12 besondere Sehenswürdigkeiten in Oman

Es muss nicht immer Dubai sein: Wenige Kilometer südöstlich der Megacity beginnt der umwerfend schöne und vielseitige Oman. Wir zeigen, was das Land neben einem hypermodernen Opernhaus, grünen Landstrichen und ausgezeichneten Tauchrevieren zu bieten hat.
Datum25.04.2025

Während das nahe Dubai immer weiter und höher in die Zukunft strebt, hat Maskat viel von seinem alten Zauber bewahren können. Die Hafen- und Hauptstadt Omans liegt umschlossen von Bergen, Wüsten und Meer und kommt bestens ohne Rekord-Wolkenkratzer und Wasserparks aus. Etwa mit der Großen Sultan-Qabus-Moschee oder der blau verzierten Al Lawati Moschee im alten Handelszentrum Mutrah Corniche. 

Auch die übrigen Regionen des Landes, etwa die fruchtbaren Wadis, die Tauchreviere am Golf und die unendlichen Weiten der Rub al-Chali sind eine Reise wert. Wir zeigen zwölf sehenswerte Orte in Oman.

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Sultan-Qabus-Moschee, Maskat

Hier zu sehen: die Sultan-Qabus-Moschee in der Hauptstadt Maskat.

Das Prunkstück der Sultan-Qabus-Moschee in Maskat ist der Gebetsraum der Männer mit einem acht Tonnen schweren Kronleuchter und einem prächtigen Teppich, an dem 600 Knüpferinnen im Iran drei Jahre lang gearbeitet haben sollen. Vor dem Eintritt wird geprüft, ob man korrekt gekleidet ist, was bedeutet: Rock oder Hose bis zum Knöchel, für Frauen zusätzlich langärmlige Oberteile und ein Schal für den Kopf, den man auch vor Ort leihen kann. 

Weitere Informationen rund um die Sultan Qaboos Moschee

2

Royal Opera House, Maskat

2011 wurde das Royal Opera House, das erste auf der Arabischen Halbinsel, mit „Rigoletto“ von Verdi eröffnet. Ein Philharmonisches Orchester gab es aber schon seit 1985, es spielte vorher im Palast und im Ritz-Carlton. Jeder Platz hat einen Bildschirm, auf dem die Untertitel wahlweise auf Arabisch oder Englisch zu sehen sind.

Hier mehr zu Tickets und Programm der Königlichen Oper von Maskat

3

Nizwa Souk

Touristisch ist der Nizwa Souk nur an einigen Stellen - noch immer findet hier traditioneller Viehhandel statt.

Viele Reisende zieht es auf den bekannten Mutrah Souk von Maskat. Wer es authentischer mag und lokal produzierte Mitbringsel schätzt, wird jedoch eher auf dem weniger kommerziellen Central Souk im 160 Kilometer entfernten Nizwa fündig. Zwar gibt es auch hier einige Souvenir-Stände, doch es gilt: Je tieferliegend die Gänge, desto authentischer die Auslage. Vor allem filigran geschmiedete Silberschmuckstücke, aber auch Töpferwaren, Gewürze und süße Spezialitäten wechseln hier den Besitzer.

4

Festung von Nizwa

In der Festung von Nizwa erhalten Reisende einen Einblick in das traditionelle Leben im Oman.

An die Ausläufer des Hadschar-Gebirges grenzt die Oasenstadt Nizwa, die über Generationen hinweg als Macht- und Handelszentrum florierte. Zum Schutz ihrer Bürger und ihres Reichtums ließ man im 17. Jahrhundert eine imposante Festungsanlage errichten, dessen Fundament bis zu 30 Meter in den Boden reicht. Noch heute sind weite Teile der beeindruckenden Konstruktion gut erhalten; das hier untergebrachte Museum informiert über die Geschichte der Stadt. 

5

Schnorcheln auf den Dimaniyat-Inseln

Die Unterwasserwelt der Dimaniyat-Inseln ist bunt und bewohnt – zum Beispiel vom Langnasenpapageienfisch.

Auch die Unterwasserwelt von Oman ist sehenswert: Das Naturschutzgebiet der Dimaniyat-Inseln liegt östlich von Maskat, etwa eine Stunde braucht man vom Festland bis zur Hauptinsel. Zu beobachten sind zum Beispiel Karettschildkröten, zwischen Mai und September auch die seltenen Walhaie. Die Guides achten darauf, Müll zu vermeiden, der von den Meeresbewohnern verschluckt werden könnte. 

Mehr Informationen zum Beispiel bei Gobal Scuba 

6

Musandam

Die traditionellen Dhau-Boote schippern durch die Fjorde von Musandam.

Fjorde auf der Arabischen Halbinsel? Mit den tiefblauen Schluchten Norwegens hat die Enklave Musandam nördlich von Dubai zwar nicht allzu viel gemein. Dennoch lohnt ein Ausflug in die felsenreiche Region mit ihren steilen Klippen und dem kristallklaren Wasser, das bei entsprechendem Wetter smaragdgrün schimmert. Am besten lassen sich die Wasserwelten auf einer Tour per Dhau erkunden. Oft werden die traditionellen Schiffe von Delfinen begleitet.

7

Bimmah Sinkhole

Naturwunder und Badespot: das Bimmah Sinkhole in Oman

Auf halber Strecke zwischen Maskat und Sur findet sich dieses ungewöhnliche Naturphänomen. Zwar sind Dolinen, also in den Stein gespülte Löcher, an sich keine Seltenheit, doch dass sich wie hier kristallklares Meerwasser mit Grundwasser mischt, kommt nicht häufig vor. Ursächlich für die Entstehung des Bimmah Sinkhole sind die ständigen Erosionen des spröden Sandsteins. Per Treppe gelangen Besucher bis an die tiefliegende Wasseroberfläche und können von hier aus sogar baden und schnorcheln. Tipp: Unter der Woche ist es an diesem coolen Badespot deutlich ruhiger. 

8

Wadi Shab

Die omanischen Wadis sind erstaunlich grün und fruchtbar.

Als Wadi werden im arabischen Raum Flussbetten und Täler bezeichnet, die – zumindest zeitweise – Wasser führen. Meist handelt es sich um felsige Landstriche, in denen Palmen, Kakteen, Gräser, Vögel und andere Kleintiere ein enges Ökosystem bilden. Bei Regen füllen sich die Reservoirs mit Wasser und laden zum Baden und Wandern ein. Ein beliebtes Ausflugsziel ist das Wadi Shab. In seinen Schluchten finden Besucher Wasserfälle, Felsenplateaus, Höhlen und natürliche Pools. 

9

Salala und Dhofar

Im Sommer lässt der Monsunregen Khareef die Wüsten von Dhofar erblühen.

Zu den beliebten Reisezielen und Sehenswürdigkeiten in Oman zählt die Region Dhofar im äußersten Süden. Am besten überblicken lässt sie sich vom 1.800 Meter hohen Aussichtspunkt Jabal Samhan, der sich in den Sommermonaten zum absoluten Hotspot entwickelt. Dann beginnt im Sultanat die Zeit des Monsunregens Khareef, dessen Wasser die karge Wüste in eine blühende Oase verwandelt. Das Spektakel lassen sich weder Locals, noch Touristen aus den Nachbarländern entgehen. Bis in den September bleibt die Gegend grün und furchtbar. 

10

Rub al-Chali

Endlose Dünen in der Rub al-Chali

Ein paar Kilometer weiter nördlich verwandelt sich das satte Oasenland in ein endloses Meer aus Sand. Die Rub al-Chali ist die größte Wüste ihrer Art und reicht bis in weite Teile Saudi-Arabiens. Menschliche Spuren finden sich hier kaum, dafür lockt die blutorange Kulisse mit dramatischen Dünen und spektakulären Sonnenuntergängen Romantiker genauso wie Offroad-Junkies. Weil die Natur hier unerbittlich ist, und die sowieso schon überhitzten Handys schnell keinen Empfang mehr haben, sollte man dieses Oman-Abenteuer nur mit einem erfahrenen Guide beschreiten.

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Museum des Weihrauchlandes

In Salala können Besucher in die Welt des Weihrauchs eintauchen.

In Salala liegt auch das Museum des Weihrauchslandes, das nicht nur die Geschichte der Region nachzeichnet, sondern zugleich ein Teil der archäologischen Stätte Ubar ist. Heute gehören die hiesigen Ruinen zum Welterbe der UNESCO, denn die Siedlung war einst sehr bedeutend. Das lag an knorrigen Bäumen mit farnförmigen Blättern, die hier wachsen und aus deren Harz über Jahrhunderte der kostbare Weihrauch gewonnen wurde. Schiffe transportierten das begehrte Gut bis nach Japan und Skandinavien und Ubar wurde zur florierenden Handelsstadt. Noch heute wird das Harz in mühsamer Handarbeit geerntet. 

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Festung von Mirbat

Spannende Einblicke in Kultur und Geschichte gewährt das Museum in der Festung von Mirbat.

Einige Kilometer weiter östlich von Salala wächst die Festung von Mirbat aus dem Wüstensand empor. Auch hier informiert heute ein Museum über die Traditionen und die Natur in Oman – etwa, welche Fische im Meer vor der Landesküste leben und welche Musikinstrumente zur omanischen Kultur gehören. Vom Dach aus hat man einen schönen Blick aufs Meer und die nahe Moschee.