro Überfahrt Platz, manchmal kommen auch Fahrräder dazu. E-Bike sind aufgrund ihres Gewichts und der Versicherung allerdings nicht erlaubt.

Hoch hinaus! Drei besondere Bahnen

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Zahnradbahn Stuttgart

Seit 1884 fährt die historische Zahnradbahn in Stuttgart, liebevoll auch „Zacke“ genannt. Das gelbe Gefährt ist Teil der Verkehrsbetriebe SSB und verbindet Heslach mit dem Bezirk Stuttgart Süd. Das Besondere: Die baden-württembergische Hauptstadt ist teils sehr bergig, Steigungen bis zu 17,8 Prozent kann die besondere Bahn einfach überwinden. Noch dazu haben Fahrgäste einen herrlichen Panoramablick auf das Zentrum. Doch nicht nur Besucher steigen ein: Die Zahnradbahn ist für viele Pendelnde eine bequeme Verbindung in die Stadt. Auf speziellen Anhängern können Passagiere sogar ihre Fahrräder mitnehmen. 

Thüringer Bergbahn

In der herrlichen Kulisse des Thüringer Waldes fährt die Thüringer Bergbahn von Schwarzatal aus durch eine malerische Schlucht die Berge hinauf. Am Gipfel angekommen, warten hervorragende Wanderrouten, ein Walderlebnispfad und ein Erlebnismuseum direkt an der Bergstation. 2002 wurde die Anlage mit dem historischen Fachwerkhaus im Tal saniert und barrierefrei gestaltet. Bei Sonnenschein bietet die Thüringer Bergbahn ein ganz besonderes Erlebnis: Dann können Besucher mit dem „Cabrio“ fahren, einem offenen Aufsetzwagen, der einen wunderbaren Ausblick über die Landschaft eröffnet. 

Wuppertaler Schwebebahn

Sie ist wohl eine der bekanntesten Bahnen des Landes und ein beliebtes Wahrzeichen: Die Wuppertaler Schwebebahn. Bereits 1901 eröffnet, steigen nicht nur Touristen in diese besondere Konstruktion ein. Täglich nutzen rund 80.000 Menschen die Schwebebahn, um sich in der Stadt fortzubewegen. Rund 30 Minuten dauert die Fahrt zwischen beiden Endstationen. Wer mehr erfahren will, findet im Schwebebahnplan interessante Fakten zu allen 20 Stationen. Obwohl die Bahnen mittlerweile hochmodern sind, steht die komplette Anlage unter Denkmalschutz. 

49-Euro-Ticket: Außergewöhnliche Bahnstrecken in Deutschland

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Höllentalbahn

Mitten durch den Schwarzwald führt die Höllentalbahn, die ihre Fahrgäste auf eine besondere Reise nimmt. Zwischen Freiburg und Villingen gelegen, gilt sie als eine der steilsten Bahnen Deutschlands und überwindet auf einem zwölf Kilometer langen Streckenabschnitt 400 Höhenmeter. Während früher an dieser Stelle Zahnradbahnen unterstützen mussten, schaffen die modernen Lokomotiven den Anstieg mittlerweile eigenständig. Beeindruckend sind auch die Abschnitte, die über spektakuläre Brücken wie das Ravennaviadukt oder die Gutachtalbrücke führen. Unbedingt die Augen offenhalten!

Mittenwaldbahn (Karwendelbahn)

Eine der landschaftlich beeindruckendsten Strecken verbindet Garmisch-Patenkirchen mit Innsbruck. Wer in die Mittenwaldbahn steigt, kann von hier aus die gigantischen Alpengipfel bestaunen, fährt durch Täler und über schwindelerregend hohe Brücken. Das 49-Euro-Ticket gilt leider nur für den 20-minütigen Abschnitt zwischen Garmisch und Mittenwald. Der Aufpreis bis nach Innsbruck lohnt in jedem Fall: Vorbei geht es an Seefeld, über Viadukte und Brücken durch die traumhafte Landschaft von Tirol. 

Müngstener Brücke

Nicht nur Eisenbahnfans kommen hier ins Staunen: Die Müngstener Brücke bei Solingen ist die höchste Eisenbahnbrücke in Deutschland. In 107 Meter Höhe überspannt sie das spektakuläre Tal der Wupper. Auf der 500 Meter langen Brücke können Fahrgäste sowohl in die beeindruckende Tiefe als auch in die weite Fläche schauen. Wer sich das Erlebnis nicht entgehen lassen will, steigt in Solingen oder Remscheid in die S7. Ein weiteres Highlight: Über 777 Stufen gelangen schwindelfreie Besucher auf einem einzigartigen Klettersteig auf eine Plattform – phänomenale Aussicht inklusive.

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